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Dive into the research topics where Petra Gehring is active.

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Featured researches published by Petra Gehring.


Journal of Urban Affairs | 2016

URBAN PROBLEM DISCOURSES: UNDERSTANDING THE DISTINCTIVENESS OF CITIES

Marlon Barbehön; Sybille Münch; Petra Gehring; Andreas Grossmann; Michael Haus; Hubert Heinelt

ABSTRACT: Despite the insistence in interpretive policy analysis that the discursive construction of problems must be understood in terms of their historical and spatial context, it remains an open question how cities provide such a context. We argue that cities as a distinct form of sociation enable certain (discursive) actions, while restricting others. Taking both the interest of interpretive policy analysis in the social construction of political reality and holistic concepts of approaching the distinctiveness of cities as starting points, we scrutinize how the cities of Frankfurt/Main, Dortmund, Birmingham, and Glasgow provide distinct contexts for the construction of local policy problems. Based on an inquiry into urban discourses we ask, first, how problematizations involve locally specific attributions of problem causes and responsibilities for problem solving and, second, how this is related to a locally distinct understanding of the city’s past, present, and future.


Archive | 2007

Sprengkraft von Archivarbeit — oder: Was ist so reizvoll an Foucault?

Petra Gehring

Um die Texte Foucaults herrscht keine Ruhe. Weder sind sie vergessen, noch sind sie als „verstanden“ abgelegt. Stichworte und Uberlegungen Foucaults gehoren ihrer Entstchungszeit nach zum Theoriebestand der 1960er bis 1980er Jahre. Mehrere Bucher — Die Ordnung der Dinge, Uberwachen und Strafen, Der Wille zum Wissen (Foucault 1974; Foucault 1976; Foucault 1983) — sind gleichwohl schnell so etwas wie Klassiker geworden. Man liest sie im Studium, man arbeitet mit ihnen in fast allen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen2, und man findet sie auch auserhalb der Wissenschaft uberwaltigend oft erwahnt oder zitiert. Gleichwohl: Es gibt keine Foucault-Schule, keine eindeutige Schublade, in die Foucault gehoren wurde, und keinen eigenen Ismus, der sich auf die Foucault-Formigkeit eines Denkens bezieht. Das Werk liegt seit mehr als zwei Jahrzehnten vor, aber es ist nicht ausgelesen. Es fesselt noch — wahrend uberdies sein Umfang durch die schriftliche Herausgabe der Vorlesungen kontinuierlich wachst.


Archive | 2006

Michel Serres: Gärten, Hochgebirge, Ozeane der Kommunikation

Petra Gehring

Wer das Denken von Michel Serres auf der Landkarte der Wissenschaften einordnen will, wird Schwierigkeiten haben. Umso anschaulicher erscheint seine Person, nicht zuletzt, weil Serres oft selbst Erlebtes in seine Texte einarbeitet — und manchmal schreibt er als literarisches Ich. Serres wurde 1930 in der Kleinstadt Agen (Sudwestfrankreich) geboren. Er studierte Mathematik und promovierte dann im Fach Philosophie an der Universitat Clermont-Ferrand. Bevor Serres sich fur die Universitat entschied, fuhr er mehrere Jahre zur See. Seine theoretische Begrifflichkeit spielt mit dieser Erfahrung: Sie verwendet die Welt der Seefahrt wie uberhaupt die Motive der Orientierung und des Reisens (auch des Sichbewegens durch Landschaften) als Rohmaterial — in ihrer Wortwahl, aber auch im Sinne eines philosophischen Programms. Weitere Quellen von Serres‘ Theoriesprache sind die Mathematik, der er ebenso haufig bildhafte Modelle entlehnt wie der mythologischen und literarischen Tradition Europas. Mit seinen Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte orientiert sich Serres zunachst an den Epistemologen Gaston Bachelard (1884-1962) und Georges Dumezil (1898-1986), entwickelt seit den 1960er Jahren aber zunehmend einen eigenen, unverwechselbaren Arbeitsstil. Dieser gleitet zwischen strukturalistischer Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsforschung und einer Art offener, historisch-philosophischer Kulturwissenschaft hinund her — wobei die Literatur, die Kunst und die Religionsgeschichte bewusst mit einbezogen sind. In der franzosischen Wissenschaftslandschaft und in den angelsachsischen „STS“ (Science and Technology Studies) hat Michel Serres einen uberaus prominenten Platz. Er lehrte in Clermont-Ferrand, Vincennes, an der Sorbonne sowie spater auch an der Stanford University, Kalifornien. Seit 1991 ist Serres Mitglied der ehrenvollen Academie Francaise. Sein erstes Buch, Le systeme de Leibniz et ses modeles mathematiques, erschien 1968. Inzwischen umfasst Serres‘ Werk uber vierzig Bucher und eine Fulle von Aufsatzen. In den letzten Jahren beschaftigte er sich unter anderem mit Editionsprojekten zur Geschichte des Wissens.


