Jörg Döring
Folkwang University of the Arts
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Publication
Featured researches published by Jörg Döring.
Archive | 2008
Rudolf Stichweh; Jörg Döring; Tristan Thielmann
Der Begriff der Gesellschaft ist vielleicht der am stärksten identitätsdefinierende Begriff der Disziplin Soziologie. Während die Soziologie andere ihrer Objekte mit anderen Disziplinen teilt; also sich beispielsweise auch Sozialpsychologen für Interaktion zuständig fühlen und Ökonomen und Betriebswirte Theorien der Organisation entwerfen, ist Gesellschaft – und die Frage der Ausdehnung und Grenzbildung dieses Systems – ein Gegenstand, der ausschließlich in die Domäne des Soziologen zu fallen scheint. Ich definiere Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem Begriffsvorschlag von Talcott Parsons als jenes autonome, fast autarke Sozialsystem höchster Ordnung, das die überwiegende Zahl der Strukturen und Prozesse, aus denen es besteht, innerhalb der eigenen Grenzen produziert und reproduziert. Parsons erläutert die Besonderheit dieses Sozialsystems mit dem Aristotelischen Begriff der Selbstgenügsamkeit (self-sufficiency). Mit Blick auf Räumlichkeit fällt bereits an dieser Bestimmung auf, dass sie in den Begriff der Gesellschaft keine räumlichen Bedingungen aufnimmt. Dieser Begriff der Gesellschaft ist nicht mit der Vorstellung unverträglich, dass es in der Welt eine Pluralität von Gesellschaften oder gar viele koexistierende Gesellschaften gibt. Auch Kontakt und Austausch zwischen diesen koexistierenden Gesellschaften ist in gewissem Umfang
Archive | 1996
Jörg Döring
Es gehort zur Psychodynamik des Lekturevorgangs, das wir uns lesend der oralen Referenz eines geschriebenen Textes vergewissern. Die Schrift erscheint gleichsam als Behaltnis fur die abwesende Stimme dessen, der sein Wort an uns richtet, sie ist das mediale Substitut einer realen Sprechhandlung. So verstanden, besteht ein geschriebener Text aus kodierten, graphischen Symbolen, die dazu angetan sind, im Bewustsein des schriftkundigen Lesers Klange zu evozieren: eine Imagination der Rede des Textautors. Zugespitzt liese sich sagen: wer liest, hort Stimmen im Kopf.
Archive | 2018
Jörg Döring
Gedichtlesungen sind in aller Regel ein »opakes Performanzereignis«. Das gilt auch fur die Gedichtlesungen von Marcel Beyer, obwohl er sich sichtlich darum bemuht, ein freundlicher, kein enigmatischer Vorleser zu sein. Die Lyrik ist bei Gedichtlesungen vor allem phonisch reprasentiert, man lauscht dem Autor (seltener: einer anderen Stimme) beim Gedichtvortrag, ohne den Gedichttext dabei mitzulesen.
Archive | 2016
Alexander Schüller; Amelia Valtolina; Bernhard Fischer; Björn Spiekermann; Christian M. Hanna; Christian Schärf; David Wachter; Friederike Reents; Helmut Berthold; Herbert Uerlings; Jörg Döring; Martin Travers; Michael Ansel; Thomas Ehrsam; Thomas Wegmann; Wolfgang Emmerich; Yvonne Wübben
Die innovativen und bis heute wirksamen Leistungen von Benns Prosaschaffen liegen in erster Linie auf dem Gebiet des Essays und der die Gattung erganzenden Geisteshaltung des Essayismus (s. Kap. III.12.6). Den Essay begreift Benn als eine Schreibweise, die nicht allein bereits Geformtes reflektiert, sondern die zu Manifestationen des primaren Ausdrucks fuhrt.
Cahiers d’études germaniques | 2014
Jörg Döring; David Oels
Der Text erortert Falschung und Plagiat als Sonderformen der literarischen Fiktion, in denen die Luge der Dichter – ansonsten nicht nur zugelassen, sondern sozial bisweilen pramiert – im Moment ihrer Entdeckung einem Umwertungsprozess unterworfen wird. Was vorher gefiel, ist plotzlich Kitsch und immer schon schlecht gewesen. Die Autorschaft wird prekar, weil eine angenommene Kongruenz von Autor und Werk aufgekundigt scheint. Der Text diskutiert diese Umwertungsdynamik am Beispiel dreier literarischer Falschungen: George Forestier Ich schreibe mein Herz in den Staub der Strase (1952); Luciana Glaser Winterende (1990) und Binjamin Wilkomirski Bruchstucke (1995).
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2008
Jörg Döring; Rolf Seubert
The paper presents and discusses an unknown document which is housed in the >Deutsche Dienststelle< (Berlin) concerning the military records of Alfred Andersch in the Second World War. It says that he was (temporarily) released from the Wehrmacht in 1941 not because of his status as a former communist youth leader and concentrationcamp-prisoner in 1933 (which was the state of biographical research until now), but because of being married to a >jewish mongrel< (in terms of the Nuremberg >race-laws< from 1935). This detail puts some new weight on the position of W.G. Sebald accusing Andersch of making strategical use of his first wife Angelika’s jewish background.
Archive | 2008
Jörg Döring; Tristan Thielmann
Archive | 2008
Jörg Döring; Tristan Thielmann
Archive | 2008
Jörg Döring; Tristan Thielmann
Archive | 2008
Gerhard Hard; Jörg Döring; Tristan Thielmann