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Dive into the research topics where Maria Funder is active.

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Featured researches published by Maria Funder.


Archive | 2008

Emotionen erwünscht? Emotionalität, Informalität und Geschlecht in wissensintensiven Unternehmen

Maria Funder

Sich mit Emotionen in Organisationen zu befassen, dafur bestand lange Zeit — zumindest fur den Mainstream der Organisationsforschung — kaum eine Veranlassung. Dies hat vor allem mit der uber viele Jahre hinweg in der Organisationsforschung vorherrschenden Ausrichtung am Weber’schen Burokratiemodell zu tun, in dem Rationalitat und nicht Emotionalitat an erster Stelle rangiert. Emotionen gelten hier — ebenso wie alles, was jenseits der formalen Strukturen an informellen, personlichen Beziehungen in Organisationen stattfindet — als storend. Dennoch gab es durchaus schon fruh erste Stimmen, die dafur pladierten, endlich Abschied von der Vorstellung der perfekten Rationalitat okonomischen Handelns und rationaler Entscheidungsfindung zu nehmen und informellen Beziehungen, Gruppen und Gemeinschaften mehr Beachtung zu schenken.2 Auf der einen Seite ist also ein unerschutterliches Festhalten am Rationalitatsprinzip auszumachen, was sich in der Entwicklung immer neuer technischer Verfahren und Methoden zur objektiven Bewertung und Kontrolle von Arbeitsablaufen und -ergebnissen widerspiegelt.3 Auf der anderen Seite wird jedoch konstatiert, dass gerade in der modernen Arbeitswelt, die sich durch neue Formen der Arbeitsorganisation — von Telearbeit bis hin zu virtuellen Projektteams — und eine zunehmende Kundenorientierung auszeichnet, zur Bewaltigung von ‚Ungewissheit’ verstarkt auf die Subjektivitat von Beschaftigten, ihre emotionalen Kompetenzen und Fahigkeiten zum kreativen Handeln, zugegriffen wird (vgl. u.a. Holtgrewe 2006).


Archive | 2018

Betriebliche Organisation und Organisationsgesellschaft

Maria Funder

Arbeit, genauer Lohnarbeit, wurde in der Arbeits- und Industriesoziologie vor nicht allzu langer Zeit noch primar mit grosen Industriebetrieben, Fliesbandern und der Herstellung von Massenprodukten, wie Autos, Fernseher, Videorekorder usw., in Verbindung gebracht. Vor dem geistigen Auge tauchte ein Heer von in blauen Overalls gekleideten Menschen auf, die in grosen Fabrikhallen immer die gleichen, eintonigen Handgriffe verrichteten, bspw. Schrauben an Autokarosserien oder Waschmaschinen anziehen. Charles Chaplin hat mit seinem Film „Modern Times“ dieser sich ab den 1920er Jahren rasch verbreitenden Produktionsweise geradezu ein Denkmal gesetzt.


Archive | 2007

Forschung im Dialog — Einleitung

Brigitte Aulenbacher; Maria Funder; Heike Jacobsen; Susanne Völker

Dass Arbeits- und Lebenswelten in Bewegung geraten sind, lasst sich wohl nicht mehr ubersehen, strittig hingegen ist bis heute, wie tief greifend diese Umbruche in den Arbeits- und Beschaftigungsverhaltnissen sind und welche Konsequenzen sich mit ihnen verbinden. Haben wir es tatsachlich mit einem epochalen Veranderungsprozess zu tun oder reproduzieren sich nur die alten Muster in neuem Gewand? Herausgefordert durch diesen Wandel sind sowohl die Arbeits- und Industriesoziologie als auch die Frauen- und Geschlechterforschung. Beide schlugen in der Vergangenheit grostenteils getrennte Pfade ein, wenn es darum ging, theoretische Konzepte zu entwickeln und empirische Studien zur Entwicklung von Arbeit in Gegenwartsgesellschaften durchzufuhren. Doch konnten sie mehr miteinander zu tun haben, denn Arbeit ist ein, wenn nicht sogar der zentrale Gegenstand der Arbeits- und Industriesoziologie und ein bedeutendes Thema der Frauen- und Geschlechterforschung. Und so blicken beide Forschungsstrange auf eine beachtliche Geschichte empirischer und theoretischer Forschung in diesem Feld zuruck.


