Arnd-Michael Nohl
Helmut Schmidt University
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Publication
Featured researches published by Arnd-Michael Nohl.
Archive | 2013
Ralf Bohnsack; Iris Nentwig-Gesemann; Arnd-Michael Nohl
Die dokumentarische Methode hat inzwischen vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften ein breites Anwendungsfeld gefunden. Dieses reicht von der Rekonstruktion von Kindergesprachen, uber die Jugend- und Geschlechterforschung, die Organisationskulturforschung bis hin zur Wissenschaftsforschung. Neben der Auswertung von Gruppendiskussionen, offenen wie biographischen Interviews und Feldforschungsprotokollen ist auch die dokumentarische Interpretation von historischen Texten sowie von Bildern und Fotos erprobt und methodologisch reflektiert worden. Insbesondere im Bereich der Bild- und Fotointerpretation werden derzeit neue methodische Perspektiven erschlossen.
Archive | 1998
Ralf Bohnsack; Arnd-Michael Nohl
Obschon das offentliche Interesse und die wissenschaftliche Forschung sich in jungster Zeit verstarkt den Jugendlichen auslandischer Herkunft zugewandt haben, ist der Zusammenhang von Migration und Adoleszenz bisher kaum systematisch untersucht worden1. Auf der Basis erster Ergebnisse eines Forschungsprojekts2 uber auffallige Jugendliche turkischer Herkunft sollen methodologisch komplexe empirische Zugange aufgezeigt werden. Gerade in diesem Forschungsfeld stellt die Kultur- und Milieuanalyse erhohte Anforderungen an das (methodisch kontrollierte) Fremdverstehen. Hierauf werden wir zunachst eingehen (1). Nach einer Diskussion des Migrations- und des Adoleszenzbegriffs (2 u. 3) werden Probleme der Migrationslagerung in unterschiedlichen Milieus von Jugendlichen typenhaft skizziert (4). Dabei gehen wir insbesondere der Frage nach, inwieweit Problemen und Risiken der Adoleszenzentwicklung, die von uns bisher bei deutschen Jugendlichen analysiert worden sind (Bohnsack 1989; Bohnsack u.a. 1995), bei jungen Einwanderern durch Erfahrungen der Migration modifiziert oder verscharft werden.
Adult Education Quarterly | 2015
Arnd-Michael Nohl
Empirical models of transformative learning offer important insights into the core characteristics of this concept. Whereas previous analyses were limited to specific social groups or topical terrains, this article empirically typifies the phases of transformative learning on the basis of a comparative analysis of various social groups and topical terrains. In contrast to the models proposed by Mezirow and others, the typology of five phases used in the present article underpins the incidental character of the beginning of transformative learning and accords a different meaning to crises and dilemmas—and to reflection. These empirical results point to the practical basis of transformative learning and necessitate revisions of its theory.
Educational Philosophy and Theory | 2009
Arnd-Michael Nohl
Whereas present theories of transformative learning tend to focus on the rational and reflective actor, in this article it is suggested that spontaneous action may play a decisive role in transformative learning too. In the spontaneity of action, novelty finds its way into life, gains momentum, is respected by others and reflected by the actor. Such transformation processes are investigated both with the means of theoretical reflection and of empirical inquiry. Based on nine narrative interviews typical phases of transformative learning processes are identified. Owing to the comparative nature of the study, it was also possible to develop an age‐related typology that overlaps certain phases of the transformation process. These empirical findings constitute the background against which the nexus of spontaneous action and transformative learning is reflected theoretically. Theories drawn upon include John Deweys Pragmatism and George Herbert Meads Social Pragmatism. Both scholars provide rich theoretical concepts for reflecting on the nature of that what so often eludes from the control of both educators and learners: the spontaneity of the beginning.
Archive | 2001
Arnd-Michael Nohl
Reisen bildet, heist es. Doch wenn die Reise zu lange dauert und zur dauerhaften Migration wird, steht es offenbar um die Bildungschancen viel schlechter. Dies jedenfalls zeigen die Statistiken zur Beschulung der Kinder von Berliner Arbeitsmigrant(inn)en. Dennoch: die Nachkommen der „Gastarbeiter/innen“ besuchen langst nicht mehr nur die „Sonder“- und Hauptschulen. Sie sind ein fester, unubersehbarer Teil der Schuler- und Studentenschaft an Berliner Gymnasien, Gesamt- und Hochschulen geworden.
