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Featured researches published by Ludwig Siep.


Nanoethics | 2008

Ethical, Legal and Social Aspects of Brain-Implants Using Nano-Scale Materials and Techniques

François Berger; Sjef Gevers; Ludwig Siep; Klaus-Michael Weltring

Nanotechnology is an important platform technology which will add new features like improved biocompatibility, smaller size, and more sophisticated electronics to neuro-implants improving their therapeutic potential. Especially in view of possible advantages for patients, research and development of nanotechnologically improved neuro implants is a moral obligation. However, the development of brain implants by itself touches many ethical, social and legal issues, which also apply in a specific way to devices enabled or improved by nanotechnology. For researchers developing nanotechnology such issues are rather distant from their daily work in the lab, but as soon as they use their materials or devices in medical applications such as therapy of brain diseases they have to be aware of and deal with them. This paper is intended to raise sensitivity for the ethical, legal and social aspects (ELSA) involved in applying nanotechnology in brain implants or other devices by highlighting the short term problems of testing and clinical trials within the existing regulatory frameworks (A), the short and medium-term questions of risks in the application of the devices (B) and the long-term perspectives related to problems of enhancement (C). To identify and address such issues properly nanotechnologists should involve ethical, legal and social experts and regulatory bodies in their research as early as possible. This will help to remove pressure from regulatory bodies, to settle public concern and to prevent non-acceptable developments for the benefit of the patients.


Archive | 1997

Zwei Formen der Ethik

Ludwig Siep

In der gegenwartigen Ethik-Diskussion gibt es eine Art neuer querelle des anciens et des modernes. Vor allem uber die Vorzuge der aristotelischen oder der kantischen Tradition der Ethik wird gestritten.1 Aber auch in anderen, nicht unmittelbar an historischen Vorbildern orientierten Debatten geht es um Paradigmen, Argumentationstypen und Konzepte, die mehr oder minder deutlich der einen oder anderen Epoche zuzuordnen sind. Das gilt fur die Kontroverse um den Primat der Guter- oder der Pflichtenethik,2 der Klugheitsethik oder der Prinzipienethik, der konkreten Ethik oder der allgemeinen Moral, des offentlichen Wohls oder des privaten (Kommunitaristen versus Liberale),3 vielleicht auch fur die Kontroverse um den Umfang der moralisch zu berucksichtigenden Anspruche (Anthropozentrik versus Bio- oder Kosmozentrik).4 Allerdings verlaufen bei einigen dieser Debatten die Fronten nicht der philosophiehistorischen Abfolge gemas: Hobbes und Kant werden von den Vertretern der „modernen“ Positionen, Hegel dagegen wird von den Kommunitaristen und einem Teil der „Neoaristoteliker”, Nietzsche von den Kritikern des modernen Rationalismus in Anspruch genommen.


Archive | 2013

Hegel's Phenomenology of spirit

Ludwig Siep; Daniel Smyth

Preface Chronology 1. The ambition of the Phenomenology of Spirit 2. Hegels philosophical development prior to the Differenzschrift 3. The task and system of philosophy according to the Differenzschrift 4. Hegels philosophical development in Jena (1801-1806) 5. The task and method of the Phenomenology of Spirit 6. The course of the Phenomenology of Spirit 7. Impact.


Archive | 2013

> Sinn und Grenzen von Ethik-Kommissionen aus philosophischer Sicht

Ludwig Siep

Ethik-Kommissionen sind seit ihrer Entstehung der Kritik und dem Argwohn ausgesetzt. Kritik kommt von den verschiedensten Seiten: Philosophen bestreiten, dass es in der Ethik ein sicheres Wissen gibt, dass jemanden zum Experten oder offentlichen Ratgeber qualifiziert.


