Kai Arzheimer
University of Mainz
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Publication
Featured researches published by Kai Arzheimer.
West European Politics | 2015
Kai Arzheimer
Within less than two years of being founded by disgruntled members of the governing CDU, the newly formed Alternative for Germany (AfD) party has already performed extraordinarily well in the 2013 general election, the 2014 EP election, and a string of state elections. Highly unusually by German standards, it campaigned for an end to all efforts to save the euro and argued for a reconfiguration of Germany’s foreign policy. This seems to chime with the recent surge in far-right voting in Western Europe, and the AfD was subsequently described as right-wing populist and Europhobe.
West European Politics | 2009
Kai Arzheimer; Elisabeth Carter
This article examines the relationship between Christian religiosity and the support for radical right parties in Western Europe. Drawing on theories of electoral choice and on socio-psychological literature largely ignored by scholars of electoral behaviour, it suggests and tests a number of competing hypotheses. The findings demonstrate that while religiosity has few direct effects, and while religious people are neither more nor less hostile towards ethnic minorities and thereby neither more nor less prone to vote for a radical right party, they are not ‘available’ to these parties because they are still firmly attached to Christian Democratic or conservative parties. However, given increasing de-alignment, this ‘vaccine effect’ is likely to become weaker with time.
Archive | 2010
Thorsten Faas; Kai Arzheimer; Sigrid Roßteutscher
„Democracy requires an active citizenry because it is through discussion, popular interest, and involvement in politics that societal goals should be defined and carried out in a democracy“, so hat es Dalton (1996: 40) formuliert und weiter pointiert zugespitzt: „Democracy should be a celebration of an involved public”. Man konnte hinzufugen, dass diese Offentlichkeit nicht nur eine involvierte, sondern auch eine informierte sein sollte. Zwar mit viel Enthusiasmus, aber basierend auf faktisch falschen Grundlagen – so sollte Demokratie wohl auch nicht funktionieren.
Archive | 2005
Kai Arzheimer; Jürgen W. Falter
Als am 3. Oktober 1990 die neu gegrundeten Lander der Bundesrepublik beitraten, glaubten viele politische Beobachter trotz des sehr guten Abschneidens der Union bei der letzten Volkskammerwahl, dass sich nun die politischen Gewichte zugunsten der Sozialdemokratie verschieben wurden (vgl. fur das Folgende Arzheimer und Falter 2002: 27–28). Fur diese Vermutung sprachen neben der Sozialstruktur der neuen Lander politische Traditionen, die in Teilen des Beitrittsgebietes bis ins Kaiserreich zuruckreichten (Schmitt 1997: 425–426), und die Erwartung, dass das sozialistische Regime die Praferenzen und Wertorientierungen der Menschen nachhaltig im Sinne einer „linken“ Politik gepragt haben musse.
Archive | 2001
Kai Arzheimer; Harald Schoen; Jürgen W. Falter
Rund 20 Jahre nach den letzten groseren Erfolgen der NPD gelang es 1989 erstmals wieder einer Partei der extremen Rechten, den »Republikanern« (REP), die Funf-Prozent-Hurde bei einer Landtagswahl1 zu uberspringen, nachdem sie in den 80er-Jahren bereits eine Reihe von Achtungserfolgen erzielt hatte. Zwar verfehlten die »Republikaner« 1990 den Einzug in den Bundestag und blieben bei insgesamt 14 Landtagswahlen, die zu Beginn der 90er-Jahre stattfanden, unter der Funf-Prozent-Hurde. Wahrend der 90er-Jahre gelang es jedoch sowohl den »Republikanern« als auch einer zweiten neuen Rechtspartei, der »Deutschen Volksunion« (DVU), immer wieder, bei einzelnen Landtagswahlen mehr als funf Prozent der gultigen Stimmen auf sich zu vereinen. In anderen Fallen, wie der Hamburger Burgerschaftswahl von 1997, scheiterten beide Parteien vermutlich nur deshalb, weil sie getrennt antraten.
Archive | 2000
Kai Arzheimer; Markus Klein
Unter einem Wert versteht man nach der in den Sozialwissenschaften weithin akzeptierten Definition von Kluckhohn (1951) eine „Konzeption des Wunschenswerten“, d.h. einen moralischen Masstab, an dem die Wirklichkeit gemessen wird. Als Bestandteile des kulturellen Systems einer Gesellschaft sind Werte der Makro-Ebene zuzurechnen und existieren damit in gewisser Weise unabhangig von ihren individuellen Tragern. Fur das politische Denken und Handeln auf der Mikro-Ebene wird ein gegebener Wert erst dann relevant, wenn das Individuum im Verlauf der primaren oder sekundaren Sozialisation — moglicherweise auch noch spater im Lebensverlauf — eine positive Haltung gegenuber diesem Wert, eine Wertorientierung, erwirbt. Durch diesen Prozes der Internalisierung wird die entsprechende Wertorientierung Bestandteil des individuellen Uberzeugungssystems.
