Monika Bobbert
Heidelberg University
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Publication
Featured researches published by Monika Bobbert.
Clinical Transplantation | 2013
Monika Bobbert; Tom M. Ganten
In German legislation and in Eurotransplants practice of liver allocation, urgency of need is considered as the primary distribution criterion. However, at a certain stage, the “sickest‐first” principle is regarded as counterproductive as the performance status of these patients receiving an organ is on average critical and mortality and morbidity after liver transplantation increase. Within the medical transplant community, the criterion of prospect for success is highly accepted. As clinicians having a certain scope in decision‐making as “gatekeepers” in regard to which patient gets on the waiting list and at which stage a patient is defined as “not transplantable” and as transplantation centers aspire good success rates, the goal of high prospect for success might become more weighty than intended by legislation and professional guidelines. From an ethical point of view, it is submitted a so‐called mediatory approach in between the two extremes “sickest‐first” and “fittest‐first.” Beyond that, it is argued for further development of a prognostic score for post‐operative outcome after liver transplantation – as long as questions of social justice are borne in mind – to support “objective” decision‐making.
Accountability in Research | 2017
Gregor Scherzinger; Monika Bobbert
ABSTRACT Repeatedly, adequacy, performance and quality of Ethics Committees that oversee medical research trials are being discussed. Although they play a crucial role in reviewing medical research and protecting human subjects, it is far from clear to what degree they fulfill the task they have been assigned to. This eventuates in the call for an evaluation of their activity and, in some places, led to the establishment of accreditation schemes. At the same time, IRBs have become subject of detailed legislation in the process of the ongoing global juridification of medical research. Unsurprisingly, there is a tendency to understand the evaluation of RECs as a question of controlling their legal compliance. This paper discusses the need for a quality evaluation of IRBs from an ethical point of view and, by systematically reviewing the major ethical guidelines for IRBs, proposes a system of criteria that should orientate any evaluation of IRBs.
Archive | 2007
Monika Bobbert
Als menschliche Korpersubstanzen im weiten Sinne lassen sich alle Bestandteile des menschlichen Korpers verstehen, also Flussigkeiten, Zellen, Gewebe, aber auch Organe. In der Regel wird unterschieden zwischen nachwachsenden und nicht nachwachsenden Substanzen, untere letztere fallen z.B. Organe oder bestimmte neuronale Gewebe. Allerdings gibt es neben Blut, Haut oder Knochenmark beispielsweise auch Zellen mit besonderem Stellenwert, etwa menschliche Keimzellen auf Grund ihrer Bedeutung fur die menschliche Reproduktion. Zudem konnen Korpersubstanzen dahingehend unterschieden werden, ob sie samtliche, einige oder kaum genetische Informationen enthalten.
Ethik in Der Medizin | 2018
Monika Bobbert
