Harald Uhlendorff
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Publication
Featured researches published by Harald Uhlendorff.
Berliner Journal Fur Soziologie | 2003
Harald Uhlendorff; Hans Oswald
Jugendliche sind auf vielfältige Weise in ihre Gleichaltrigenwelt eingebunden. Im vorliegenden Aufsatz untersuchen wir die Freundeskreise von Jugendlichen, ihre Einbindung in Cliquen, die damit einhergehende sozio-emotionale Befindlichkeit der Jugendlichen und ihr abweichendes Verhalten. Dazu befragten wir 111 etwa 14-jährige Brandenburger Jugendliche mit standardisierten Instrumenten. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen berichteten, dass sie in Cliquen eingebunden sind, von denen die meisten gemischtgeschlechtlich sind. Jugendliche ohne Cliqueneinbindung hatten einen kleineren Freundeskreis, trafen sich seltener mit anderen und fühlten sich einsamer und weniger sozial akzeptiert als Jugendliche, die sich einer Clique zurechneten. Jugendliche mit Cliquen hatten innerhalb ihrer Cliquen mehr gemischtgeschlechtliche Beziehungen als außerhalb ihrer Cliquen, was dafür spricht, dass Cliquen den Weg zu gemischtgeschlechtlichen Beziehungen im frühen Jugendalter bahnen. Zusätzlich wurden Cliquenbeziehungen gegenüber anderen Beziehungen als unterstützender und spaßorientierter beschrieben. Mitglieder gruppenkulturell problematischer Cliquen, die sich durch Konformitätsdruck nach innen und Provokationsbereitschaft nach außen auszeichneten, neigten zu abweichendem Verhalten wie Unterrichtsstörungen, Devianz und ernsthaften Prügeleien. Die Mitglieder in unproblematischen Cliquen ähnelten hinsichtlich des geringen Ausmaßes an abweichendem Verhalten den Jugendlichen ohne Cliquen. Jugendliche bekommen durch ihre Cliquen zwar einerseits viele positive Entwicklungsimpulse, andererseits bilden Konformität einfordernde und provokative Cliquen einen problematischen Kontext für die Entwicklung abweichenden Verhaltens.SummaryThis paper explores adolescents’ friendship networks, their integration into cliques and the question in how far these have an impact on adolescents’ socio-emotional well-being and deviant behaviour. For this reason, 111 14year olds have been interviewed by using standardised instruments. More than half of the interviewees recounted their integration into a mixed-sex clique. Those who were not members of a clique had a smaller circle of friends had fewer dates and felt more lonely and less accepted than adolescents who defined themselves as members of a clique. Adolescents who were members of a clique had more mixed-sex contacts within this group than outside. This result indicates that cliques may facilitate mixed-sex relationships in early adolescence. In addition, relationships within cliques were described as more supportive and fun-oriented than relationships outside the cliques. Where cliques exercised both pressure to conform to clique norms and to provocative behaviour, their members tended to show deviant behaviour like disturbing teachers during lessons, misdemeanour (petty theft, public transportation without paying) and serious fist fights. The members of unproblematic cliques showed the same low tendency towards deviant behaviour as adolescents who were not integrated into a clique. On the one hand adolescents experience support and positive impulses for their social development from their cliques, on the other hand those cliques that demand conformity and provocative behaviour may promote deviant behaviour.RésuméLes jeunes sont intégrés de diverses manières dans la société de leur classe d’âge. Dans cet article, nous étudions les cercles d’amis des jeunes, leur intégration dans des cliques, leur état socio-émotionnel en rapport avec ces modèles et la déviance de leur comportement. Nous avons interrogé à ce sujet 111 jeunes du Brandebourg d’environ quatorze ans à l’aide d’instruments standardisés. Plus de la moitié des jeunes ont rapporté faire partie de cliques dont la plupart sont mixtes. Les jeunes n’étant intégrés à aucune clique avaient un cercle d’amis plus étroit, rencontraient d’autres jeunes plus rarement et se sentaient plus seuls et moins bien acceptés socialement que les jeunes disant appartenir à une clique. Les jeunes en clique avaient plus de relations avec des personnes du sexe opposé à l’intérieur de leur clique qu’en dehors, ce qui montre que les cliques ouvrent la voie vers les relations avec le sexe opposé lors de la pré-adolescence. En outre, les relations au sein des cliques ont été décrites comme offrant plus de soutien et étant plus orientées vers le divertissement. Les membres de cliques à problèmes dûs à leur culture de groupe, qui se distinguaient par leur besoin de conformité vers l’intérieur et leur disposition à provoquer le monde externe, tendaient à faire preuve de comportements déviants tels que la perturbation des cours, la délinquance et les bagarres sérieuses. Les membres de cliques non-problématiques se rapprochaient des jeunes sans cliques par la moindre mesure de la déviance de leur comportement. D’une part, à travers leur appartenance à une clique, les jeunes bénéficient certes de beaucoup d’impulsions favorables à leur développement, mais d’autre part les cliques provocatives qui exigent la conformité de leurs membres constituent un contexte problématique qui favorise le développement d’un comportement déviant.