Archive | 2014

Bio-Politik/Bio-Macht

Petra Gehring

Die Thematik des Lebens spielt in Foucaults historischen Analysen (und im Gesamtwerk) eine zentrale Rolle. Die epistemische Bedeutung des Lebensbegriffs wird in Die Ordnung der Dinge herausgearbeitet: An der Schwelle um 1800 — mit dem Ende der klassischen Formation der Wissenschaften — treten (in den bei Foucault exemplarisch untersuchten drei Disziplinen der ›Ana-lyse der Reichtumer‹, der ›Naturgeschichte‹ und der ›Allgemeinen Grammatik‹) die Konzepte ›Ar-beit‹, ›Leben‹ und ›Sprache‹ in den Vordergrund. Der dynamische Begriff ›Leben‹ ist dabei integrierend fur den Diskurs der modernen Biologie (vgl. OD 307 ff.), wirkt seit dem 19. Jh. aber auch weit uber die Biologie hinaus als »Quasi-Transzendentalie« mit den (ahnlich ubergreifenden) dynamischen Grosen ›Arbeit‹ und ›Sprache‹ zusammen.


Archive | 2012

Abseits des Akteurs-Subjekts

Petra Gehring

Es ist eine der Pointen der Diskursanalyse, sich von Subjektbezugen zu losen, und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ganz. Ziel meines Beitrages ist es, textnah und in mehreren Schritten den aktiven Wortschatz von Foucaults diesbezuglichen Analysen in Erinnerung zu rufen. Wir fi nden hier konzeptionelle Entscheidungen, die nicht verwischt werden sollten. Am Fall der antiken Redeform der parrhesia, einem Untersuchungsgegenstand des spaten Foucault, mochte ich dann deutlich machen, wie wenig angestammte Kategorien wie „Subjekt“, „Subjektivitat“ oder „Handeln“ selbst dort angebracht sind, wo jemand geradezu pathetisch im Diskurs sich selbst exponiert: wo er namlich im Sprechen alles riskiert, um die Wahrheit zu sagen, und dies im eigenen Namen.


Archive | 2011

Dekonstruktion — Philosophie? Programm? Verfahren?

Petra Gehring

Dekonstruktion ist ein Eigenname, der Name einer Methode oder besser: einer Art von Verfahren. Dekonstruktion ist aber auch das Kennwort einer Art ideenkritischer und uberlieferungskritischer Bewegung, die in den 1970er Jahren ihren Aufschwung genommen hat. Die Einheit dieser Bewegung wiederum steht in keiner Weise fest, denn der Begriff der Dekonstruktion ist heute disziplinar ungleich akzentuiert in den verschiedensten Textund Kulturwissenschaften wirksam.


Archive | 2007

Lesen und Schreiben: Alte Rückkopplungen in Neuen Medien

Petra Gehring

Lernen ist Arbeit mit Medien. Allerdings muss man die Arbeit mit Medien ihrerseits lernen, denn sie findent nicht im luftleeren Raum statt oder in informationsverarbeitenden Kopfen, sondern sie beruht darauf, dass wir bestimmte Kulturtechniken beherrschen und dass wir diese Kulturtechniken, ohne daruber nachzudenken, muhelos in Gang setzen und praktizieren konnen. Heute nennt man diesbezugliche Fahigkeiten meist recht pauschal Medienkompetenz und fordert insbesondere Kompetenz im Umgang mit neuen Medien. Die Philosophie ist nun zwar in vielem eine Nachbarwissenschaft der Padagogik. Anders als die Padagogik sucht sie jedoch eine einerseits phanomenologisch voraussetzungslosere und andererseits eine historisch und begrifflich allgemeiner vergleichende Perspektive. Damit geht mein Beitrag als ein philosophischer Beitrag sowohl zum psychologischen Kompetenzkonzept als auch zum Eindruck des radikal Neuen in Medienfragen gleichsam automatisch auf Distanz. Distanz ist der fachliche Reflex der Philosophie — und auch in Medienfragen ihr Ausgangspunkt. Von dahereine erste Vorbemerkung.


Archive | 2005

Zirkulierende Körperstücke, zirkulierende Körperdaten: Hängen Biopolitik und Bionik zusammen?

