Jürgen Raab
University of Koblenz and Landau
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Publication
Featured researches published by Jürgen Raab.
Archive | 2014
Michael R. Müller; Jürgen Raab
Sozialwissenschaftliche Interpretationen von Einzelbildern stosen in ihrer Deutungsarbeit unausweichlich auf eine Grenze, die gerade weil sie offensichtlich ist, vernachlassigbar zu sein scheint: die Verfasstheit des Einzelbildes als Einzelbild. Die Auseinandersetzung mit dieser Grenze, mit den faktischen Rahmungen und den wandelbaren Kontexten von Einzelbildern also, stellt fur die sozialwissenschaftliche Bildinterpretation nicht nur eine methodologische Herausforderung und eine methodische Aufgabe dar. Vielmehr bilden die Anschlussstellen von Rahmung und Kontext – so unsere Ausgangsuberlegung – die zentralen, daher gezielt aufzusuchenden und methodisch kontrolliert zu sondierenden und zu bearbeitenden Orte, sowohl fur die Deutungsarbeit an Einzelbildern wie fur die Produktivitat hermeneutischen Verstehens uberhaupt.
Archive | 2008
Jürgen Raab; Michaela Pfadenhauer; Peter Stegmaier; Jochen Dreher; Bernt Schnettler
Der Band erortert die Bedeutung der Phanomenologie fur die Soziologie. Die 35 Autorinnen und Autoren erkunden und diskutieren die Anregungen, Chancen und Ertrage phanomenologischen Denkens fur die Sozialtheorie ebenso wie fur die empirische Sozialforschung. Hierzu werden in dem Band Beitrage zu soziologischen Begriffs- und Theorieproblemen, zu methodisch-methodologischen Aspekten und zu aktuellen Gegenwartsfragen versammelt. Diese vermitteln nicht nur einen umfassenden Uberblick uber den augenblicklichen Stand einer in der Soziologie in jungster Zeit wieder verstarkt gefuhrten Auseinandersetzung mit der Phanomenologie, sondern sie beziehen auch pointiert Stellung innerhalb dieser Debatte. Denn bei aller Unterschiedlichkeit der Fragestellungen und Herangehensweisen eint die Autorinnen und Autoren die Einsicht in die konstitutive Bedeutung der Subjektivitat fur aktuelle soziologische Frage- und Problemstellungen
Archive | 2011
Hans-Georg Soeffner; Jürgen Raab
Kultur ist ein universales menschliches Phanomen. Sie hat sich in den unterschiedlichsten menschlichen Lebenswelten ›festgesetzt‹: von den Trobriandern und Eskimos uber die persischen Grosreiche, die griechische Antike, die Mogulherrschaft, chinesische und japanische Dynastien, die italienische Renaissance, bis hin zu den Vorstadten von Chicago und sogar bis in die Elendsviertel der neuen Megastadte. Die Vielfalt und die historischen Besonderheiten der Erscheinungsformen von Kultur, ihre Allgegenwart im menschlichen Leben und ihre Verknupfung mit nahezu allen menschlichen Lebensauserungen machen es nicht nur schwer, ›Kulturelles‹ von ›Nicht-Kulturellem‹ zu unterscheiden, sie machen es auch zu einem beinahe hoffnungslosen Unterfangen, eine verbindliche Definition fur all das zu finden, was mit dem Ausdruck ›Kultur‹ verbunden wird. Fur diesen Begriff trifft offensichtlich zu, was Nietzsche fur »alle Begriffe, in denen sich ein ganzer Prozess semiotisch zusammenfasst«, konstatierte: Sie »entziehen sich der Definition«, denn »definierbar ist nur das, was keine Geschichte hat«.
Archive | 2016
Jürgen Raab
Die Rede von der doppelten Amnesie der Sinne scheint auf den Geruchssinn in besonderer Weise zuzutreffen. Denn anders als die Verrichtungen der Augen, der Ohren und die Dauerreflexivitat des den gesamten Korper einfassenden Tastsinns gerat die Arbeit der Nase vermeintlich erst dann in den Griff des Bewusstseins, informiert sie uns – vorrangig bei der Nahrungsaufnahme und insbesondere im Zusammenwirken mit dem Geschmack – uber die Bekommlichkeit oder Unzutraglichkeit von Speisen und Getranken.
