Martin Roussel
University of Cologne
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Publication
Featured researches published by Martin Roussel.
Archive | 2013
Ingo Breuer; Louis Gerrekens; Martin Roussel; Anett Lütteken; Martin Maurach; Norbert Otto Eke; Heidi Grünewald; Fred Bridgham; Elin Nesje Vestli; Andrea Meyer-Fraatz; Masanori Manabe; Michael Mandelartz; Thilo Diefenbach; Ye Jun; Klaus Kanzog; Kai Köhler; Barbara Wilk-Mincu; Joachim Pfeiffer; Günter Blamberger
Helmut Koopmann leitete die Jahrestagung 1994 der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft zum Thema »Kleist im Spiegel der Moderne« mit den Worten ein: »Kaum ein anderer Dichter hat sich so sehr allen vorschnellen Annaherungsversuchen verschlossen, kaum ein anderer ist in seiner Sprache, ist in seinen Themen unzuganglicher als Kleist […]. Kleist hatte keine Nachfolger, Epigonen, Literaturtrabanten — weil sein Werk dies von vornherein unmoglich machte. Aber kaum ein anderer hat die Kunst der Moderne starker beschaftigt als dieser so unzugangliche Kleist […]« (KJb 1995, 24). Sicherlich hat Kleist ein Moment des Widerstandigen stets behalten, doch ist der Anti-Klassiker Kleist oft genug auch zum Klassiker transformiert und domestiziert worden. Die Trennlinie geht teilweise mitten durch Kleists Werk: Das Kathchen von Heilbronn ist zum Beispiel sicherlich von Thema und Struktur her leichter zu verstehen als Penthesilea, doch gibt es auch Missverstandnisse, so wenn man bei den Erzahlungen vielleicht Michael Kohlhaas fur leichter verstandlich als Der Zweikampf halt oder Die Herrmannsschlacht nur als nationalistisches Propagandastuck begreift.
Archive | 2018
Andrea Allerkamp; Günter Blamberger; Anne Fleig; Barbara Gribnitz; Hannah Lotte Lund; Martin Roussel
Will man Clemens Pornschlegels Fortsetzung seiner mit ›Hyperchristen‹ begonnenen Analysen zum religiosen Engagement in der Moderne vom zugrundeliegenden Movens aus betrachten, so sollte man mit dem das Buch schliesenden Zitat Jacques Lacans aus ›Das Drangen des Buchstabens im Unbewussten‹ beginnen.
Archive | 2018
Andrea Allerkamp; Günter Blamberger; Anne Fleig; Barbara Gribnitz; Hannah Lotte Lund; Martin Roussel
Mit seiner Habilitationsschrift ›Traum und Poiesis‹ schlagt der Literaturwissenschaftler Ingo Uhlig ein neues Kapitel in der Kulturgeschichte des Unbewussten auf. Zielten bisherige Uberblicksdarstellungen, von Henri F. Ellenbergers ›Die Entdeckung des Unbewusten‹ bis hin zu Peter-Andre Alts ›Der Schlaf der Vernunft‹, auf die Funktion von Schlaf und Traum fur die Herausbildung moderner Subjektivitat und Psychologie, geht es Uhlig um das erkenntnistheoretische Potential, das dem Unbewussten in neuzeitlicher Philosophie, Anthropologie und Literatur zugesprochen wurde. Seine konzise und souveran ausgefuhrte Studie zeigt, dass vom 17. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert, von Descartes bis Kleist, Phanomene wie Schlaf, Traum und Somnambulismus allmahlich zu einer Naturalisierung asthetischer Produktivkraft fuhrten. Das Unbewusste wurde zu einem »hoheren Nichtwissen[ ]« (25) innerhalb der Ordnungen des Wissens und der sich formierenden Genieasthetik.
Archive | 2018
Martin Roussel
Die Vorstellungen des Schreibens bei Robert Walser verweisen auf handwerkliche Aspekte. Vom fruhen wohl eher als Notbehelf angestrebten Arbeitsfeld als Commis bis zu den Entwurfstexten in Kleinstschrift (Mikrographie), vom kalligraphisch anmutenden Manuskript Saite und Sehnsucht bis zu zittrigen Tintenmanuskripten, die von motorischen Schreibschwierigkeiten zeugen, reichen die Befunde.
