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Dive into the research topics where Ruth Ayaß is active.

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Featured researches published by Ruth Ayaß.


Discourse Studies | 2015

Doing data: The status of transcripts in Conversation Analysis

Ruth Ayaß

This article discusses the status of transcripts in Conversation Analysis. Repeatedly, the function and the epistemic state of transcripts have been the subject of discussions and reflections in Conversation Analysis. Drawing on a range of empirical examples taken from various authors, this article discusses the question of how present forms of visuality and multi-modality in the data material or the handling of artifacts can be captured in transcripts and how the problem of ‘representation’ of complex and interactive situations can be solved. It turns out that the evolution of recording media along with the medium shift in Conversation Analysis has altered the status of transcripts, effecting a twofold ‘in-between-ness’: transcripts inhabit the conceptual space between orality and literacy on the one hand and between artwork and figure on the other hand. This oscillating hybrid nature proves to be the central property of transcripts in present-day Conversation Analysis. Transcripts are described as scientific ‘objects of knowledge’ and discussed with respect to their methodological and epistemic status.


Medienrezeption als Aneignung. Methoden und Perspektiven qualitativer Medienforschung | 1993

Auf der Suche nach dem verlorenen Zuschauer

Ruth Ayaß

“The study of mass communication is a broad, multidisciplinary field to which sociology has made major contributions.” Zu dieser lapidaren Feststellung kamen Mathilda und John Riley bereits 1959 (1959, 571). Uber vierzig Jahre spater kann der Stand der Forschung mit einem gewissen understatement nur noch als unubersichtlich beschrieben werden. Massenmedien und ihre Wirkungen wurden von der Linguistik, der Semiotik, der Literaturwissenschaft, der Psychologie, den Wirtschaftswissenschaften, der Kybernetik, der Biologie, den Erziehungswissenschaften, der Politologie und nicht zuletzt auch von der Soziologie untersucht. Entsprechend heterogen sind die Forschungsansatze und die theoretischen Positionen. Michael Schenks umfangreiche Monographie zur Medienwirkungsforschung (also nur eines Teilbereiches der Medienforschung) umfast allein mehr als 500 Seiten und weit uber tausend bibliographische Angaben. Bei der Lekture von Schenks Kompendium wird jedoch deutlich, das zu beinahe jedem Ansatz vollig widerspruchliche Untersuchungsergebnisse vorliegen, so das eigentlich kaum eine Erkenntnis als gesichert und unumstritten gelten kann. Es besteht auch ein eigentumliches Misverhaltnis zwischen der Fulle der Ansatze zu Medienwirkungen einerseits und ihrer Aussagekraft, was denn tatsachlich Massenmedien nun fur die Rezipienten bedeuten, andererseits.


Online-Vergesellschaftung? Mediensoziologische Perspektiven auf neue Kommunikationstechnologien | 2005

Interaktion ohne Gegenüber

Ruth Ayaß

Der Titel dieses Beitrages — „Interaktion ohne Gegenuber“ — ist bewusst irritierend gehalten. Was soll eine Interaktion ohne Gegenuber sein? Wahrend bloses Handeln einseitig angelegt sein und einseitig verlaufen kann, konstituiert sich Interaktion wesentlich uber Wechselseitigkeit. Interaktion ohne Gegenuber -also auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich, definiert sich doch Interaktion zentral durch die wechselseitige Bezugnahme von Ego und Alter.


Zeitschrift Fur Soziologie | 1997

Die kleinen Propheten des "Worts zum Sonntag"

Ruth Ayaß

Zusammenfassung Dieser Essay behandelt die Sendereihe „Das Wort zum Sonntag“ als eine kommunikative Gattung. Die Sendungen weisen eine feste Verlaufsform auf: Sie stellen zunächst das jetzige Dasein der Menschen als sinnentleert dar, bevor die christliche Botschaft verkündigt wird, mit deren Hilfe das irdische Jammertal überwunden werden kann. Die Gattung endet mit einem geballten Schluß, in dem eine Verheißung für ein besseres irdisches Dasein formuliert wird. Die Sprecher verknüpfen dabei Vergangenheit und Gegenwart, sie machen sich selbst zum Träger eines religiösen Gedächtnisses, wenn Bibelzitate rezitiert oder Geschichten aus den Evangelien narrativ aufbereitet werden. Sie vermitteln und tradieren dadurch christliche Botschaften auch über die christlichen Kreise hinaus an ein großes heterogenes Publikum. Dabei gehen die Sprecher deutlich von einem Publikum aus, das dem Glauben nicht mehr zugewandt ist. In seinem Gelegenheitspublikum und im Bild vom ‘abgefallenen’ Zuschauer ähnelt das „Wort zum Sonntag“ mehr der klassischen jüdischen Prophetie als der Predigt. Während aber die Propheten des antiken Judentums mit Verve und Affekt ihren Hörern deren moralische Verfehlungen an den Kopf warfen, sind die Sprecher des „Worts zum Sonntag“ zurückhaltender. Sie verkünden auch keine Endzeit, sondern eine ’kleine’ Verheißung für ein besseres Diesseits.