Archive | 2000
Beate H Schuster; Harald Uhlendorff; Brita Schmidt; Angelika Traub
Viele Mitburger ubernehmen Verantwortung in Vereinen, Verbanden, sozialen Organisationen und auf verschiedenen Ebenen des staatlichen Gemeinwesens. Besonders der kommunale Bereich ist auf mitburgerliches Engagement angewiesen. Sich mit anderen respektvoll und dennoch intensiv inhaltlich auseinanderzusetzen, Entscheidungen vorzubereiten und gemeinsam oder auch allein zu treffen, sind Aufgaben, die Muhe machen und viel Zeit und Energie kosten. Vom Verantwortlichen wird erwartet, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen, verlaslich zu sein, sich kritischen Nachfragen zu stellen und nach getaner Arbeit genau Rechenschaft abzulegen. Manchmal ist es verlockend, den Machtzuwachs, der oft mit Verantwortung einhergeht, im eigenen Interesse und nicht im Sinne der Gemeinschaft zu gebrauchen, die die Verantwortung ubertragen hat. Dieser Versuchung des Machtmisbrauchs sollte der Verantwortung Tragende widerstehen konnen. Allgemeiner formuliert, mus jemand, der Verantwortung ubernehmen will, seine personliche Autonomie mit seiner Verpflichtung zur Integritat gegenuber anderen in Einklang.bringen. Es ist notwendig fur eine Gemeinschaft, das sich genugend Mitburger diesen Herausforderungen stellen und sich nicht entziehen, indem sie andere Interessen betonen oder sich, vielleicht aus Bequemlichkeit, fur unfahig erklaren, solche Aufgaben wahrzunehmen. Nach Fend (1991) gehort Verantwortungsubernahme zu den zentralen Eigenschaften, die einen mundigen Burger in einer Demokratie auszeichnen.
Archive | 2000
Hans-Peter Kuhn; Harald Uhlendorff; Lothar Krappmann
In diesem Band stellen zahlreiche Autorinnen und Autoren dar, wie in Kindheit, Jugend und jungem Erwachsenenalter Kompetenzen und Handlungsdispositionen herausgebildet werden, mit denen Menschen als Burger im offentlichen Raum ihre Interessen in politischen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen erfolgreich vertreten konnen und damit das demokratische Gemeinwesen stutzen. Soziale Interaktionen in der Familie und unter Gleichaltrigen, Erfahrungen aus Schule und Berufsausbildung werden im Hinblick darauf untersucht, inwieweit in ihnen die Beteiligung an politischen Prozessen vorbereitet wird. Durch die Schilderung der Situation in Ost- und Westdeutschland, in Israel, Palastina und den USA werden kulturell vergleichende Perspektiven eroffnet.
Archive | 2000
Hans-Peter Kuhn; Harald Uhlendorff; Lothar Krappmann
Journal of Family Issues | 2000
Harald Uhlendorff
Archive | 2005
Beate H Schuster; Hans P Kuhn; Harald Uhlendorff
Archive | 2002
Matthias Grundmann; Harald Uhlendorff; Hans Oswald
Archive | 1999
Harald Uhlendorff; Lothar Krappmann
Archive | 1994
Hans Oswald; Lothar Krappmann; Harald Uhlendorff; Karin Weiss
Archive | 2005
Monika Buhl; Hans-Peter Kuhn; Beate H Schuster; Hans P Kuhn; Harald Uhlendorff