Archive | 2018
Andrea Allerkamp; Günter Blamberger; Anne Fleig; Barbara Gribnitz; Hannah Lotte Lund; Martin Roussel
Angesichts der mittlerweile ins Unendliche maandernden Studien zu kleinen, kleinsten und allerkleinsten Details in Leben und Werk Heinrich von Kleists ist jeder Versuch, den heute erreichten Interpretations- und Forschungsstand auf hohem gedanklichen Niveau kompakt und allgemeinverstandlich zusammenzufassen, begrusenswert und verdienstvoll. Auf ansprechende Weise gelingt genau dies Klaus Muller-Salget in seinem von Fusnoten-Ballast und Germanisten-Jargon befreiten Bandchen ›Kleist und die Folgen‹. Nicht von ungefahr konnte gerade ihm dies gelingen, mochte und sollte man sogleich hinzufugen: Denn wie derzeit kaum jemand sonst kennt der Autor seinen Kleist, die faszinierende Strahlkraft seiner Werke ebenso wie dessen spezifische und stets erlauterungsbedurftig gebliebene Sprodigkeit in vielerlei Belangen.
Archive | 2009
Martin Roussel
»[O]hne die Trennung von Wortern und Dingen«, schreibt der Rechtshistoriker und Religionswissenschaftler Pierre Legendre, kann es »kein menschliches Leben geben«; es braucht »die Leere zwischen den Buchstaben […], damit es Worter gibt«, und die Sprache, die die Welt neu erfindet, denn sie »ist dem Menschen sein Spiegel.«2 Wie als Erlosungsbild hierzu kreist das Christentum um den menschgewordenen Gott, um die Wunde Jesu und das Bild, wie der Krieger mit der Lanze in die Seite des toten Christus sticht, wie der unglaubige Thomas in eben diese Wunde fasst und glaubig wird. »Die Christen«, folgert Legendre, »sind die Sohne der heiligen Wunde, doch kennen sie nicht mehr als die ubrige Menschheit den letzten Sinn dessen, was sie sagen.«3 Die »Leere und Trennung« der Menschen beglaubigt das Christentum mit dem Heiligen, mit der Unberuhrbarkeit der Beruhrung im Wort der Heiligen Schrift, das diese Beruhrung, indem es sie bis an den Jungsten Tag aufschiebt, in Aussicht stellt. Das Wort ist deshalb als diese Grenze und Hoffnung so wichtig, und man kann angesichts dessen, was beim ewigen Leben auf dem Spiel steht, mit Legendre die Beobachtung anfugen: »Dort, wo die Menschen nicht mehr das Wort ertragen konnen, erscheint das Massaker wieder auf der Bildflache.«4 In der Distanz nur leben wir, und erst von diesem Befund aus wird die Absolutheit des christlichen Horizonts einsichtig, dass allein die Gnade Gottes den adamitisch gefallenen Menschen heiligen konne, wie Augustinus in seiner Gnadenlehre mit aller Konsequenz erkannt hat.
Journal of Affective Disorders | 2010
Rainer Matthias Holm-Hadulla; Martin Roussel; Frank-Hagen Hofmann
Archive | 2013
Günter Blamberger; Wilhelm Vosskamp; Gabriel Motzkin; Friedrich Balke; Mathias Löwe; Arbogast Schmitt; Klaus L. Berghahn; Vivian Liska; Martin Roussel; Hans Ulrich Seeber; Judith Leiss; Ryozo Maeda; Roberto Simanowski; Jürgen Fohrmann; Karl Heinz Bohrer
Archive | 2011
Günter Blamberger; Dietrich Boschung; Jürgen Hammerstaedt; Hans Ulrich Gumbrecht; Ludwig Jäger; Martin Roussel; Mieke Bal; Alan Shapiro; Jennifer von Schwerin; Ryōsuke Ōhashi; Thierry Greub
Archive | 2007
Oliver Kohns; Martin Roussel