Petra Gehring

Der Beitrag wirft eine Frage auf und verfolgt sie mit Hilfe einer Geschichte von Beispielen. Es handelt sich um eine philosophisch-politische Frage: Hangen das, was den Namen Bionik tragt, und das, was wir allgemein Biopolitik nennen, zusammen? Meine Uberlegungen dienen ganz allgemein einer Ortsbestimmung der Bionik. Sie versuchen auch zu klaren, was uberhaupt man unter „Biopolitik“ verstehen kann. In beiden Fallen verstehen sie sich als ein Beitrag der Philosophie zu einem interdisziplinaren Zusammenhang.


Archive | 2018

Arbeit und Spiel: Jahrbuch Technikphilosophie 2018

Alexander Friedrich; Petra Gehring; Christoph Hubig; Andreas Kaminski; Alfred Nordmann

Spiel und Arbeit gelten oft als Gegensatze: Das Spiel als freie Betatigung menschlicher Vermogen, die Arbeit als deren Subordination unter einen auseren Zweck. Die Festlegung des Spiels auf konsequenzlose Wiederholbarkeit hat ihm den Ruf des Unernsten eingetragen, wahrend das Abzwecken der Arbeit auf die Nutzlichkeit ihres Resultats im Bund mit der Sorge ums Dasein steht. Auf einen zweiten Blick scheint dieser Gegensatz jedoch, gerade in den hochentwickeltsten Auspragungen beider Tatigkeitsformen, zu verschwinden. So kann eine hochgradige Rationalisierung von Spielpraktiken in Arbeit umschlagen, wie etwa im Leistungssport, oder ein komplexer Arbeitsvorgang selbstzweckhafte Momente und Eigendynamiken gewinnen, die ihm Spielcharakter verleihen. Auch andere technologische Entwicklungen geben Anlass dazu, das Verhaltnis von Spiel und Arbeit noch einmal grundsatzlich zu bedenken, etwa im Hinblick auf: adaptive Systeme in der Robotik, serious games, Kreativitatstechniken in Unternehmenskulturen, wissenschaftliche Experimentalanordnungen, Online-Rollenspiele oder die Kommodifizierung nicht-zweckrationaler Lebensvollzuge, die traditionell vom Begriff produktiver Arbeit ausgeschlossen waren – einschlieslich der Spielraume, die durch neue Umwelt- und Biotechniken erschlossen werden. Die Beschaffenheit der jeweils zum Einsatz kommenden Mittel und Verfahren sowie die Setzung, Variation oder Preisgabe von Zwecken konnen den Charakter von Spiel und Arbeit sowie ihr Verhaltnis zueinander bestimmen oder verandern.


Archive | 2018

Vordigitale und digitale Buchseite

Petra Gehring; Andrea Rapp

Der Beitrag reflektiert Formen des Textgebrauchs. Wenn sich im Zuge des digitalen Wandels die Textarbeit von der Buchseite ablost und Alternativen zu paperwork den Alltag der Textarbeit – allem voran des Lesens – pragen, so verlagert das nicht nur den einen oder anderen Handgriff. Es andert sich Textualitat. Um dies in den Blick zu nehmen, blicken die Autorinnen zunachst historisch zuruck. Mit Ivan Illich (L’Ere du livre, 1990) wird an diejenigen Medienbruche erinnert, mit welchen „der Text“ – ein kaum mit der opaken ‚weisen‘, unraumlichen Buchseite verbundenes Abstraktum – als ganz eigenes Phanomen entstanden ist. Wie der „Text“ ist die dazugehorige Lesepraxis eine neuzeitlich-moderne Errungenschaft. Gleiches gilt fur die zuvor so weder existenten noch moglichen Text-Wissenschaften: Philologie, Textforschung, „Theorie“ im heutigen Sinne haben sich als Praxis der Buchseite erst schrittweise etabliert. Wie mag sich Textgebrauch im digitalen Raum nun andern? Im Beitrag wird das Bild vom digitalen Text als Raum gewahlt, um hierzu Stellung zu nehmen. Die Autorinnen pladieren dafur, die Frage nach dem – auch ja in der wissenschaftlichen Praxis – unumkehrbaren Wandel nicht vorschnell zu entdramatisieren.

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Christoph Hubig

Technische Universität Darmstadt

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Andrea Rapp

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Iryna Gurevych

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Michael Haus

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Andreas Grossmann

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Christian H. Bischof

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Felix Wolf

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Hubert Heinelt

Technische Universität Darmstadt

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