Archive | 2006
Kai Arzheimer
Die Kernaussage dieses Zitats von Hessenauer, in dem er seine Erfahrungen aus der politischen Jugendarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenfasst, konnte sich in ahnlicher Weise auch ohne weiteres in einer zeitgenossischen Jugendstudie finden — sowohl, was die Tatsachenbeschreibung, als auch, was deren Interpretation betrifft. Altere Menschen zweifeln offenbar seit jeher an der Bereitschaft (und oft auch an der Befahigung) der Jugend, sich in gebuhrender Form in das politische Leben einzufugen, das heist in der reprasentativen Demokratie vor allem: in Parteien mitzuarbeiten und sich an Wahlen zu beteiligen. Dieser Argwohn wird in gewisser Weise von der Empirie gedeckt: Nichtwahlerstudien auf der Grundlage von Umfragedaten kommen ebenso wie Untersuchungen, die auf der reprasentativen Wahlstatistik basieren (vor allem Rattinger 1994), zu dem Schluss, dass junge Menschen, die zum ersten oder zweiten Mal an einer Bundestagswahl teilnehmen durfen, etwas seltener von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen als Burger mittleren Alters (Abbildung 1). Aus Grunden, die im folgenden Abschnitt dargelegt werden, scheint ein (kurvilinearer) Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und der Wahlbeteiligung bzw. der in Umfragen geauserten Absicht, sich an einer Wahl zu beteiligen, zu bestehen. Insbesondere seit Beginn der Debatte um die so genannte „Politikverdrossenheit“ in den fruhen 1980er Jahren galt es deshalb fur viele Forscher und politische Beobachter als ausgemacht, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene entweder uberhaupt nicht fur Politik interessierten oder aber Partizipationsformen bevorzugten, die in Konkurrenz zur reprasentativen Parteiendemokratie stunden (unter anderem Forster 1994; Pickel 1996, 2002; Pickel/Walz 1997).
Archive | 1997
Kai Arzheimer; Markus Klein
Folgt — so konnte man fragen — in den neuen Bundeslandern gegenwartig auf die friedliche Revolution vom Herbst 1989 die stille Revolution des Wertewandels? So pointiert diese Vermutung auch formuliert sein mag, so unbewiesen ist die Pramisse, von der sie ausgeht: Das namlich in der ehemaligen DDR kein Wandel gesellschaftlicher Wertorientierungen stattgefunden habe und von daher nach der Vereinigung ein Prozes der nachholenden Modernisierung althergebrachter Wertvorstellungen zu erwarten sei. Was aber, wenn es bereits unter dem SED-Regime Wertverschiebungen gab? Dann ware zu fragen, ob der Wertewandel in der ehemaligen DDR die gleiche Richtung genommen hat wie in Westdeutschland oder ob er — etwa wegen der ideologischen Indoktrination der Burger — einem anderen, genuin sozialistischen Wandlungspfad gefolgt ist (vgl. Klages/Gensicke 1992).
Research & Politics | 2014
Kai Arzheimer; Jocelyn Evans
The degree of ‘localness’ of candidates, including their residential location, has long been theorised to influence voters at election time. Individual-level tests of distance effects in the 2010 British general elections demonstrated that, controlling for standard explanations of vote, the distance from a voter’s home to that of the candidate was negatively associated with the likelihood of voting for that candidate. To test this theory in a sub-national electoral context more likely to produce distance effects than a national election, this paper builds upon previous analysis by using the 2013 English County Council elections. It improves upon the previous analysis in a number of ways, analysing an election where ‘localness’ effects would be expected to be stronger; combining a bespoke YouGov survey of voters with more precise locational data; including United Kingdom Independent Party candidates in its specification; and considering more closely how voters construe distance. It finds that distance does matter, not only as a linear measure but also in terms of candidates living in the same or different electoral division to voters. Finally, the paper simulates the effect of distance on candidate performances in this type of election to measure its real-world strength.
Archive | 2002
Kai Arzheimer; Jürgen W. Falter
„Politischer Extremismus“ gehort zu den wichtigsten und am haufigsten benutzten, aber auch zu den umstrittensten Begriffen der Sozialwissenschaften. Einerseits wird der Terminus von Wissenschaftlern und politischen Praktikern taglich zur Analyse und Beschreibung politischer Phanomene verwendet. Andererseits besteht in der Literatur aber wenig Einigkeit daruber, was uberhaupt unter Extremismus verstanden werden soll, auf welche Objekte der Begriff bezogen werden muss und wie extremistische Einstellungen und Handlungen erklart werden konnen (Winkler 1996, 2001). Neuere Studien zum Extremismus beginnen deshalb haufig mit „einer Erorterung der Bedeutung der von ihnen verwendeten Begriffe“ (Druwe und Man-tino 1996: 66).