Archive | 1993

Ergebnisse der Gruppendiskussionen mit den Frauen

Irene Raehlmann; Birgit Meiners; Alexander Glanz; Maria Funder

Rucksichten, die wir bei der Vorbereitung auf einen storungsfreien Geschaftsbetrieb zu nehmen hatten, erwiesen sich fur die Qualitat der Diskussion als gunstig. So sollte auf Bitte der Geschaftsleitung nicht mehr als eine Frau pro Abteilung an dem innerhalb der Arbeitszeit stattfmdenden Termin teilnehmen. Hierdurch werden Spannungen zwischen Kolleginnen, wie sie aus einigen Abteilungen bekannt waren, von vornherein aus der Gruppendiskussion herausgehalten, wo sie sich auf die allgemeine Gesprachsbeteiligung und die Bereitschaft, auch heiklere Themen zu vertiefen, negativ hatten auswirken konnen. Gleichzeitig erreichen wir mit der erforderlichen Streuung der Teilnehmerinnen uber mehrere Abteilungen in allen drei Betrieben eine Mischung der auch in der Interviewphase untersuchten Arbeitszeitformen und der unterschiedlichen auserbetrieblichen Belastungsarten.


Archive | 1993

Ergebnisse der Gruppendiskussionen mit den VertreterInnen der Betriebsparteien

Irene Raehlmann; Birgit Meiners; Alexander Glanz; Maria Funder

Mit diesen Diskussionsrunden beabsichtigten wir, zur Umsetzung der Forschungsergebnisse und der Gestaltungsvorschlage beizutragen. Die Betriebsparteien sind bei den Gesprachen verschieden stark vertreten. Anwesend sind ein bis zwei Personen aus dem Management, wie der Geschaftsfuhrer, der Personalleiter, der Marktmanager des SB-Warenhauses sowie der fur diesen Bereich zustandige Personalleiter aus der Unternehmenszentrale; hinzu kommen die Betriebsratsvorsitzenden und, abgesehen vom SB-Warenhaus, wo eine Frau dem Betriebsrat vorsteht, weitere weibliche Mitglieder des Betriebsrats.


Archive | 1993

Forschungsperspektiven. Das sozialwissenschaftliche Konzept der integrierten Belastung im Kontext unserer Untersuchungsergebnisse

Irene Raehlmann; Birgit Meiners; Alexander Glanz; Maria Funder

Im folgenden werden zentrale Annahmen des Belastungskonzepts im Lichte unserer Ergebnisse gepruft und weitere Forschungsperspektiven entwickelt (vgl. Kap. 2). Ausgangspunkt sind die sich aus dem Zusammenhang von Belastungen und Bewaltigungen ergebenden gesundheitlichen Beschwerden (vgl. Tab. A.11, A.12, Kap. 5.5.4). Es geht darum, die von den Frauen wahrgenommenen Beanspruchungen aus dem Wechselspiel zwischen betrieblicher und auserbetrieblicher Lebenswelt zu erklaren. Dabei konzentrieren wir uns zunachst auf die am haufigsten genannten Beschwerden, so auf solche des Stutzapparats sowie auf venose und nervose Beschwerden. Zusatzlich betrachten wir Magenbeschwerden, da die Zusammenhangsanalyse dieser Beanspruchung aufschlusreiche Ergebnisse liefert. Auf der Grundlage der im Konzept der integrierten Belastung enthaltenen zentralen Annahmen zur Erklarung von Bewaltigungsprozessen werden die in Tabelle 15 aufgefuhrten Faktoren berucksichtigt.


Archive | 1993

Ergebnisse der Intensivinterviews

Irene Raehlmann; Birgit Meiners; Alexander Glanz; Maria Funder

Die Lebenslaufforschung entwickelt sich zu einem wichtigen Forschungsfeld, so lassen sich gesellschaftliche Strukturumbruche an Veranderungen im Lebenslauf erkennen. Unter Lebenslauf wird ein „Handlungsregulativ“ verstanden, das am Individuum ansetzt (vgl. Kohli 1986: 183). Analytisch werden Biographien in einem standardisierten Normallebenslauf zusammengefast, dessen Orientierungspunkt das Erwerbssystem bildet. Es hat sich eine Dreiteilung in Vorbereitungs-, Erwerbs- und Ruhephase herauskristallisiert. Die dem Individuum zur Verfugung stehende Lebensspanne wird durch diese Dreiteilung des Lebenslaufs und seiner Orientierung an einem standardisierten Familienzyklus in strukturell klar voneinander abgehobenen Phasen differenziert. Diese Kontinuitat wird vor allem angesichts wachsender Langzeiterwerbslosigkeit zunehmend gebrochen. Erst recht wenn es um den Lebenslauf von Frauen geht, eignet sich diese Dreiteilung nicht. Ausschlaggebend hierfur sind ihre von Diskontinuitat gepragten Erwerbsbiographien mit problematischen Folgen fur die soziale Sicherung. Auch kann das Leben von Frauen — wie von Mannern — nicht ohne Bezug auf ihre auserbetriebliche, insbesondere ihre familiare Situation verstanden werden. In alteren Studien wird versucht, diesen Zusammenhang durch die Konstruktion einer weiblichen Musterbiographie darzustellen, wonach Frauen ihre Erwerbstatigkeit, wenn nicht nach der Heirat, so doch spatestens nach dem ersten Kind aufgeben (Zwei-Phasen-Modell). Alva Myrdal und Viola Klein (1956) bemuhen sich in der Folge, ein realitatsnaheres Lebenslaufmuster, das Phasen zeitlich reduzierter Erwerbstatigkeit einschliest, zu entwerfen. Darauf aufbauend entwickelt Rene Levy (1977) ein Drei-Phasen-Modell als Statusbiographie der Frau. Dieses Verlaufmuster wird jedoch ebenfalls angesichts des veranderten Erwerbsverhaltens von Frauen als mit der Wirklichkeit weiblicher Biographien nicht mehr ubereinstimmend betrachtet (vgl. Kruger/Born 1991).