Archive | 2001
Ralf Bohnsack; Arnd-Michael Nohl
Die Frage danach, was heute noch als Spezifikum der Jugendphase gelten kann, lasst sich aufgrund umfangreicher qualitativer Studien im Milieu- und internationalen Vergleich beantworten: Die Jugendphase zeichnet sich in handlungstheoretischer Perspektive durch eine im zweckrationalen Sinne schwer fassbare eigene Rationalitat von Suchprozessen aus. Wir haben diese als „Aktionismen“ bezeichnet. Sie entfalten sich innerhalb eines (von den Jugendlichen z.T. selbst initiierten) Bildungsmoratoriums und gewinnen insbesondere unter Bedingungen des Verlusts von bzw. der Freisetzung aus tradierten Milieubindungen Bedeutung. Drei idealtypische Auspragungen aktionistischer Suchprozesse konnen empirisch rekonstruiert werden: die Erzwingung von Zusammengehorigkeit im Sinne einer episodalen Schicksalsgemeinschaft; sowie zwei unterschiedliche Wege der Milieubildung. Letztere vollziehen sich einerseits auf der Basis kollektiver und andererseits im Rahmen individueller Identitat, wie wir dies exemplarisch an der Analyse jugendlicher Breakdancer turkischer Herkunft aufweisen konnen.
Journalism: Theory, Practice & Criticism | 2011
Tom Cheesman; Arnd-Michael Nohl
This article concerns the trans-editing (simultaneous translation and editing) of coverage of the 2008 US presidential elections on BBC World Service websites. We investigate how English-language source texts were reworked in Arabic, Persian, Tamil, and Turkish, with a detailed analysis of the structuring, content, and rhetoric of a sample text in English and in these other languages. This analysis shows that, while the BBC’s corporate aim is to provide a univocal service across its multilingual output, this aim is in tension with widely differing journalistic norms, and differing assumptions about audience knowledge and needs, in each of the World Service’s language departments. The ‘melody’ remains essentially the same, but it is orchestrated differently by each department.
Archive | 2004
Winfried Marotzki; Arnd-Michael Nohl
Folgt man Wilhelm von Humboldt, dann bedeutet eine bildende Entwicklung des Menschen, dass er seine Krafte in moglichst optimaler Weise entfaltet Humboldt orientiert sich hier an der klassischen Annahme des Deutschen Idealismus, dass sich eine solche Entwicklung in tatiger Auseinandersetzung mit der naturlichen, sozialen und gesellschaftlichen Umwelt vollzieht. Dieser so genannte Subjekt-Objekt-Dualismus ist ein zentrales Denkmotiv, eine Wechselwirkung, wie Humboldt es nennt, zwischen Mensch und Welt.
Archive | 2010
Arnd-Michael Nohl; Ulrike Selma Ofner; Sarah Thomsen
„In Deutschland gibt es hochqualifizierte MigrantInnen nur im Ausnahmefall.“ So lasst sich der gesellschaftliche Konsens zusammenfassen, den der anhaltende Diskurs uber die Bildungsmisere der Nachkommen von ArbeitsmigrantInnen ebenso wie die im Jahre 2000 ins Leben gerufene Greencard-Initiative und alle nachfolgenden politischen Bemuhungen, hochqualifizierte MigrantInnen ins Land zu locken, noch befordert haben. Indes: Nicht nur hat eine ganze Reihe von Nachfahren der „Gastarbeiter“ wider allen Wahrscheinlichkeiten und Hindernissen eine akademische Bildungs- und Berufskarriere geschafft; auf unterschiedlichen Wegen haben auch etliche Menschen, die ihren Universitatsabschluss im Ausland erhalten haben, ihren Weg nach Deutschland gefunden.
Archive | 2000
Arnd-Michael Nohl
In der Jugend lassen sich Formen des Protests finden, die jenseits expliziter politischer Meinungsauserung im Bereich des Praktischen entfaltet werden. Eine solche praktische Widerstandigkeit wird in den Konflikten mit Familie und Gesellschaft sichtbar, wie sie fur die Adoleszenz typisch sind. Diese liegen bei Jugendlichen aus Einwanderungsfamilien, die die spezifischen Probleme ihrer Migrationslagerung bewaltigen mussen, in verscharfter Form vor. Gleichzeitig ergeben sich hier aber auch Potentiale fur eine von der Aufnahmegesellschaft und der Elterngeneration distinkte kollektive Handlungspraxis, die dort, wo sie dauerhaft ist, zum Milieu einer neuen Generation werden kann.