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Dive into the research topics where Karl-Michael Brunner is active.

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Featured researches published by Karl-Michael Brunner.


Archive | 1994

Zum Stand der Diskussion

Johann August Schülein; Karl-Michael Brunner; Horst Reiger

Die Belastungen und moglicherweise irreversiblen Schadigungen der naturlichen Umwelt haben in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend gesellschaftliche Aufmerksamkeit erzwungen. Die Umweltproblematik wird aber von den gesellschaftlichen Teilsystemen (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft usw.) unterschiedlich wahrgenommen (bedrohlich/losbar), definiert (wie ist das Problem zu bestimmen?) und im Hinblick auf mogliche Strategien des Umgangs betrachtet (technisch/politisch). Trotz gesteigerter Aufnerksamkeit und verschiedenster Handlungsstrategien hat sich die Brisanz der gesellschaftlichen Naturzerstorung weiter verscharft. Weizsacker (1989) z.B. konstatiert, das keines der grosen okologischen Probleme (Energieverbrauch, Verkehr, industrialisierte Landwirtschaft, schwindende biologische Vielfalt, okologische Zerstorungen in der Dritten Welt) bisher gelost wurde. Ahnliche Befunde haben das World-Watch-Institute (1992) und der “Club of Rome” (1991) vorgelegt. Nach letzterem wurde die kritische Schwelle bereits uberschritten, “j enseits derer die Folgen menschlicher Einwirkung die Umwelt ernsthaft zu schadigen drohen, mit moglicherweise irreversiblen Folgen” (Club of Rome 1991, 26).


Archive | 2011

Der Ernährungsalltag im Wandel und die Frage der Steuerung von Konsummustern

Karl-Michael Brunner

Ernahrungsgeschichtlich erreicht die von Teuteberg skizzierte „zweite Phase der Ernahrungsrevolution“ in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem „modernen Massenkonsum in der Wohlstandsgesellschaft“ ihren Hohepunkt (Teuteberg 1986). Vergessen sind die entbehrungsreichen Phasen der Kriegs- und Nachkriegszeit, vielen Menschen stehen erstmals Lebensmittel in Hulle und Fulle zur Verfugung, Lebensmittel, die qualitativ hochwertig sind und zunehmend erschwinglicher werden. In einer solchen Situation „aufholenden Konsums“ steht das Kennenlernen und Geniesen der kulinarischen Vielfalt, das lustvolle Ausprobieren von Neuem im Zentrum und nicht aus dieser Situation moglicherweise resultierende Fehlentwicklungen. Doch am Ende des 20. Jahrhunderts scheint sich eine „dritte Ernahrungsrevolution“ anzubahnen, die Teuteberg durch hemmungslosen Konsumerismus, Uberernahrung und die fortschreitende Erosion der traditionellen hauslich-familiaren Tischgemeinschaft gekennzeichnet sieht. Ohne Teutebergs Diagnose im Ganzen teilen zu wollen ist offensichtlich, dass gesellschaftliche Ernahrungsdiskurse neben Genuss- und Gesundheitsimperativen, Spar- und Quantitatsargumenten zunehmend im Risikorahmen angesiedelt sind: Ubergewicht als Risiko, Fleischessen als Risiko, Industrialisierung des Essens als Risiko und so weiter. Inmitten des alimentaren Uberflusses scheint die Unsicherheit beim Essen zuzunehmen, werden Risiken und Nebenfolgen der „zweiten Ernahrungsrevolution“ zunehmend offentliches Thema, was in unterschiedlichem Ausmas den Ernahrungsalltag beeinflusst und den Ruf nach Steuerungsmasnahmen zur Risikominimierung laut werden lasst.


Archive | 2007

Ernährungspraktiken und nachhaltige Entwicklung — eine Einführung

Karl-Michael Brunner

Das folgende Kapitel wird in die Thematik des Buches einfuhren und das theoretische Rahmenkonzept der Studie verdeutlichen. Im ersten Abschnitt wird auf die Bedeutung nachhaltiger Entwicklung und nachhaltigen Konsums eingegangen. Der zweite Abschnitt ist dem Zusammenhang von Ernahrung und nachhaltiger Entwicklung gewidmet. Im dritten Abschnitt werden in mehreren Schritten Bausteine zu einer Theorie der Ernahrungspraktiken entwickelt, die den konzeptionellen Rahmen der empirischen Untersuchung bildet.


