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Featured researches published by Olaf Struck.


Archive | 2008

Offene und geschlossene Beschäftigungssysteme

Christoph Köhler; Olaf Struck

Ausgangspunkt der hier dokumentierten Beitrage ist die anhaltende Kontroverse zu Umbruchtendenzen auf den deutschen und europaischen Arbeitsmarkten. Fur Deutschland wird seit den 80er Jahren die Erosion des Normalarbeitsverhaltnisses und die Herausbildung einer Risikogesellschaft mit einem System pluraler Unterbeschaftigung diagnostiziert oder prognostiziert (Beck 1986, 1999; Beck u.a. 2001). In den 90er Jahren formulieren franzosische Soziologen die These der Ausweitung oder sogar Generalisierung von Unsicherheit und Prekaritat (Bourdieu 2000; Castel 2000), die auch fur Deutschland vertreten und weiterentwickelt wird (Dorre 2005a,b; Frey u.a. 2005). Zur gleichen Zeit haben sich auf der Basis makrostatistischer Analysen in einer Vielzahl von Landern Gegenpositionen herausgebildet, die eher die Heterogenitat von Arbeitsmarktstrukturen und moderate Veranderungen betonen (Auer, Cazes 2002; Erlinghagen 2004; Blossfeld u.a. 2005; Petit 2006; Bosch u.a. 2007). Diese Grosthesen haben eine Welle empirischer Forschung ausgelost, die zu einer Differenzierung und Relativierung der Umbruchannahmen gefuhrt hat, ohne dass von einer wirklichen Aufklarung des Sachverhalts gesprochen werden kann. Dies hangt aus unserer Sicht auch damit zusammen, dass viele der soziologischen Risikoanalysen weitgehend auf Arbeitsmarkttheorie verzichten.


Archive | 2008

Betrieb und Arbeitsmarkt

Olaf Struck

Im Folgenden werden betriebliche Strukturierungen von beruflichen Mobilitatsprozessen untersucht. Dabei werden theoretische Ansatze beleuchtet und die Entwicklung stabiler und instabiler Beschaftigung im Kontext uberbetrieblicher Entwicklungen und betrieblicher Beschaftigungsstrategien beschrieben. Zu berucksichtigen ist dabei, dass die Situation auf Arbeitsmarkten von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, so etwa von sozialstrukturellen Entwicklungen, wie Wanderungen, gruppen- oder geschlechtsspezifischen Erwerbsneigungen, der wirtschaftlichen Gesamtsituation oder von staatlichen und tariflichen Regulierungen. Gerahmt von diesen Einflussfaktoren ist jedoch vor allem auch den Betrieben als intermediare Organisationen des Erwerbssystems, eine eigenstandige Bedeutung fur Arbeitsmarkte beizumessen. So bestimmt das Handeln betrieblicher Akteure die Strukturierung betrieblicher Ein- und Austritte und damit die Grenze zwischen in- und externen Arbeitsmarkten. Handlungschancen und -restriktionen werden in modernen Gesellschaften innerhalb von Organisationen erfahren und durch Organisationen beeinflusst. Gerade auch die Betriebszugehorigkeitsdauer und die in Betrieben ausgebildeten Beschaftigtenstrukturen bestimmen die okonomische, soziale und kulturelle Integration von Individuen in entscheidendem Mas.


Archive | 2011

Stützen für qualifizierte Facharbeit: Ansätze zum Ausgleich von Stabilität und Flexibilität im Betrieb und auf dem Arbeitsmarkt

