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Featured researches published by Thomas Wegmann.


Archive | 2011

High und "low" : zur Interferenz von Hoch- und Populärkultur in der Gegenwartsliteratur

Thomas Wegmann; Norbert Christian Wolf

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veroeffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbande ist das Verhaltnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als massgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur pragt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion uber moegliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.


The Germanic Review: Literature, Culture, Theory | 2016

,,Es stimmt ja immer zugleich alles und nichts“: Zur Theorie des Autors und zum Tod als Gegenstand in Interviews: Müller, Bernhard, Derrida

Thomas Wegmann

After a brief outline of the literary motif of death, this article deals with different theming of death in interviews with contemporary writers. The starting point is the premise that the interview is a form of paratext that allows special presentations of authorship, including an intricate relationship between fact and fiction and between the presence and absence of the author, which is increased once again when the authors own demise is mentioned. In this context, Roland Barthess “Death of the Author” is read as an implicit heuristic fiction that built an observing system, in which the end of the author is nothing else than the beginning of his literary afterlife in cultural memory.


Scientia Poetica | 2015

Sarah Pogoda: Demiurgen in der Krise. Architektenfiguren in der deutschsprachigen Literatur nach 1945

Thomas Wegmann

Allzu hoch aufragenden Gebäuden haftete lange Zeit das Stigma des Vermessenen an. Schon in der Genesis wurde der Turmbau zu Babel als lästerlicher Versuch von Menschen gewertet, an den Gott vorbehaltenen Himmel heranzureichen. Die Strafe des Herrn folgte bekanntlich prompt und lautete auf Sprachverwirrung, Zerstreuung und Unverständnis untereinander. Folgt man dieser biblischen Erzählung, können sich Menschen seitdem nicht mehr in einer gemeinsamen Sprache über die Errichtung großer Gebäude verständigen, sondern räsonieren in vielen Sprachen über ein gescheitertes Bauvorhaben. Mit der Marginalisierung des Ordo-Gedankens und den sich autopoietisch ausdifferenzierenden Gesellschaften der Moderne werden religiöse Narrative indes immer häufiger zu Gegenständen des Wissens bzw. des vergleichenden Beobachtens und weniger mit dem Arkanum des Glaubens assoziiert. Im Zuge dieses Prozesses, so könnte man meinen, habe sich auch das Bauen auf eine strikt irdische Funktion reduziert. Doch weit gefehlt, konstatierte doch beispielsweise der Expressionist Hermann Finsterlin 1920 mit Blick auf Architekten wie Bruno Taut, dass Bauen bedeute, »der Schöpfung siebenten Tag weiter[zu]tragen [...].1 Bauen ist alles, [...] und alles Heiligen heiligstes Symbol«. Gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts – und da vor allem nach dem Ersten Weltkrieg – hat Architektur (wieder) die Dimensionen des Weltenbaus und der Weltenkunst erreicht, wie Sarah Pogoda zu Beginn ihrer Studie Demiurgen in der Krise aufzeigt. Anknüpfen konnte Finsterlin damit an eine wirkmächtige Diskurstradition, in der etwa Wilhelm Gottfried Leibniz die Menschen als »kleine[n] Götter« bezeichnete, »die den großen Architekten des Weltalls nachahmen« und damit sukzessive einen Paradigmenwechsel vom theozum anthropozentrischen Weltbild vollzog. Auf dem Gebiet der Ästhetik übernahmen im Zuge dessen Künstler die Schöpferrolle, wurde der Architekt explizit zum secundus Deus stilisiert – beides zusammen dann mit Vorbildfunktion ausbuchstabiert in Johann Wolfgang Goethes Von deutscher Baukunst (1773), einer Apotheose des Baumeisters Erwin von Steinbach, dem vermeintlich einzigen Erbauer des Straßburger Münsters. Darin geht es eben nicht um die Feier der Herrlichkeit Gottes, dem zu Ehren Steinbach das