Archive | 2007

Alimentäre Biographien — Kontinuitäten, Umbrüche, Veränderungen

Karl-Michael Brunner

Wir haben im Einleitungskapitel im Zuge der Entwicklung unseres Kontextualisierungsmodells auch auf gesellschaftliche Makrotrends in ihren Auswirkungen auf Ernahrungspraktiken verwiesen. Der gesellschaftliche Wandel wirkt sich auf Ernahrungsprozesse aus, wenn auch meist nicht in linearer Weise, sondern vielfaltig gebrochen. Auch alimentare Sozialisationsprozesse und Biographien spielen sich innerhalb der von Entwicklungstrends eroffneten Handlungsspielraume ab. Gleichzeitig haben Biographien aber immer auch etwas unreduzierbar Individuelles, da sie mit subjektiven Erfahrungs- und Verarbeitungsprozessen zu tun haben. Geschmack ist zwar sozial geformt, aber immer auch eine Form des leiblichen Befindens, eine komplexe Sinneswahrnehmung, die individuelle Zuge tragt (Setzwein 2004).


Archive | 2017

Energiearmut in Österreich: Erfahrungen, Umgangsweisen und Folgen

Karl-Michael Brunner; Anja Christanell; Sylvia Mandl

Auch in einem der reichsten Lander der Welt wie Osterreich gibt es Menschen, die in der kalten Jahreszeit ihre Wohnung nicht angemessen warm halten konnen, denen das Warmwasser zum Baden der Kinder fehlt oder die mit der standigen Sorge leben mussen, wie sie ihre Schulden beim Energieversorger abtragen. Fur andere Menschen wiederum ist der Energiekonsum unreflektierte Selbstverstandlichkeit, sind Energiekosten kein nennenswertes Problem im monatlichen Haushaltsbudget. Wahrend die einen ihren Energiekonsum teilweise radikal einschranken mussen, konsumieren die anderen so viel wie notig ist, um eine wohlige Temperatur in der Wohnung zu haben oder den Geratepark am Funktionieren zu halten.


Archive | 2007

Waldhausen — Ernährungsprozesse in einer ländlichen Kleingemeinde

Karl-Michael Brunner

Zur Kontrastierung mit dem grosstadtischen Kontext haben wir eine Gemeindestudie in einer kleinen osterreichischen Landgemeinde durchgefuhrt. 32 Dabei wurden neben KonsumentInnen auch Personen aus dem Ernahrungssektor (Gastronomie, Landwirtschaft, Ernahrungsgewerbe, Handel) und aus dem offentlichen Leben (GemeindefunktionarInnen, Angestellte im Dienstleistungsbereich der Gemeinde) befragt. Diese Interviewten waren in doppelter Hinsicht relevant: Zum einen als InformantInnen uber die Gemeinde und den jeweiligen beruflichen Bereich, zum anderen aber auch als alltagliche KonsumentInnen, die ihren Ernahrungsalltag zu bewaltigen haben. Grosstadtische Ernahrungspraktiken sind dadurch gekennzeichnet, dass KonsumentInnen meist nur mehr geringe direkte Beziehungen zur Landwirtschaft haben und in hohem Mase auf Fremdversorgung angewiesen sind. Deshalb wurde als Kontrastfolie bewusst eine Gemeinde ausgewahlt, die geschichtlich auf eine landwirtschaftliche Struktur zuruckblicken kann und auch heute noch zumindest teilweise landwirtschaftlich gepragt ist.


Archive | 2007

Chancen und Restriktionen für nachhaltige Ernährung in Österreich. Ein Resümee

Florentina Astleithner; Karl-Michael Brunner

In diesem abschliesenden Kapitel wollen wir in einem ersten Schritt zentrale Ergebnisse unserer Studie nochmals im Hinblick auf Anknupfungspunkte und Hemmnisse fur nachhaltige Ernahrung aufgreifen und in nachhaltigkeitspolitischer Perspektive diskutieren. In einem zweiten Schritt werden wir unter Bezugnahme auf unseren theoretischen Ansatz Schlussfolgerungen zu den Bedingungen der Veranderbarkeit von Ernahrungspraktiken ableiten und Masnahmen fur nachhaltige Ernahrung in Osterreich vorschlagen.


