Gerhard Ernst
University of Regensburg
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Featured researches published by Gerhard Ernst.
Zeitschrift Fur Romanische Philologie | 2016
Gerhard Ernst
Darstellungen der Geschichte der italienischen Sprache wird häufig implizit oder explizit eine Dichotomie zugrunde gelegt: Einerseits die italienische Kultursprache, begründet durch die Tre Corone des 14. Jahrhunderts (Dante, aber vor allem Boccaccio und Petrarca), standardisiert und zur Norm erhoben im 16. Jahrhundert, anschließend verfestigt, fossilisiert, eine «tote» Sprache für Literaten und die kulturelle Elite. Die andere Seite der genannten Dichotomie wird nach dieser verbreiteten Ansicht von den gesprochenen primären Dialekten gebildet, jeder für sich auf das Lateinische zurückgehend, für die die Verwendung eines Oberbegriffs «Italienisch» problematisch wäre. Die radikale Zuspitzung der dichotomischen Interpretation müsste konsequenterweise die Möglichkeit erfolgreicher – horizontaler und vertikaler – Kommunikation bezweifeln: horizontal von Region zu Region, vertikal zwischen hochsprachlicher Elite und dialektsprachigem Volk. Enrico Testa, professore ordinario für Storia della lingua italiana an der Universität Genua, rückt hier dieser Sichtweise zu Leibe, indem er den Zwischenraum zwischen den beiden Polen auffüllt. Er kann sich dabei auf eine rege Editionstätigkeit der letzten Jahrzehnte stützen, die ihr Interesse seit den 70er-
Zeitschrift Fur Romanische Philologie | 2015
Gerhard Ernst
In einer Zeit, in der etwa am Politecnico di Milano darum gekämpft wird, ob überhaupt noch Studiengänge in italienischer Sprache durchgeführt werden dürfen, haben Studien zur Verbreitung, zur Geltung, zur Rolle und zum Einfluss des Italienischen in Vergangenheit und Gegenwart Hochkonjunktur. Die Thematik fällt in den Aufgabenbereich der Accademia della Crusca, die – teilweise in Zusammenarbeit mit der Università per Stranieri di Siena – die Reihe Storia
Archive | 2006
Gerhard Ernst; Martin-Dietrich Gleßgen; Christian Schmitt; Wolfgang Schweickard
1.1. Das Bündnerromanische wurde erst ab der zweiten Hälfte des 16. Jh. regelmäßiger schriftlich verwendet. Praktisch von Anfang der Überlieferung an bildeten sich regionale Schriftsprachen heraus. So ist das erste größere publizierte Werk (Bifrun, Iachiam, L’g Nuof Sainc Testamaint da nos Signer Jesv Christi, s. l., 1560) in Oberengadinisch geschrieben, das nur zwei Jahre später erschienene Werk Vn cudesch da Psalms, chi suun fatts è miss da chiãtar in Ladin von Durich Chiampel(l) (Basel, 1562) jedoch in Unterengadinisch. Die Wahl der regiolektalen Grundlage der verwendeten Schriftsprache wird in den ersten Werken auch thematisiert und begründet. Chiampell führt im Vorwort dafür an, dass die von ihm gewählte Variante den Unterengadinern vertrauter, zugänglicher und für sie leichter zu lernen und zu lesen sei (ib., 8). Steffan Gabriel, der aus dem Unterengadin stammt und Autor des ersten auf Surselvisch publizierten Werks ist (Ilg Vêr Sulaz da pievel giuvan, Basel, 1611), begründet in der Einleitung (unpag.) die Verwendung dieser Varietät damit, dass große Unterschiede zwischen dieser Sprache und der des Engadins bestehen. Die dialektalen Unterschiede zwischen den verschiedenen bündnerromanischen Regionen waren den Autoren also bereits bewusst. In späteren Werken wird die Wahl der regiolektalen Grundlage der verwendeten Schriftsprache nicht mehr thematisiert; sie versteht sich je nach regionalem Zielpublikum offensichtlich von selbst.
Archive | 1977
Gerhard Ernst
Lingüística | 2010
Gerhard Ernst
Romanische Sprachgeschichte : ein internationales Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen. Edited by: Glessgen, M D; Ernst, G; Schmitt, C; Schweickard, W (2006). Berlin / New York: de Gruyter. | 2009
Martin-Dietrich Glessgen; Gerhard Ernst; Christian Schmitt; Wolfgang Schweickard
Archive | 1985
Gerhard Ernst
Archive | 2011
Gerhard Ernst; Anja Overbeck; Wolfgang Schweickard; Harald Völker
Archive | 2005
Gerhard Ernst; Barbara Wolf
Archive | 2003
Gerhard Ernst; Martin-Dietrich Gleßgen; Christian Schmitt; Wolfgang Schweickard