Archive | 2014
Michael R. Müller; Jürgen Raab; Hans-Georg Soeffner
Wissenssoziologisches Denken hat sich schon immer zwischen zwei Polen bewegt: den Dispositionen der menschlichen › Natur ‹ und ihres evolutionaren Erbes einerseits und dem Verstehen und Erklaren der Kulturbedeutung menschlichen Handelns,Wissens und Produzierens andererseits. Bis zum Aufstieg der visuellen Kultur der Moderne, mit ihren Sehschulen der zentralperspektivischen Malerei und sich aus ihr entwickelnden Fotografie, dem Film, Fernsehen, Video und Internet, standen die visuellen Erkenntnisformen des Menschen und seine bildlichen Vorstellungsweisen von sich und der Lebenswelt noch weitgehend in unmittelbarer Verbindung mit den naturlichen Anlagen und Grenzen seiner Korperlichkeit. Doch die technologisch-medialen Simulatoren und Stimulatoren verfeinern und uberhohen immer umfassender, was kulturell und sozial immer schon ausgebildet ist. So erfahrt die anthropologische Disposition Sehen historische, kulturelle und soziale Auspragungen, die in verschiedenen Medien unterschiedliche Ausdrucksgestalten annehmen, dort als symbolische Formen › festgestellt ‹ sind und sich mit ihrer Rekursivitat und Diskursivitat der wissenssoziologischen Auslegung aufdrangen.
Archive | 2011
Jürgen Raab; Hans-Georg Soeffner
Zeit- und Gesellschaftsdiagnosen gehoren zu den notwendigen, zugleich aber schwierigsten und undankbarsten Aufgaben der Soziologie. Gilt es doch, in einem anhaltend unubersichtlichen und damit ungesicherten gesellschaftlichen Gelande einerseits einige hinlanglich verlassliche und weithin sichtbare Markierungen zu setzen, die eine Beschreibung der gegenwartigen sozialen Topographie und ihrer Bedingungen erlauben, und andererseits, uber derartige Momentaufnahmen hinaus, die blassen und dunnen Faden einzelner ›Entwicklungstrends‹ mit nicht allzu heiser Nadel zu bunten Zukunftsszenarien zu verstricken. Weniger aber ist es die gelegentliche Kurzsichtigkeit der professionellen Betreiber oder die Unangemessenheit und Antiquiertheit ihrer theoretischen und empirischen Instrumentarien, als vielmehr die Komplexitat des soziologischen ›Gegenstandes‹ selbst, aus der heraus sich die Vagheit der Befunde und Prognosen sowie die nach wie vor geringen Halbwertszeiten von Terminologien und Typisierungen begrunden: Das unter den Bedingungen der Moderne zunehmend komplizierte, beschleunigt und dauerhaft sich wandelnde, deshalb analytisch schwer zu durchdringende Verhaltnis von Individuum und Gruppe (Gemeinschaff/Gesellschaft).
Archive | 2004
Manfred Hettling; Georg W. Oesterdiekhoff; Michael Vester; Jürgen Raab; Hans-Georg Soeffner; Egon Flaig; Martina Kessel; Rolf Lindner
Der Begriff »Gesellschaft« hat sich seit den 1960er Jahren unstrittig als zentraler Leitbegriff etabliert, um komplexe politisch-soziale Handlungseinheiten zu bezeichnen und ihre historische wie zeitgenossische Analyse anzuleiten. Die vor allem von Historikern seit dem 19. Jahrhundert privilegierten Begriffe wie »Staat« oder »Nation« und — seit der Jahrhundertwende — auch »Volk« sind demgegenuber eindeutig in den Hintergrund getreten. »Staat« als Leitbegriff der Historiographie des 19. Jahrhunderts ist zwar zu Recht nie aus dem Begriffsarsenal der historischen Forschung verschwunden. Er hat jedoch seine regulative Funktion als Leitfaden durch die Vielfalt menschlicher Handlungsbedingungen verloren und wird seit langem in einem engeren Sinne verstanden als Sphare der Herrschaftskonstituierung und der Institutionalisierung von Machtverhaltnissen.1 »Nation« als Leitbegriff erfuhr seit dem 19. Jahrhundert eine Aufwertung, indem hierin vorstaatliche Bedingungen kultureller und sozialer Provenienz eingeschlossen wurden.
Archive | 2006
Hubert Knoblauch; Bernt Schnettler; Jürgen Raab; Hans-Georg Soeffner
Archive | 2006
Hubert Knoblauch; Bernt Schnettler; Jürgen Raab; Hans-George Soeffner
Historical Social Research | 2008
Bernt Schnettler; Jürgen Raab