Dorothea Voss-Dahm; Gerhard Bosch; Gernot Mühge; Klaus Schmierl; Olaf Struck

Qualifizierte Facharbeit ist haufig als Ruckgrat des deutschen Produktionssystems und als Voraussetzung fur eine innovationsorientierte High-Road-Strategie bezeichnet worden (Appelbaum/Batt 1994; Hall/Soskice 2001; Schlesinger/ Heskett 1991). Facharbeit, verstanden als beruflich geformtes Qualifikationsbundel, ermoglicht danach die Produktion von Gutern und Dienstleistungen auf qualitativ hohem Niveau und steht ebenso fur eine zugige Umsetzung von innovativen Konzepten in marktreife Produkte. Tatsachlich ist (meist mannliche) Facharbeit im industriellen Betrieb nach wie vor pragend fur einen Kernbereich der deutschen Okonomie. Qualifizierte Facharbeit auf die industrielle Produktion zu beschranken, wurde ihrer Bedeutung fur das deutsche Produktions- und Beschaftigungssystem allerdings nicht gerecht werden. Im Unterschied zu vielen anderen entwickelten Landern uberwiegt in Deutschland auch in Dienstleistungssektoren der Anteil der beruflich qualifizierten Beschaftigten, so dass insgesamt 63% aller Beschaftigten im Jahre 2005 uber eine berufliche Ausbildung oder einen hoheren beruflichen Abschluss als hochsten erreichten Bildungsabschluss verfugten (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2010: 319).


Archive | 2008

Vordringlichkeit des Befristeten

Tim Schröder; Olaf Struck; Carola Wlodarski

Die gegenwartige Gesellschaftstheorie diagnostiziert einen Wandel der Zeitstrukturen und -horizonte, der in Form einer zunehmenden „Knappheit der Zeit“ zum Ausdruck komme (Luhmann 1971). Insbesondere seit den 1970er Jahren habe etwa das „Kontinuitatsbewusstsein“ im Wirtschaftssystem der Wahrnehmung von Turbulenzen, Diskontinuitaten und Unsicherheit Platz gemacht (Brose u.a. 1993: 37f.). In betrieblichen Organisationen fuhre die zunehmende Umweltinterdependenz zu einer Beschleunigung der Ereignisse, etwa der Einfuhrung neuer Produkte in den Markt. Dies erzwinge geradezu imperativisch die flexible Planung der Arbeitsorganisation anhand von Terminen und entsprechend „fristbedingten Vordringlichkeiten“ (Luhmann 1971; siehe auch Rosa 2005). Im Zuge dieser Entwicklung komme es zu einer Abkehr des Arbeitszeitregimes von dauerhaften Beschaftigungsgarantien und einer damit einhergehenden Zunahme zeitlicher Befristung. Derart „atypische“ Beschaftigung wird vor allem im Zusammenhang mit der Frage nach einem (neuen) „Prekariat“ (Dorre 2005a) diskutiert und in ihrer Extremform mit dem Bild des „Jobnomaden“ (Garhammer 2001) verknupft. Zu Recht wird dabei die Frage ungleich verteilter Lebenschancen soziologisch aufgearbeitet. Um dies leisten zu konnen ist es aber unumganglich, zunachst Probleme der empirischen Abgrenzung und der theoretischen Erklarung atypischer Beschaftigung zu bearbeiten.


Archive | 2011

Muster interner und externer Personalanpassungsformen – Eine Analyse anhand des IABBetriebspanels 2007

Matthias Dütsch; Olaf Struck

Seit den 1980er Jahren wird konstatiert, dass die Flexibilitatsanforderungen in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt steigen (Neumark 2000; Picot et al. 2001). Die als ursachlich genannten Grunde sind vielfaltig.


Archive | 2009

Arbeitsmarkt und Sozialpolitik — Flexibilität benötigt Sicherheiten

Hartmut Seifert; Olaf Struck

Unerschutterlich erschien lange Zeit die Auffassung, die resistenten Arbeitsmarktprobleme seien am besten zu losen, wenn nur den Marktmechanismen zum moglichst freien Spiel verholfen wurde. Die einfache Botschaft lautete, den rechtlich-institutionellen Rahmen des Arbeitsmarktes von strukturellen Rigiditaten zu befreien. Nach langjahrigen Erfahrungen mit arbeitsmarktpolitischen Reformen mehren sich jedoch die Zweifel an der Wirksamkeit der empfohlenen Therapie. So konzidiert die OECD mittlerweile, dass unterschiedliche beschaftigungspolitische Konzepte zu einer guten Beschaftigungslage fuhren konnen. Sie verweist auf die Beispiele einiger angelsachsischer Lander mit geringem Regulierungsgrad auf den Produkt- und Arbeitsmarkten, niedrigen Steuersatzen und Lohnersatzraten einerseits und auf Lander (Skandinavien) mit zentralisierten Tarifsystemen, umfassenden sozialen Sicherungssystemen, generosen Lohnersatzraten und hohen Steuersatzen sowie strikten Regelungen zur Beschaftigungssicherung andererseits.


