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Featured researches published by Klaus Steigleder.


Journal of Human Rights | 2016

Climate risks, climate economics, and the foundations of rights-based risk ethics

Klaus Steigleder

ABSTRACT In this article, I argue that climate ethics must basically be risk ethics. But risk ethics is still an underdeveloped field of normative ethics. For example, rights-based ethical theories, the attractive features of which are outlined in this article, tend to prohibit all risk impositions. Such inability of rights-based theories to deal convincingly with risks could be a reason why the standard approach of climate economics, which as I try to show is based on questionable normative presuppositions, is still as influential as it is. I propose a solution to the problems rights-based moral theories have with risks and outline the basic criteria of permissible and impermissible risk impositions. Finally, I indicate that this will enable us to tackle climate risks in a promising way. The main aim of the article, however, is not to contribute to concrete questions of climate ethics but to the improvement of its normative foundations.


Ethik in Der Medizin | 2006

Medizinethik und Philosophie

Klaus Steigleder

zinethik, der alle weiteren Aufgaben nachgeordnet sind, ist das Bemühen um Erkenntnis und Wissen. Doch um welche Art Erkenntnis muss es in erster Linie gehen? Wissenschaftlich kann Ethik zum einen deskriptiv betrieben werden. Sie kümmert sich dann darum, welche moralischen Auffassungen, Normen und moralisch relevanten Wertvorstellungen in welchen Gruppen, Formationen oder Schichten vertreten werden oder wurden. Deskriptive Ethik ist entsprechend Aufgabe der Sozialund Geschichtswissenschaften. Ethik kann zum anderen aber auch normativ betrieben werden. Es geht ihr dann darum, welche moralischen Auffassungen richtig oder falsch sind, was getan werden und nicht getan werden soll oder darf. Normative Ethik ist eine philosophische Unternehmung. Dies bedeutet zwar nicht, dass diese Unternehmung disziplinär und wissenschaftsorganisatorisch allein im Fach Philosophie angesiedelt sein könnte. Es bedeutet aber, dass normative Ethik sich der Methoden der Philosophie bedienen muss und dass es umfassender Kenntnisse philosophischer Konzepte und Theorien bedarf, da die Philosophie nicht einfach eine Fortschrittsgeschichte kennt, in deren Verlauf die Theorien beständig veralteten. Es gilt deshalb davor zu warnen, die Anforderungen zu unterschätzen. Es soll hier nicht bestritten werden, dass die deskriptive Ethik eine interessante und wichtige Unternehmung ist. Auch ist nicht zu leugnen, dass die Beziehungen zwischen deskriptiver und normativer Ethik verwickelter sind, als die hier getroffene Unterscheidung vermuten lässt. Zudem soll nicht in Abrede gestellt werden, dass die Medizinethik eine interdisziplinäre Bemühung sein muss. Dennoch ist es unerlässlich, die Frage zu beantworten, ob die Medizinethik ein primär deskriptives oder ein primär normatives Unternehmen ist. Je nach Antwort ist Medizinethik anders zu betreiben und anders zu organisieren und muss auch die Organisation interdisziplinärer medizinethischer Forschung anders ausfallen. Meine These ist nun, dass der in den 1980er Jahren in Deutschland gesellschaftlich empfundene Problemdruck, der 1986 zu den Gründungen der Forschungsstelle „Ethik in den Naturwissenschaften“ (dem heutigen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften) an der Universität Tübingen, des Zentrums für Medizinische Ethik an der Universität Bochum und der Akademie für Ethik in der Medizin führte, eindeutig Fragestellungen der normativen Ethik zum Gegenstand hatte. Die Erwartung und die Absicht war, dass die zu formierende Medizinethik primär eine normative Unternehmung zu sein hat. Dieser Aufgabenstellung wurde aber nach meiner Einschätzung in den zurückliegenden 20 Jahren nicht konsequent genug Rechnung getragen. Bei denen, die sich schwerpunktmäßig oder professionell mit Medizinethik befassen, ist nach meinem Eindruck zunehmend die Tendenz zu beobachten, deskriptive Ethik zu betreiben. An die Stelle


Archive | 2017

Deontologische Theorien der Verantwortung

Klaus Steigleder

Dieser Beitrag gibt einen Uberblick uber die beiden wichtigsten Typen deontologischer Normierungstheorien, namlich Rechte-basierte Moraltheorien und Kants Wurde-basierte Moraltheorie. Rechte-basierte Moraltheorien werden allgemein charakterisiert und ihre wichtigsten Theorieentscheidungen aufgezeigt. Es wird auf ihre spezifische Folgenorientierung eingegangen und herausgestellt, wie Probleme der Anzahl, die Rechte zukunftiger Menschen und der Umgang mit Risiken behandelt werden konnen. Anschliesend wird Kants Moraltheorie skizziert. Es wird gezeigt, wie Kant zufolge die Wurde primar Pflichten und nur in einem eingeschrankten Sinne Rechte begrundet.


Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik | 2017

The Tasks of Climate Related Energy Ethics – The Example of Carbon Capture and Storage

Klaus Steigleder

Abstract In this article I try to show that climate ethics must be to a great extent risk and energy ethics. As the emissions of carbon dioxide have to be stopped completely in a relatively short period of time a massive change of global energy systems is needed. Scenarios of how this can realistically be achieved must be developed and evaluated. The required transformations potentially conflict with the important aims of energy security, economic development and overcoming energy poverty. Proposed measures may involve unacceptable risks or be counterproductive. Criteria, principles and guidelines are proposed which are needed to deal with these problems. Finally, the difficulties and tasks of climate related energy ethics are critically exemplified on the strategy of comprehensive carbon capture and storage, a strategy which is part of almost all scenarios which aim at restricting the increase of the average global temperature to 2° C.


Archive | 2016

Weltwirtschaft und Finanzmärkte

Klaus Steigleder

Die Weltwirtschaft ist seit etwa 30 bis 40 Jahren durch eine zunehmende okonomische Globalisierung bestimmt. Diese Entwicklung wird auch als ›zweite‹ Globalisierung bezeichnet und von der ›ersten‹ (grosen) Globalisierung unterschieden, die die Weltwirtschaft in den 40 bis 50 Jahren bis zum Ersten Weltkrieg (1914) gekennzeichnet hat (siehe z. B. Frieden 2006; Rodrik 2011, Kap. 2). Globalisierung (bezieht sich im Folgenden immer auf die okonomische Globalisierung) meint die zunehmende Einbettung der nationalen Volkswirtschaften in einen weltweiten wirtschaftlichen Austausch und Wettbewerb und die Ausbildung weltweiter Markte.


Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz | 2008

Ethische Erwägungen zur Organtransplantation und zum Hirntodkriterium

Klaus Steigleder

ZusammenfassungFür die moralische Beurteilung der Organtransplantation ist es nicht nur relevant, dass sie das Leben der Empfänger der Organe retten oder ihre Lebensqualität entscheidend verbessern kann. Relevant ist auch, dass durch Organtransplantationen die Integrität oder gar Würde der möglichen Spender tangiert und ihre Angehörigen belastet werden. Es gilt deshalb zu klären, wie diese Gesichtspunkte gegeneinander abzuwägen sind. Dazu werden zunächst die Begriffe der Würde sowie negativer und positiver moralischer Rechte präzisiert. In der gegenwärtigen Diskussion gilt die postmortale Organspende vielen als sehr problematisch, während sich die Lebendorganspende nicht wenigen als moralisch überlegene Option darstellt. Der vorliegende Beitrag versucht dagegen darzulegen, dass moralisch gesehen eine grundsätzliche Pflicht zur postmortalen Organspende besteht, wenn Hirntote tot sind. Außerdem wird versucht zu zeigen, dass und warum Hirntote tot sind. Sowohl die Standardargumente für als auch gegen den Hirntod gehen von den gleichen Voraussetzungen aus, die aus philosophischer Sicht jedoch problematisiert werden müssen. Im Unterschied zur postmortalen Organspende ist die Lebendorganspende nur im Ausnahmefall zulässig, vor allem weil sie eine Praxis darstellt, in der Ärzte in einer institutionalisierten Form Gesunde verletzen und gefährden, um Kranken zu helfen.AbstractFor the moral evaluation of organ transplantations, it is not only relevant that they are potentially live-saving or significantly life-improving procedures. It is also relevant that they may have an impact on the integrity or even dignity of possible donors and are a potential strain on the donors’ relatives. In order to find out how the different impacts of organ transplantation on the parties involved are to be morally weighed against one other, the concepts of dignity and of negative and positive moral rights are clarified. Against the widely held view that the procurement of organs from brain dead donors is morally suspect while living organ donation is the morally superior option, it is argued that there is a prima facie moral duty to postmortem organ donation. On the other hand, since in the procurement of organs from living donors physicians systematically injure and endanger healthy persons, this practice can only be morally justified in well-defined exceptional cases.


Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz | 2008

Ethische Erwägungen zur Organtransplantation und zum Hirntodkriterium@@@Ethical considerations of organ transplantation

Klaus Steigleder

ZusammenfassungFür die moralische Beurteilung der Organtransplantation ist es nicht nur relevant, dass sie das Leben der Empfänger der Organe retten oder ihre Lebensqualität entscheidend verbessern kann. Relevant ist auch, dass durch Organtransplantationen die Integrität oder gar Würde der möglichen Spender tangiert und ihre Angehörigen belastet werden. Es gilt deshalb zu klären, wie diese Gesichtspunkte gegeneinander abzuwägen sind. Dazu werden zunächst die Begriffe der Würde sowie negativer und positiver moralischer Rechte präzisiert. In der gegenwärtigen Diskussion gilt die postmortale Organspende vielen als sehr problematisch, während sich die Lebendorganspende nicht wenigen als moralisch überlegene Option darstellt. Der vorliegende Beitrag versucht dagegen darzulegen, dass moralisch gesehen eine grundsätzliche Pflicht zur postmortalen Organspende besteht, wenn Hirntote tot sind. Außerdem wird versucht zu zeigen, dass und warum Hirntote tot sind. Sowohl die Standardargumente für als auch gegen den Hirntod gehen von den gleichen Voraussetzungen aus, die aus philosophischer Sicht jedoch problematisiert werden müssen. Im Unterschied zur postmortalen Organspende ist die Lebendorganspende nur im Ausnahmefall zulässig, vor allem weil sie eine Praxis darstellt, in der Ärzte in einer institutionalisierten Form Gesunde verletzen und gefährden, um Kranken zu helfen.AbstractFor the moral evaluation of organ transplantations, it is not only relevant that they are potentially live-saving or significantly life-improving procedures. It is also relevant that they may have an impact on the integrity or even dignity of possible donors and are a potential strain on the donors’ relatives. In order to find out how the different impacts of organ transplantation on the parties involved are to be morally weighed against one other, the concepts of dignity and of negative and positive moral rights are clarified. Against the widely held view that the procurement of organs from brain dead donors is morally suspect while living organ donation is the morally superior option, it is argued that there is a prima facie moral duty to postmortem organ donation. On the other hand, since in the procurement of organs from living donors physicians systematically injure and endanger healthy persons, this practice can only be morally justified in well-defined exceptional cases.


Archive | 2002

Ethische Theorien im Überblick

Nico Scarano; Edgar Morscher; Thomas Schmidt; Christoph Hübenthal; Christof Rapp; Dieter Birnbacher; Eike Bohlken; Micha H. Werner; Klaus Steigleder; Marcus Düwell; Wolfgang Kersting; Corinna Mieth; Jens Badura; Andreas Luckner; Hartmut Rosa; Walter Lesch

Der Gegenstand der Ethik ist die Moral. Als ›Ethiken‹ konnen demnach Theorien bezeichnet werden, die sich mit den verschiedenen Aspekten des Phanomens Moral auseinander setzen. Nun gibt es jedoch zu diesem Phanomen sehr unterschiedliche Zugangsweisen. Insofern lassen sich auch verschiedene Typen von Ethiken bzw. Moraltheorien voneinander abgrenzen. Einerseits gibt es normative Ethiken, die selbst moralische Urteile formulieren und zu begrunden versuchen (1.1), und andererseits gibt es deskriptive Ethiken, die keine moralischen Urteile fallen, sondern ihren Gegenstand, die Moral, in seinen unterschiedlichen Aspekten und Erscheinungsformen lediglich beschreiben (1.2). Neben diesen beiden Theorietypen hat sich seit Beginn des 20. Jh.s mit der Metaethik (1.3) eine eigenstandige Disziplin herausgebildet, zu deren Zielen es gehort, die begrifflichen Grundlagen fur die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phanomen Moral bereitzustellen.


Archive | 2003

Bioethik : eine Einführung

Marcus Düwell; Klaus Steigleder


Archive | 2002

Kants Moralphilosophie : die Selbstbezüglichkeit reiner praktischer Vernunft

Klaus Steigleder

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Rolf-Peter Horstmann

Humboldt University of Berlin

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