Anaesthesist | 2001

Ethische Fragen in der Intensivmedizin

Ludwig Siep

Die ethischen Probleme der Intensivmedizin sind in den letzten 20 Jahren vor allem im Hinblick auf extreme Entscheidungssituationen erörtert worden: In welchen Fällen sollen intensivmedizinische Maßnahmen beendet, in welchen nicht erst begonnen werden? Dürfen einmal begonnene intensivmedizinische Maßnahmen abgebrochen werden, wenn der Patient nur mit schwersten Schäden überlebt? Diese Fragen sind von besonderer ethischer Dringlichkeit und werden als solche auch in klinischen Ethik-Kommittees erlebt. Es gibt aber unterhalb dieser Ethik der Ausnahmefälle eine solche der alltäglichen Probleme der Intensivmedizin als einer besonderen Konstellation zwischen Patient, Pfleger, Arzt und technischen Hilfsmitteln. In dieser Konstellation gibt es angemessenes und unangemessenes, gutes und schlechtes Verhalten, das mit Rechts- und Standespflichten, Tugenden und wünschenswerten Charaktereigenschaften zu tun hat.Im Folgenden sollen zunächst die eher alltäglichen Fragen wie die grundsätzlichen Einstellungen der Betroffenen und die daraus resultierenden Rechte, Pflichten und Tugenden erörtert werden. Im zweiten Teil werden extreme Entscheidungen und ihre Rechtfertigung besprochen. Dabei geht es vor allem um das Verhältnis zwischen den Perspektiven des Rechts, der ärztlichen Standesethik und der philosophischen Ethik.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 2014

Kritische Theorie zwischen Pragmatismus und Dialektik

Ludwig Siep

Kritische Theorie, der Versuch, „soziale Verhältnisse“ philosophisch zu kritisieren, stand immer vor einem Dilemma: Wie kann Kritik „in das Leben eingreifen“, ohne parteiisch zu werden und unterhalb der Objektivitätsstandards wissenschaftlicher Philosophie zu bleiben? Wie kann sie vermeiden, aus dem Lehnstuhl der Intellektuellen über die Krankheiten der Gesellschaft zu sprechen – aber auch, auf die angebliche Wertfreiheit der sozialen Systeme und die Integration der Gesellschaft „ohne Normen“ hereinzufallen? Rahel Jaeggi wählt einen neuen, vielversprechenden Weg. Statt von „der Gesellschaft“ oder „dem Spätkapitalismus“ spricht sie von Lebensformen und deren Kritik. Lebensformen versteht sie als „Bündel von sozialen Praktiken [...] Sie umfassen Einstellungen und habitualisierte Verhaltensweisen mit normativem Charakter, die die kollektive Lebensführung betreffen“ (77, Kursivierung hier und im Folgenden im Original). Lebensformen sind immer mit kollektiven Wertungen, normativen Erwartungen und (evtl. divergierenden) Selbstverständnissen verknüpft – sie stehen im Rahmen kollektiver normativer Selbstbilder. Nicht nur im individuellen Handeln gibt es Erwartungen und Anforderungen, die jemand mehr oder weniger bewusst an sich selber stellt. Auch Gruppen und Gesellschaften haben ein solches immanentes „Bewertungsschema“ (Stefan Gosepath). Es besteht teils in verbindlichen Normen, teils aber auch in impliziten Regeln und Erwartungen. Nach ihnen ist es geboten oder kritikwürdig, Zustände zu erhalten oder zu verändern. In dieser Differenz zwischen dem, was man als Individuum oder Gruppe sein will, und dem, wie man sich – auch auf der Grundlage sozialer Fakten – wahrzunehmen hat, liegt ein erster Ansatzpunkt für die Kritik. Die kollektiven Lebensformen – wie Familie, Stadt oder Wirtschaftsform – sind für Jaeggi in verschiedener Hinsicht „selbstreflexive Gebilde“ (367): Sie bringen sich selbst im Handeln und Denken von Individuen und Gruppen hervor, sie stehen unter ihren eigenen normativen Erwartungen und sie produzieren und


Archive | 2012

Geschichte der Menschenrechte

Christoph Horn; Ludger Honnefelder; Matthias Kaufmann; Klaus Roth; Tilman Vogt; Robin Celikates; Eckart Klein; Sebastian Laukötter; Ludwig Siep; Reinhard Brandt; Timo Pongrac; Heiner F. Klemme; Georg Mohr; Matthias Koenig; Dirk Jörke; Sidonia Blättler; Thomas Hoffmann; Georg Lohmann; Marcus Llanque; Stefanie Rosenmüller; Andreas Haratsch; Hauke Brunkhorst; Stefan-Ludwig Hoffmann; Rolf Zimmermann; Sara Jötten; Christian J. Tams

Die Suche nach einem Aquivalent neuzeitlicher Menschenrechte in der griechisch-romischen Antike wirkt zunachst wie ein Anachronismus. Weder existierte im Altertum ein prazises Aquivalent fur den Ausdruck ›Menschenrechte‹, noch gibt es einschlagige theoretische Reflexionen bei einem der Philosophen, noch finden wir eine politisch-soziale Bewegung, die sich der Idee der Menschenrechte verschrieben hatte. So wurde etwa ein Abolitionismus, also die Forderung nach grundsatzlicher Abschaffung der Sklaverei, in der Antike weder philosophisch noch politisch je vertreten, nicht einmal von aufstandischen Sklaven (Welwei 2005, 81). Menschenrechtskataloge liegen uns aus dem Altertum weder im Sinn von Abwehrrechten gegen den Staat vor noch von politischen Teilnahmerechten noch von Sozialrechten. Immerhin lasst sich eine Belegstelle bei Marcus Tullius Cicero angeben, die unserem Ausdruck ›Menschenrechte‹ bemerkenswert nahe zu kommen scheint.