Aus medizinischer Sicht ist der Fall schwierig, weil für die geschilderte Kombination periund postoperativer Risiken wenig gesichertes Wissen vorliegt. Damit ist die Prognose recht offen – was bei Lebertransplantationen allerdings häufiger vorkommt.1 Aus ethischer Sicht ist der Fall nicht schwierig – es sei denn, es gilt, einer Diskriminierung entgegenzutreten. Geht man von individuellen moralischen Rechten auf Schutz des Lebens und auf umfassende medizinische Behandlung aus, dann muss die Tatsache, dass das Kleinkind Paul motorisch und kognitiv eingeschränkt ist, aus den Überlegungen herausgehalten werden. Denn es wäre eine unzulässige Diskriminierung, Paul auf Grund seiner künftigen Behinderung weniger gut zu behandeln als andere Kinder. Einzig dann, wenn man einer utilitaristischen Ethik mit der Norm der Gesamtnutzenmaximierung folgt, dürfte die Behinderung von Paul in die Bewertung eingehen. Allerdings wäre dies auch rechtlich nicht gedeckt, da unser Grundgesetz und andere gesetzliche Regelungen die Diskriminierung von Menschen mit einer Behinderung verbieten. Davon abgesehen ist mit Blick auf Paul selbst noch zu fragen: Ist vielleicht im Interesse des betroffenen Kindes eine lebensrettende Transplantation nicht gut? Die externe Bewertung des subjektiven Befindens birgt jedoch ein theoretisches Problem: Von außen lässt sich die Lebensqualität eines konkreten Menschen nicht beurteilen: Andere können sich entweder an eigenen subjektiven Wertungen orientieren oder vermeintlich objektive Wertungen der Art unterstellen, dass die meisten Menschen
Pflege | 2013
Monika Bobbert
As comparatively new field of applied ethics, nursing ethics aims at drawing attention to ethical issues in nursing and at reflecting these issues. With a case study, the potential problems comprised in nursing procedures in the nutrition of premature new-borns will be demonstrated. Questions of patient autonomy and care, which are relevant also to other instances of nursing, will be discussed in relation to this concrete case. The article at hand contributes to a definition of what issues nursing ethics addresses.Pflegeethik als relativ neuer Bereich der angewandten Ethik hat unter anderem die Aufgabe, auf ethische Probleme in der pflegerischen Praxis aufmerksam zu machen und diese zu reflektieren. An einem Fallbeispiel wird gezeigt, dass das pflegerische Vorgehen bei der Ernahrung von Fruhgeborenen ethische Konflikte bergen kann. Am konkreten Fall werden Fragen der Patientenautonomie und Fursorge diskutiert, die auch fur andere pflegerische Situationen relevant sind. Der Artikel leistet einen Beitrag zur Klarung der spezifischen Inhalte einer auf den Handlungsbereich der professionellen Pflege bezogenen Ethik.
Forum Marsilius-Kolleg | 2013
Monika Bobbert; Gerhard Dannecker; Tom M. Ganten; Anne Franziska Streng
Wenngleich die eigentliche Verteilung postmortal gespendeter Lebern ausschlieslich dringlichkeitsbasiert erfolgt, ermoglichen es die Richtlinien der Bundesarztekammer und das Transplantationsgesetz den Zugang zur Warteliste von hohen Anforderungen an den Transplantationserfolg abhangig zu machen, wovon die medizinische Praxis aufgrund der gegebenen Knappheit an Spenderlebern auch Gebrauch macht. Die Vorgehensweise, bereits den Wartelistenzugang von hohen Erfolgsanforderungen abhangig zu machen, ist jedoch selbst dann verfassungswidrig, wenn man die vorherrschende Verfassungsinterpretation nicht teilt, wonach bei der Organallokation die Erfolgsaussichten jenseits einer Minimalnutzenschwelle auser Betracht bleiben mussen (Teil 1). Trotz rechtlicher Vorgaben und beruflicher Regelungen haben Arzte Beurteilungsspielraume, indem sie Patienten fur die Warteliste anmelden, ggf. herunternehmen und bei Bereitstellung eines Organs uber die „Transplantationsfahigkeit“ entscheiden. Implizit vorausgesetzte Erfolgsmase wie z.B. die angestrebte Uberlebenszeit des Patienten variieren jedoch zwischen wenigen Monaten oder mehreren Jahren. Zur Gleichbe-handlung gleicher Falle und zur Erhohung der Transparenz konnen begrundete Erfolgskriterien, prognostische Scores und klinische Expertenrunden beitragen (Teil 2).