Archive | 1993

Methodisches Vorgehen und Forschungsverlauf

Irene Raehlmann; Birgit Meiners; Alexander Glanz; Maria Funder

Auf der Grundlage des Konzepts der integrierten Belastung wurden die zeitbedingten Belastungen und Beanspruchungen in mehreren, aufeinander bezogenen Phasen und mit unterschiedlichen Methoden empirischer Sozialforschung untersucht. Diesem Prozes der schrittweisen Klarung und Auseinandersetzung mit der sozialen Realitat ist ein qualitativ ausgerichteter Forschungsansatz angemessen (vgl. Hopf 1984). Um das betriebliche Feld kennenzulernen, wurde eine teilnehmende Beobachtung durchgefuhrt. Im Mittelpunkt unserer Analyse standen halbstandardisierte problemzentrierte Intensivinterviews mit den beschaftigten Frauen und ihren Partnern, deren Ergebnisse in Gruppendiskussionen ruckgekoppelt wurden. Zudem erfasten wir die zeitbedingten Belastungen und Beanspruchungen im Kontext der betrieblichen Gesamtorganisation und deren Einbettung in branchenspezifische Zusammenhange sowie in umfassendere gesellschaftliche und okonomische Rahmenbedingungen. Dieser Anspruch wurde durch Literaturstudien, Dokumentenanalysen, eine standardisierte schriftliche Befragung zur betrieblichen und auserbetrieblichen Lebenssituation der Beschaftigten und durch Gesprache mit den Betriebsparteien eingelost. Mit Blick auf eine betriebliche Umsetzung der Untersuchungsergebnisse fanden abschliesend Diskussionen mit Vertreterinnen der Betriebsparteien statt. Mit dieser gezielten Methodenkombination sollte das Thema moglichst umfassend erschlossen werden, so aus der Sicht und Interessenlage verschiedener Beschaftigtengruppen und den Partnern der befragten Frauen, der betrieblichen Interessenvertretung und des Managements. Aufgrund divergierender Interessen lassen sich unterschiedliche Handlungsmuster und -perspektiven herausarbeiten. Die mit Hilfe der Methodenvielfalt gewonnenen Daten „werden gegeneinander gestellt und konnen sich gleichermasen erganzen und kontrollieren“ (Kern/Schumann 1983: 271).


Archive | 1991

Bestandsbedingungen und Zukunftsperspektiven des kleinbetrieblichen Sektors

Volker Domeyer; Maria Funder

Kleine und mittlere Betriebe werden langst nicht mehr pauschal als anachronistische Uberbleibsel oder ’Relikte einer schlechteren Vergangenheit’ (vgl. Edwards 1981) betrachtet; vielmehr werden angesichts des sozialen, wirtschaftlichen und technischen Strukturwandels und der damit einhergehenden Veranderungsprozesse industrieller Arbeits- und Produktionsbedingungen neue Entwicklungspfade entworfen, in deren Kontext auch kleinen und mittleren Betrieben neuartige Marktchancen eingeraumt werden.


Archive | 1991

Selbständigkeit und Existenzgründungen in der Bundesrepublik — ein Überblick

Volker Domeyer; Maria Funder

Die Entwicklung der Selbstandigenzahlen in der Bundesrepublik Deutschland ist bis Anfang der 80er Jahre durch einen permanenten Schrumpfungsprozes gekennzeichnet, der 1981 seinen absoluten Tiefpunkt erreichte (vgl. Tabelle Al). Seitdem ist die Zahl der Selbstandigen — wenn auch langsam und auf dem historisch niedrigsten Niveau — wieder um 75.000 Personen angestiegen. Zur Frage ’Niedergang oder Renaissance der Selbstandigen’ (vgl. Hagelstange 1988; Bogenhold 1988) zeigen die vorhandenen Daten zumindest fur die Bundesrepublik einen Trendbruch an. Der Tiefstwert ist hiernach deutlich uberschritten und eine ’Revitalisierung’ der Selbstandigenzahlen erkennbar.

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Brigitte Aulenbacher

Johannes Kepler University of Linz

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Martina Sproll

Berlin School of Economics and Law

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