POP. Kultur & Kritik | 2014

Archive, Listen, Tagebücher

Thomas Wegmann

M it »Abgesang« war überschrieben, was Joachim Hentschel in der »Süddeutschen Zeitung« vom 16. November 2013 der gegenwärtigen Popkultur attestierte: eine zunehmende Zerfaserung, eine Spezialisierung in immer neue Szenen, vor allem im Bereich der Musik. Deren Protagonisten würden von immer weniger Leuten in immer kürzer werdenden Zyklen gekannt, große und wirklich populäre Stars gebe es kaum noch, und wenn doch, fehle ihnen das »inspirierend Intellektuelle« eines Bob Dylan der Sechzigerjahre. Die Zeiten, in denen man nicht ohne Kenntnis der Beatles aufwachsen konnte, seien ein für allemal vorbei, Pop habe jene Verbindlichkeit verloren, die über Größen von Abba bis Zappa auch noch so unterschiedliche Lebensentwürfe verknüpfen konnte, kurzum: Der Popmusik gehen die Helden aus, zumindest hienieden. Jenseits der aktuellen Spezialisierung in eine Vielzahl unterschiedlicher Szenen und Stile stellt sich damit immer häufiger eine Frage, die für ältere Sparten wie Literatur seit langem geläufig ist, nämlich die Frage nach der eigenen Archivierung. Der Schriftsteller Walter Kempowski etwa soll auf die Frage nach seinem Berufswunsch bereits als Zehnjähriger geantwortet haben: »Ich will Archiv werden.« Aber kann und darf ein solch frühes Schielen nach einem spezifisch popmusikalischen Gedächtnis maßgeblich sein für Artefakte, die sich emphatisch an der Gegenwart orientieren? Für all jene, die starben, bevor sie alt wurden, mag die Frage zu Lebzeiten vielleicht wenig virulent gewesen sein, und danach gibt es immerhin die Möglichkeit l i t e r a t u r


Archive | 2013

Instanzen der Wertung von Literatur, der Bildung und Pflege von Literaturkanones: Die Rolle des Literaturbetriebs

Matthias Beilein; Claudia Lillge; Elisabeth Kampmann; Barbara Straumann; Thomas Anz; Julia Straub; Fotis Jannidis; Annika Rockenberger; Per Röcken; Elisabeth Stuck; Herbert Grabes; Stefanie Lethbridge; Barbara Korte; Marie-Luise Egbert; Carola Surkamp; Peter W. Marx; Constanze Breuer; Silvia Mergenthal; Anja Johannsen; Burckhard Dücker; Christiane Kussin; Andrea Rapp; Jan Horner; David Darby; Vera Szöllösi-Brenig; Christoph Schneider; Thomas Wegmann; Jost Schneider

Die Institutionen des Literaturbetriebs bilden wichtige Grosen in einer noch zu schreibenden Geschichte der Wertung von Literatur, und sie kommen ebenfalls als Instanzen der Kanonbildung infrage: Tradierte Auffassungen kanonischer Literatur wirken auf die in den Institutionen vollzogenen Handlungen ein, zugleich haben diese institutionellen Handlungen das Potenzial, im Prozess der Kanonbildung relevant zu sein. Diese Annahme liegt auf der Hand und wird in der Forschung auch immer wieder geausert, ist jedoch bisher nur ansatzweise und auch nur fur einzelne Institutionen wie Schule, Universitat bzw. Literaturwissenschaft und Literaturkritik untersucht worden. In diesem Kapitel wird ein breites Spektrum literarischer Institutionen entfaltet. Es umfasst zum einen Institutionen der Distribution von Literatur, vor allem Verlagswesen und Buchhandel als Instanzen des literarischen Marktes, dessen Filterfunktion auch im digitalen Zeitalter noch sehr wichtig ist.