Ethik in Der Medizin | 2013
Monika Bobbert
Seit 2003 ist neben Medizingeschichte und -theorie Medizinethik Bestandteil des Pflichtstudiencurriculums (Querschnittsbereich GTE). Zuvor, seit Ende der 80er Jahre, hatte es an vielen medizinischen Fakultäten optionale Veranstaltungen zur Medizinethik gegeben. Die Analyse von Veröffentlichungen zur Didaktik der Medizinethik und von Unterrichtscurricula zeigt, dass einem relativ geringen Stundenkontingent anspruchsvolle kognitive, emotionale und handlungsorientierte Lehrziele gegenüberstehen. Offenbar wird von der Medizinethik praxisbezogene Problemlösungskompetenz erwartet. Zugleich zeigt sich, dass die Vorbereitung der Studierenden auf schwierige moralische Entscheidungen nach wie vor ein Desiderat darstellt. Angesichts der unausweichlichen Kluft zwischen Lehrzielen und Vermittlungsergebnissen bedarf es einer erneuten Lehrziel- und Curriculumsdiskussion. Definition of the problem Since 2003, medical ethics is—in addition to history and theory of medicine—an integral part of medical schools’ curricula. Arguments Analysis of publications about didactics of medical ethics and of teaching curricula shows that a relatively limited number of course hours are aimed at sophisticated cognitive, emotional, and action-oriented goals. Although medical ethics is expected to increase problem solving competence, students’ preparation for difficult moral decisions is still a desideratum. Conclusions In the face of the gap between teaching goals and results, a renewed discussion of teaching goals and curricula is necessary.
Jahrbuch für christliche Sozialwissenschaften | 2006
Monika Bobbert
Vor dem Hintergrund der Finanzierungskrise der Gesetzlichen Krankenversicherung wird zunehmend die Frage diskutiert, ob eine offentliche Gesundheitsversorgung wirklich immer umfassenden Charakter haben muss, oder ob nicht eine allgemeine, offentlich garantierte Basisversorgung genugt, uber die hinaus jede Einzelperson nach Masgabe ihrer Bereitschaft und finanziellen Moglichkeiten selbst private Zusatzversicherungen abschliesen muss, um fur sich eine umfassendere Gesundheitsversorgung zu gewahrleisten. Haufig wird die letztgenannte Auffassung aus dem liberalen Spektrum der politischen Philosophie heraus vertreten. Auch der vorliegende Beitrag geht von einer liberalen Grundkonzeption – von dem in der Tradition Kants stehenden Ansatz des US-amerikanischen Ethikers Alan Gewirth – aus, kommt aber zu dem Ergebnis, dass zur Realisierung der Bedingungen der Handlungsfahigkeit der Menschen eine umfassende allgemeine Gesundheitsversorgung notwendig ist. Er zeigt, wie sich Rechte auf Hilfeleistungen durch andere begrundet fordern lassen. Schwerpunkt des Beitrags bilden aber nicht Begrundungs-, sondern Anwendungsfragen: Etwa die gegenwartig diskutierten Fragen der Prioritatensetzung in der Versorgung, des Selbstbestimmungsrechts, der Gesundheitspravention und eines entsprechenden Anreizsystems oder der Uberprufung institutioneller Strukturen auf ihre Legitimitat hin. Obwohl es im Wesentlichen um das Recht auf eine umfassende Gesundheitsversorgung geht, wird schlieslich die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Kultur des Helfens betont.
Pflege | 2001
Monika Bobbert
As comparatively new field of applied ethics, nursing ethics aims at drawing attention to ethical issues in nursing and at reflecting these issues. With a case study, the potential problems comprised in nursing procedures in the nutrition of premature new-borns will be demonstrated. Questions of patient autonomy and care, which are relevant also to other instances of nursing, will be discussed in relation to this concrete case. The article at hand contributes to a definition of what issues nursing ethics addresses.Pflegeethik als relativ neuer Bereich der angewandten Ethik hat unter anderem die Aufgabe, auf ethische Probleme in der pflegerischen Praxis aufmerksam zu machen und diese zu reflektieren. An einem Fallbeispiel wird gezeigt, dass das pflegerische Vorgehen bei der Ernahrung von Fruhgeborenen ethische Konflikte bergen kann. Am konkreten Fall werden Fragen der Patientenautonomie und Fursorge diskutiert, die auch fur andere pflegerische Situationen relevant sind. Der Artikel leistet einen Beitrag zur Klarung der spezifischen Inhalte einer auf den Handlungsbereich der professionellen Pflege bezogenen Ethik.
Biotechnology Journal | 2006
Monika Bobbert