Philipp Sandermann
University of Trier
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Publication
Featured researches published by Philipp Sandermann.
Archive | 2009
Sascha Neumann; Philipp Sandermann
‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ waren über lange Jahre nicht gerade die beliebtesten Begriffe in der Sozialen Arbeit. Sie standen im Kontext einer sich sozialwissenschaftlich öffnenden Forschung eher für „vergessene“ (Mollenhauer 1983), wenn nicht gar ideologisch allzu stark vorbelastete Zusammenhänge. Es dürfte jedoch unstrittig sein, dass solche Semantiken, die sich mit den beiden Begriffen ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ verbinden, in der sozialpädagogischen Fachdiskussion der letzten Jahre wieder eine deutliche Aufwertung erfahren haben. Erkennbar ist dies nicht zuletzt an der vielfältigen Nutzung entsprechender Vokabulare in jenem Bereich sozialpädagogischer Wissensproduktion, der mit einer Theorie der Sozialpädagogik bzw. einer Theorie der Sozialen Arbeit im engeren Sinne befasst ist. Die um die Leitkategorien ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ gravitierenden Vokabulare avancieren hier mehr und mehr zu den Grundlagen einer systematisch wie analytisch orientierten „Redescription“ (Hesse 1966) dessen, was zuvor etwa handlungs-, professionsoder institutionentheoretisch beschrieben worden ist. Aber auch in theoretisch-konzeptionellen Teildebatten der Sozialen Arbeit sowie im Bereich der empirisch-sozialpädagogischen Forschung wird der Begriff vermehrt genutzt (vgl. dazu auch die Einleitung in diesem Band). Semantische Erneuerungen und Konjunkturen sind im Rahmen wissenschaftlich-disziplinärer Entwicklungsprozesse nun zunächst einmal nichts Ungewöhnliches. Schon gar nicht sind sie ein besonderes Merkmal sozialpädagogischer Disziplinentwicklung. Es gibt im Gegenteil sogar gute Gründe um anzunehmen, dass solche Revisionen disziplinübergreifend vorkommen, seitdem es so etwas wie eine wissenschaftliche Praxis überhaupt gibt, wie bereits die wissenschaftssoziologischen Arbeiten Thomas S. Kuhns (1970) gezeigt haben. Folgt man Kuhn, so greift man bei der Beschreibung von semantischen Ver-
VS-Verlag / Springer Fachmedien Wiesbaden | 2017
Ellen Bareis; Fabian Kessl; Sigrid Leitner; Philipp Sandermann
Das Streitgesprach fand per E-Mail-Kommunikation zwischen Ellen Bareis, Fabian Kessl, Sigrid Leitner und Philipp Sandermann statt. Allen vier Diskutant_innen wurden die gleichen Frageblocke mitgegeben, welche von diesen in mehreren Runden bearbeitet wurden. Die Herausgeber_innen strukturierten und moderierten das Gesprach.
Transnational Social Review | 2014
Philipp Sandermann
There is a distinctive way in which communitarianism has been reinterpreted in Germany. It can be described as a specific transnational process of social politicization. In this article, I will firstly describe the type of basic arguments that were made by communitarians, focusing especially on the way in which communitarianism argues and on the image of society that it generates. Secondly, I will examine briefly how this communitarian image of society was reinterpreted through the recent German social policy discourse. Thirdly, to understand why this process of transnational social politicization happened, I will use a systems theory approach to read it as a response to an already existing welfare state critique. We can therefore understand the German reception of communitarianism as a highly functional step that bridged the gap between pre-existing anti-welfare state arguments of the 1970s and 1980s and the currently dominant doctrine of the activating German welfare state.
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 2009
Sascha Neumann; Philipp Sandermann
Anders als ‚Hilfe‘, ‚Erziehung‘ oder ‚Gesellschaft‘ gehörten Begriffe wie ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ lange nicht oder nicht mehr zum semantischen Inventar der sozialpädagogischen Forschung. Beruft man sich auf zwei Autoren, deren Denken die Entwicklung der Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert maßgeblich bestimmt hat, so wäre dies offenbar alles andere als ein Verlust. „Der Begriff der ‚Kultur‘ ist einer der schlimmsten Begriffe, die je gebildet worden sind“, schreibt Niklas Luhmann (1995a: 398). Nicht minder eindeutig – wenn auch sachlicher – nimmt sich das Urteil Pierre Bourdieus zum Begriff ‚Bildung‘ aus. In einer Fußnote seines frühen Textes „Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie“, in dem er zum Ende hin in das Habituskonzept einführt, formuliert er an dessen Adresse: „Liefe dieser überbestimmte Begriff nicht Gefahr, falsch verstanden zu werden, und ließen die Bedingungen seiner Gültigkeit sich vollständig bestimmen, so wäre ‚Bildung‘ (culture) [...] dem Begriff ‚Habitus‘ vorzuziehen“ (Bourdieu 1970: 41). Was Bourdieu und Luhmann mit ihrer aversiven Haltung gegenüber ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ zu bedenken geben, ist mindestens, dass beide Begriffe sich in ihrer semantischen Überladenheit verbraucht haben und normativ wie moralisch hochgradig infektiös sind. Als gegenstandstheoretische Konzepte scheinen sie denn auch vermeintlich wenig zu taugen, werden sie doch kaum jenen Erwartungen an empirische Ergiebigkeit und Prägnanz gerecht, denen sich wissen-
Archive | 2009
Sascha Neumann; Philipp Sandermann
Widersprueche | 2008
Sascha Neumann; Philipp Sandermann
Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit | 2007
Sascha Neumann; Philipp Sandermann
Archive | 2012
Bernd Dollinger; Fabian Kessl; Sascha Neumann; Philipp Sandermann
Archive | 2009
Philipp Sandermann
Sozial Extra | 2007
Philipp Sandermann; Ulrike Urban; Peter Schruth