Monatshefte | 2011

The Human as Resident Animal: Kafka's Der Bau in the Context of His Later Notebooks and Letters

Thomas Wegmann

Kafka first read Kierkegaard’s The Concept of Anxiety in 1922. One can read Kierkegaard’s text as a central element in the poetology of “Der Bau,” which reenacts the relationship between construction, habitation, and thinking against a background of anxiety. “Der Bau” in fact reveals the practice of habitation as a reflection of a state of anxiety. This is the paradox of Kafka’s story: habitation is something that cannot be thought; the more one attempts to ponder the subject, the less one can actually reside. Kafka, as author, is shown to be no more master of his writing than the animal builder is master of his burrow. Creation in this sense is not ruled by the classic opposition of subject and object: the author does not govern his writing but is transformed into what he writes. And this is precisely what Der Bau demonstrates in extenso. Telling about the burrow means postponing the finality of the burrow as well as that of its safety-anxiety-complex. What Kafka cultivated in his late writings is the dystopia of an eternal writing as an equivalent of living and as an alternative to the artistic finality, the rational concept, and the apparent wholeness of works and buildings. (TW)


Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2008

Stadt, Rand, Schluss?

Thomas Wegmann

SummaryThe article deals with the construction of and the difference between centre and inner city on the one hand and residential neighbourhoods outside of the city centre, i. e. suburbs and outskirts, on the other hand. After a general introduction it will give a brief summary of the history of (mostly) European suburbs and their growth during the period of industrialisation. ›Suburb‹ in this traditional sense was often correlated with the outlying areas of cities where the poorest people like labourers, unemployed and immigrants had to live. The historical discussion will be followed by an analysis of the difference between urban centres and outskirts focusing on contemporary literature and (popular) culture. Above all, the argumentation will be concerned with three questions and their representation in different kinds of arts and knowledge systems: Does a correspondence between geographical and figurative margins exist? Or is there a decline of the difference between urban centres and outskirts due to modern transport and media communication and a simultaneous rise of a topological, somehow urban nowhere? Is the variety and ambiguity of suburbanization today more striking and significant than the variety of the global and gentrified inner cities?


Archive | 2002

Erkennen als Verkennen. Der mythische Narziß in der medialen Endlosschleife

Thomas Wegmann

Es war wohl der ob seiner mitunter eher wild assoziierenden, denn stringent argumentierenden Texte beruchtigte Medientheoretiker Marshall McLuhan, der die mythische Figur des Narzis erstmals und explizit mit zeitgenossischer Mediengeschichte und -theorie in Verbindung brachte und ihn damit nach Freud und Lacan einmal mehr als eine Figur der Moderne reklamierte. Mit Psychologie oder gar Psychoanalyse hatte das indes wenig zu tun: Unangekrankelt von historischen und philologischen Problematisierungen konstituierte McLuhan in seinem 1964 erschienenen Buch Understanding Media den Mythos vom Narzis als die mediale Urszene schlechthin.


Archive | 1996

Zwischen Maske und Marke. Zu einigen Motiven des literarischen Inkognito

Thomas Wegmann

Biblischen Schopfungsberichten zufolge liegt die Urheberschaft fur die Erschaffung der Welt bei einem Namen, der eigentlich kein Name ist, sondern schlicht das Sein selbst konjugiert: „Jahwe“ bedeutete dereinst wahrscheinlich „Ich bin“. Ein Name aber, der lediglich der ersten Person Singular ihr Dasein testiert und zudem noch als selbst gewahlt gelten mus, ist genauso nichtig wie absolut, insofern er Differenzerfahrungen unmoglich macht: Zwischen dem Eigennamen und seinem Trager, zwischen Sein und Heisen, existiert tendenziell kein Unterschied. Vom „Unterschiedswesen“ Mensch durfte er folglich auch nicht ausgesprochen werden.2


Archive | 2002

Tauschverhältnisse : zur Ökonomie des Literarischen und zum Ökonomischen in der Literatur von Gellert bis Goethe

Thomas Wegmann

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Andrea Rapp

Technische Universität Darmstadt

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Jörg Döring

Folkwang University of the Arts

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