Archive | 2008

Deutscher Idealismus: G.W.F. Hegel

Ludwig Siep

Hegels Politische Philosophie, in seinen Begriffen die Philosophie des ›objektiven Geistes‹, ist eine spezifisch neuzeitliche Form des politischen Aristotelismus.1 Sie versucht, die polis-Philosophie des Aristoteles mit der neuzeitlichen Konzeption subjektiver Freiheit und der Rechte der Person zu vereinbaren. Sie unterscheidet sich aber von allen neuzeitlichen Varianten des politischen Aristotelismus durch den ›Rahmen‹, in dem diese politische Philosophie steht: einer Geistmetaphysik, die ihrerseits die neuzeitliche Subjektivitatsphilosophie durch Ruckgriff auf die antike Metaphysik korrigieren will.


Archive | 2008

The Value of Natural Contingency

Ludwig Siep

Despite the recent increase in the occurrence of natural catastrophes, of which only a part is caused by human activities and forms of life, human control of natural processes is increasing in many spheres of the natural world, especially in the realm of living organisms. From the time of Francis Bacon and the New Science through the Enlightenment and the Rationalization Processes of the nineteenth and twentieth centuries there has been little doubt concerning the value of human control of natural processes. Just as in the metaphysical tradition, natural contingency was considered as something imperfect and disadvantageous for human beings. This view remains unshaken as it relates to some areas of natural processes and events, like the mentioned catastrophes, and also to human health. Today, the attempt to eliminate contingency has reached the threshold to an improvement of natural processes including human reproduction and individual genetic outfit. However, these possibilities begin to cast doubt on the traditional “contempt” of contingency and the aim of complete control of natural processes. Even concerning animal breeding the attempt to secure results by cloning the optimal stock animal is not beyond doubt and criticism (cf. Siep 1998: 191–198). There are three main reasons for those doubts and for a possible re-evaluation of natural contingency: Firstly, control implies responsibility and this may generate severe problems in interpersonal and intergenerational relations. Secondly, technical forms of breeding may reduce biodiversity. Thirdly, the ideal of a completely foreseeable process of natural events may deprive human beings of valuable life experiences with events and circumstances that are independent of their wishes and expectations. In the following, I will discuss these problems within the broader framework of the philosophical conditions of an evaluative view of nature (for the following cf. Siep 2004b). Such a view existed in pre-modern metaphysics and survives in the common sense of present times. But the “scientific image” regards nature as completely value-free. Values seem to be generated by individual wishes and private


Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik | 2008

Naturrecht und Bioethik

Ludwig Siep

In der modernen bioethischen Diskussion über den Wert der natürlichen Beschaffenheit des Menschen oder die Grenzen von Mehrheitsentscheidungen kehren die klassischen Fragen nach dem „von Natur Guten“ unter neuen Vorzeichen zurück. Die dabei auftretenden Spannungen zwischen vorgegebener Natur, politischer Gestaltung und individuellem Gewissen sind bereits im klassischen Naturrecht der aristotelischen und stoischen Tradition angelegt. Infolge der Überwindung natürlicher Teleologie und sozialer Hierarchie, der Erfahrungsoffenheit der Wissenschaft und der Emanzipation subjektiver Vernunft wird das klassische Naturrecht in der Neuzeit zunehmend fragwürdig. Auch das Vernunftrecht steht seit dem 19. Jahrhundert vor Herausforderungen durch das historische Bewusstsein, die Demokratie und den Pluralismus der Kulturen. In der modernen Gesellschaft, die subjektive Interessen weitgehend frei lässt und die menschliche Konstitution und Reproduktion zunehmend technisch kontrolliert, wird das Naturrecht radikal in Frage gestellt. Der Beitrag plädiert für eine Transformation des naturrechtlichen Erbes angesichts der biotechnischen Handlungsmöglichkeiten und der berechtigten Emanzipation von natürlichen Zwängen.

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Titus Stahl

Goethe University Frankfurt

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Sjef Gevers

Academic Medical Center

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