Arbeit | 2001

Stabilität und De-Stabilität am betrieblichen Arbeitsmarkt

Olaf Struck; Julia Simonson

Erwerbsarbeit wird in der Literatur durch eine gesteigerte Formenvielfalt gekennzeichnet. Anknupfend an diese Diskussion soll gezeigt werden, welche Beschaftigungsmuster west- und ostdeutsche Unternehmen heute bevorzugen.


Archive | 2000

Betriebliche Lebenslaufpolitik — eine Untersuchung in ostdeutschen Unternehmen

Olaf Struck

Der Wechsel in Ostdeutschland von der Plan- zur Marktwirtschaft war mit tiefgreifenden Umbruchen nicht nur der Markt-, sondern ebenso der Institutionenordnung verbunden.1 Dabei forderte die schnelllebige Zeit den Akteuren am Arbeitsmarkt zugige Entscheidungen ab. Ziel dieses Beitrages ist es, die Rolle der Unternehmen, d.h. konkret, die Bedeutung ihrer Lebenslaufpolitik hinsichtlich ihres Einflusses auf kohortenspezifische Beschaftigungschancen zu untersuchen. Betriebliche Lebenslaufpolitik meint, dass Personalverantwortliche aus Unternehmen als gatekeeper einen systematischen Einfluss auf die Gestaltung von ubergangen in Unternehmen und damit auf individuelle Karriereverlaufe ausuben.


Applied Economics Letters | 2017

Do workers perceive high wage settlements of craft unions as fair

Christian Pfeifer; Gesine Stephan; Matthias Dütsch; Olaf Struck

ABSTRACT In recent years, Germany has experienced an increasing impact of craft unions that negotiate high wage increases for the occupations they represent. This article analyses under which conditions workers perceive such over-proportional wage increases for occupational groups represented by craft unions as (rather) fair. We use a vignette approach, asking respondents for their fairness perceptions of several hypothetical scenarios. The results show that perceptions depend on the burdens of the occupational group, the size of the wage increase, information policies and potential consequences for other groups. These findings are in line with social and organizational justice theories about equity and informational justice.


Archive | 2014

Demographische Entwicklung als Herausforderung. Ein essayistischer Rück- und Vorausblick auf deren Bewältigung

Olaf Struck

In der heutigen offentlichen und wissenschaftlichen Diskussion spielt die demographische Entwicklung eine sehr prominente Rolle. Dabei wird vor allem mit Blick auf den Arbeitsmarkt und die Gesundheits- und Rentensysteme immer wieder vor den Folgen einer „Uberalterung“ gewarnt. Die Sozialversicherungssysteme werden zerbersten und die Arbeitskrafte knapp – so die Prognosen – wenn dieser zentralen Herausforderung der nachsten Jahrzehnte nicht schnell und wirksam begegnet wird. Der in vielen Landern konstatierte Ausweg: Sozialausgaben senken. Nur auf deutlich niedrigerem Niveau sei der Sozialstaat zu erhalten, so die vielfach verwendete Bewaltigungssemantik. Entgegen dieser weit verbreiteten Auffassung mochte ich zeigen, dass es durchaus Alternativen zu einem solchen Szenario gibt. Die Steigerung von Produktivitat und eine Erhohung der aktiv Erwerbstatigen wurden in der ersten Auflage dieses Bandes als tragende Saulen zur wohlfahrtsteigernden Gestaltung der demographischen Entwicklung vorgeschlagen. Heute sieht man, diese Saulen tragen, aber das Bauwerk gerat in Schieflage und ein paar weitere Saulen sind notwendig.

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Gesine Stephan

University of Erlangen-Nuremberg

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Angelina Springer

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

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Gerhard Bosch

University of Duisburg-Essen

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