Julia Gruhlich
University of Paderborn
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Publication
Featured researches published by Julia Gruhlich.
Archive | 2016
Julia Gruhlich; Birgit Riegraf
Diversity Management gilt als moderne Gleichstellungsstrategie fur und in Organisationen. Der Artikel beschaftigt sich aus einer soziologischen Perspektive mit der Frage, inwiefern Diversity Management uberhaupt als Gleichstellungsstrategie zu verstehen oder auch zu kritisieren ist. Entlang geschlechtertheoretischer Debatten zur Intersektionalitat wird gezeigt, dass Gesellschaftsmitglieder in ein komplexes Gefuge sozialer Differenzierungen und Ungleichheiten eingebunden sind. Die Betonung von Diversitat als okonomisch nutzbare Ressource fur Organisationen ignoriert haufig die ungleichen gesellschaftlichen Verhaltnisse, in die die Einzelnen eingebunden sind. Damit besteht die Gefahr, uber Diversity Management auf sozialer Ungleichheit basierende, aber auch rassistische und sexistische Ausschlusse immer wieder zu (re)produzieren. Im Anschluss an konzeptionelle Uberlegungen zum Zusammenhang von Gender und Diversity werden Ansatzpunkte fur ein macht- und herrschaftskritisch angelegtes Diversity Management vorgestellt.
Archive | 2016
Julia Gruhlich
Angestosen durch das enorme Wachstum der einzelnen Unternehmensbereiche und der internen Differenzierung haben sich rechtlich selbststandig operative Geschaftsbereiche entwickelt. Mehrere Unternehmen tragen damit unterschiedlich stark zum Gesamtergebnis des Konzerns bei und weisen im Hinblick auf die Mitarbeiter*innenzahlen unterschiedliche Grosen auf. Die sogenannte Zentrale dieses Unternehmens liegt in einer deutschen Stadt und ist zugleich auch weltweit der groste Standort des Gesamtkonzerns.
Archive | 2017
Martina Althoff; Magdalena Apel; Mechthild Bereswill; Julia Gruhlich; Birgit Riegraf
Methodische Verfahren sind in theoretische und methodologische Traditionen eingebunden, die auch in der Frauen- und Geschlechterforschung sehr unterschiedlich sind. Das Kapitel fokussiert grundlagentheoretische Debatten, die die unterschiedlichen theoretischen und methodischen Verortungen von Ansatzen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung verdeutlichen. Vorgestellt werden funf Theorietraditionen, die verschiedene methodologische Perspektiven fur die Entschlusselung der Konstruktionsweisen von Geschlecht eroffnen: die sozialkonstruktivistischen Theorien; die Kritische Theorie; die Diskussion um soziale Ungleichheit und Intersektionalitat; Diskurs- und Subjekttheorien; Praxistheorien. Alle vorgestellten Ansatze zielen darauf, die strukturierende Wirkung von Geschlecht fur gesellschaftliche Zusammenhange und deren soziale und symbolische Ordnung zu erfassen und zu analysieren. Die grose Herausforderung liegt darin, diese fur empirische Forschung zu ubersetzen und weiter zu konkretisieren.
Archive | 2017
Martina Althoff; Magdalena Apel; Mechthild Bereswill; Julia Gruhlich; Birgit Riegraf
Feministische Forschung entwickelte sich in einer engen Verbindung zur westdeutschen Frauenbewegung der 1970er Jahre. Daher zielte sie nicht nur auf wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, sondern verfolgt zugleich einen politisch-emanzipatorischen Anspruch. In diesem Spannungsverhaltnis zwischen Wissenschaft und Politik bewegen sich die wissenschaftlichen Debatten der Frauen- und Geschlechterforschung bis heute. Die ausgewahlten Quellentexte liefern einen Einblick in die Geschichte der Frauen- und Geschlechterforschung, ihre Entwicklungswege, ihre Institutionalisierung und Etablierung im Wissenschaftssystem. Diese Betrachtung konkreter historischer Kontexte und Erfahrungen fundiert die wissenschaftlichen Debatten, zentralen Weichenstellungen und Entwicklungsdynamiken, die in den folgenden Abschnitten des Lehrbuchs aufgegriffen werden.
Archive | 2017
Martina Althoff; Magdalena Apel; Mechthild Bereswill; Julia Gruhlich; Birgit Riegraf
Die methodologischen Debatten der Frauen- und Geschlechterforschung sind von Beginn an mit konkreten Forschungserfahrungen verbunden. Mittlerweile liegen zahlreiche empirische Untersuchungen zu Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung vor, aus deren breitem Spektrum ein kleiner Ausschnitt vorgestellt wird. Die ausgewahlten Arbeiten stammen aus Forschungsfeldern, die fur die Etablierung der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung von groser Bedeutung waren und bis heute sind. Vorgestellt werden Untersuchungen zu Gewalt und Geschlecht, zum Verhaltnis von Arbeit und Geschlecht, zum Zusammenhang von Biographie und Geschlecht sowie Forschungsansatze der Queer-Studies. Die kommentierten Ausschnitte aus den ausgewahlten Studien erlauben einen exemplarischen Einblick in eine methodisch vielfaltige und kreativ gestaltete Forschungstradition.