Archive | 2007

Der Konsum von Bio-Lebensmitteln

Karl-Michael Brunner

Der Produktion und dem Konsum biologischer Lebensmittel kommt als Nachhaltigkeitskriterium eine grose Bedeutung zu. Im Bewusstsein vieler Menschen ist „biologisch essen“ gleich „nachhaltig essen“. Der Anteil des Bio-Konsums am gesamten Lebensmittelkonsum wird oft als zentraler Nachhaltigkeitsindikator fur den Bereich Ernahrung gesehen (Lass/Reusswig 1999; Rosch 2002).


Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung | 1997

Soziale Entropie: Die Natur-Gesellschaft-Differenz am Beispiel thermodynamischer Gesellschaftsmodelle

Karl-Michael Brunner

Die Soziologie steht im Zusammenhang mit der »okologischen Frage« vor der Aufgabe, die Natur-Gesellschaft-Differenz theoretisch zu fassen. Dabei stehen sich grob gesprochen zwei Fraktionen gegenuber: die eine Fraktion erweitert im Rahmen einer Bindestrichsoziologie (Umweltsoziologie, Risikosoziologie o.a.) das Programm der Soziologie auf den Themenbereich gesellschaftlicher Umweltbeziehungen und findet damit das Auslangen. Die andere Fraktion kritisiert ein solches Vorgehen als »soziologistischen Reduktionismus« und pladiert fur eine Offnung der Soziologie in Richtung Naturwissenschaften, um die stofflich-materielle Seite der Reproduktion von Gesellschaften fur die Soziologie fasbar zu machen. Diese Richtung gerat allerdings leicht in den Verdacht, einer Naturalisierung des Sozialen Vorschub zu leisten. Es stellt sich also die Frage (sofern dies nicht als soziologiefernes Ansinnen abgelehnt wird), wie die Natur-Gesellschaft-Differenz vermittelnd zu erfassen ist, ohne diese Differenz vorschnell in Richtung einer der beiden Pole abzuspannen. Da sich in letzter Zeit sozialtheoretische Versuche mehren, die Problematik gesellschaftlicher Naturverhaltnisse am Paradigma Entropie (Fischer-Kowalski) zu orientieren, soll gefragt werden, ob die »Entropisierung« der Gesellschaftstheorie einen sinnvollen Weg zu einer integrativen, sozialokologischen Gesellschaftstheorie darstellt und welche Grenzen mit einem solchen »Konzepttransfer« (Becker/Jahn/Wehling) verbunden sind.


Archive | 1994

Die Entwicklung der Welt und das ökologische Problem

Johann August Schülein; Karl-Michael Brunner; Horst Reiger

In diesem Teil sollen weltgesellschaftliche Bezuge in den Interviews untersucht werden. Die zentrale Frage ist, wie die Manager die weitere Entwicklung der Welt in allgemeiner und okologischer Hinsicht sehen, welche Bezuge sie zu ihrer eigenen Arbeit und ihrem eigenen Leben herstellen. Es soll thematisiert werden, welche Szenarios fur die zukunftige Entwicklung vorgestellt werden und welche Losungsansatze fur Probleme prasentiert werden. Gemas der Projektfragestellung wurde der Schwerpunkt auf die okologische Weltentwicklung gelegt: wie stellt sich den Managern die weitere Entwicklung der Welt unter dem Aspekt der Umweltthematik dar, welche Probleme werden als die drangendsten gesehen, welche Losungsmoglichkeiten werden prasentiert, welche Rolle spielt dabei die Industrie?

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Horst Reiger

Vienna University of Economics and Business

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Johann August Schülein

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Manfred Lueger

Vienna University of Economics and Business

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Gerda Bohmann

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Sylvia Mandl

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Florentina Astleithner

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Gerhard Jost

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