Feministische Studien | 2017
Julia Gruhlich
war der Call for Papers nur den Mitgliedern von RINGS geöffnet und die Konferenz fand im engeren Mitgliederkreis statt. Organisiert wurde die Tagung von den Frauenund Geschlechterstudien (Women’s and Gender Studies) der Universität des Westkaps (kurz UWC) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Gender Studies der Universität von Südafrika (kurz UNISA) sowie Geschlechterforscher_innen der Universität Stellenbosch (SU) und der Universität von Kapstadt (UCT). Der politische Kontext, in dem die Veranstaltung stattfand, bestimmte auch manche Diskussion: Aufgrund der bereits seit 2015 anhaltenden landesweiten studentischen Proteste gegen Studiengebühren, der Besetzung der Universitäten durch die Demonstranten_innen und der Aussetzung des Hochschulbetriebs, musste die Tagung notgedrungen in einem kleinen Lehrzentrum abseits der Universitäten stattfinden. Das relativ dichte Tagungsprogramm verteilte sich über zwei Tage; vom 16. bis zum 17. November wurden 29 wissenschaftliche Vorträge gehalten, die in sieben aufeinanderfolgende thematische Panels untergliedert waren: (1) »The Geopolitics of Gender Studies: Continuities and Change«, (2) »Queer Studies across the Global Contexts«, (3) »Diversity & Inclusion / Exclusion«, (4) »Gender Studies: Contemporary Contexts& Challenges«, (5) »Gender Equality: Geopolitical PerBei der Tagung »The geopolitics of gender studies«, die vom 16. – 18. November 2016 in Kapstadt, Südafrika stattfand, handelt es sich um das zweite Treffen des im Jahr 2014 neu gegründeten internationalen Dachverbandes für Gender Studies, kurz RINGS (the International Research Association of Institutions of Advanced Gender Studies). Der Dachverband RINGS tritt für eine Forschung ein, die kritisch, feministisch und selbst-ref lexiv ist. Zugleich steht er jedoch vor der Schwierigkeit, dass es kein einheitliches Verständnis davon gibt, was Gender Studies genau kennzeichnen. Im Dachverband ist eine erhebliche Vielfalt an nationalen Einrichtung der Gender Studies organisiert. Die Mitgliederzahl von RINGS umfasst gegenwärtig 46 Zentren für Gender Studies aus insgesamt 20 verschiedenen Mitgliedsländern dazu zählen Nordund Lateinamerika, Australien, Europa und Afrika. Ein Ziel der Konferenz war es, sich folgenden Fragen anzunähern: Welchen Herausforderungen sehen sich die Gender Studies im globalen, im nationalen und im regionalen Rahmen gegenüber? Wo liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Welche Strategien werden zur weiteren Institutionalisierung verfolgt? Welche sind über Ländergrenzen hinweg möglich? Um einen möglichst intensiven Austausch über diese Fragen zu gewährleisten,
Archive | 2016
Julia Gruhlich
Zeichnet man die Rezeptionsgeschichte Bourdieus in der Organisationsforschung nach, fallen Rezeptionsunterschiede entlang nationaler Wissenschaftstraditionen und Sprachgrenzen auf. Drei Lander stechen dabei besonders ins Auge: Da Bourdieu auf Franzosisch veroffentlicht hat, begann seine Rezeption zunachst in der franzosischen Organisationsforschung, danach folgte die Rezeption Bourdieus in der angloamerikanischen Organisationsforschung und zum Teil parallel auch in der europaischen Organisationsforschung. Im Folgenden konnen diese in den jeweiligen Landerkontexten weit zuruckreichenden und verzweigten Forschungsstande nur kursorisch wiedergegeben werden.
Archive | 2016
Julia Gruhlich
Vehiculus zeichnet sich am untersuchten Standort durch eine starke Unternehmenskultur aus. Bestandigkeit und Innovation sind die Markenzeichen des Familienunternehmens. Es versteht sich als fortschrittlich und zugleich traditionsbewusst.
Archive | 2016
Julia Gruhlich
Trotz seines beachtlichen Umsatzes und der relativ hohen Beschaftigungszahlen gehort Vehiculus nicht zu den bekanntesten in der Branche. Dies erklart sich durch den fur Familienunternehmen typischen „zuruckhaltenden Charakter“ (Baumgartner 2009, S. 12; Bergmann und Crespo 2009, S. 11). Am Standort der Zentrale besitzt der Konzern jedoch einen hohen Wiedererkennungs- und Identifikationswert; ganze Familiengenerationen waren bzw. sind hier tatig.
Archive | 2016
Julia Gruhlich
Michael ist ein typischer Reprasentant der mannlichen Fuhrungskrafte auf mittlerer Ebene im Unternehmen. Im Hinblick auf seine objektiven Strukturdaten (Nationalitat, Geschlecht, Alter, Familienstatus, Abschluss und Dauer der Betriebszugehorigkeit) entspricht er einem typischen Unternehmensmitglied. Er ist 40 Jahre alt, hat Maschinenbau studiert und direkt nach Abschluss seines Studiums bei Vehiculus seine erste Stelle angetreten.