Zeitschrift Fur Soziologie | 2018

Gütekriterien qualitativer Sozialforschung. Ein Diskussionsanstoß

Jörg Strübing; Stefan Hirschauer; Ruth Ayaß; Uwe Krähnke; Thomas Scheffer

Zusammenfassung Der Beitrag expliziert Gütekriterien der qualitativen Sozialforschung. Er geht von der Prämisse aus, dass Qualitätsmerkmale in diesem Segment empirischer Sozialforschung nur unter konsequentem Rekurs auf die spezifischen Funktionsbedingungen interpretativer und rekonstruktiver Verfahren zu bestimmen sind. Fünf Kriterien werden vorgeschlagen: Gegenstandsangemessen ist eine Weise der Herstellung des Forschungsgegenstandes, die das empirische Feld ernst nimmt und Methoden, Fragestellungen und Datentypen einer fortlaufenden Justierungsanforderung unterwirft. Empirische Sättigung reflektiert die Güte der Verankerung von Interpretationen im Datenmaterial. Theoretische Durchdringung markiert die Qualität der Theoriebezüge, in die das Forschen eingespannt ist, und arbeitet an deren Irritationspotential. Textuelle Performanz bezeichnet die Leistung, die Texte als Güte konstituierende Kommunikation gegenüber Rezipientinnen der Forschung zu erbringen haben. Originalität schließlich ist das Kriterium, an dem die Einlösung des Neuigkeitsanspruchs wissenschaftlichen Wissens zu prüfen ist.


Schutzian phenomenology and hermeneutic traditions | 2014

Media Structures of the Life-World

Ruth Ayaß

Media have visibly altered various aspects of the everyday life-world. On the one hand, today’s life-worlds are pervaded and imbued with media and their use; media, that is to say, change the world within our reach. On the other hand, media also dislocate the boundaries of the life-world. They alter the temporal and spatial range of its inhabitants, allowing humans to cross the borders of their life-worlds. In a broad sense media are so fundamental to human communication that we can speak of deeply embedded media structures of the life-world. They connect social actors, allowing communication across time and space. But they also separate humans from another, creating finite provinces of meaning. The paper discusses the media structures of the life-world and the everydayness of media and media appropriation.


Kommunikative Konstruktion von Moral. Band 2. Von der Moral zu den Moralen. | 1999

Versachlicht oder veraltet: Positive Moralisierungen in alltäglichen und institutionellen Kontexten

Ruth Ayaß

Wenn man unter moralischer Kommunikation das Reden von Menschen uber andere Menschen mit positivem oder negativem Vorzeichen versteht, wie dies unserer Definition entspricht,1 mag man sich am Ende zweier Bande empirischer Analysen fragen, wo denn genau im Verlauf des Forschungsprozesses das Interesse an den positiven Moralisierungen abhanden kam Waren wir auf einem Auge blind, als wir vorwiegend negative Moralkommunikation analysierten? Tatsachlich haben jedoch in unserem Material2 negative Moralisierungen eine so uberwaltigende Prasenz, das unser induktives und hermeneutisches Vorgehen notwendig zu einer Analyse dessen fuhrte, was auch das Material dominierte: Vorwerfen, Entrusten, Stereotypisieren usf. Es liegt in unserer Gesellschaft eine deutliche Praferenz fur negative Moralkommunikation vor. Positive Formen waren dagegen im Material nur sparlich enthalten. Dabei besteht fir positive Moralkommunikation ein ebenso ausdifferenziertes ethnosemantisches Bezeichnungsfeld wie fur negative: Es gibt den “Schleimscheiser”, den “Susholzraspler” und den “Charmeur”; sie “schwarmen”, “loben” und machen “Komplimente”, sie “prahlen”, sie “begeistern” sich, sie “schmieren” jemandem “Honig ums Maul” oder “sulzen” einfach nur “rum”.3 Auf institutioneller Ebene werden “Laudationes” oder “Elogen” gehalten und “(Lobes-) Hymnen” gesungen. An sprachlichen Bezeichnungen fur positive moralische Kommunikation scheint zumindest kein Mangel zu bestehen. Was aber wurde aus den zugehorigen kommunikativen Formen?


Kommunikations Konstruktion von Moral. Band 2. Von der Moral zu den Moralen | 1999

Moral auf Umwegen: „Das Wort zum Sonntag“

Ruth Ayaß

Als das „Wort zum Sonntag“ 1994 vierzigjahriges Jubilaum feierte, wurde der Sendung an prominenter Stelle ihr moralischer Gestus zum Nachteil ausgelegt. Die Fernsehkritikerin Barbara Sichtermann schrieb in der „Zeit“, das „Wort zum Sonntag sei fast zum Synonym fur Schwafelei von der hochtrabenden Sorte“ geworden: „All die Gleichnisse, Historchen und Lehren und Moralen, vorgetragen bis in unsere Tage mit jenem eisgrauen, anmasenden Tremolo, das einst vielleicht eine mimetische Antwort auf das Echo in den Kirchen war, heute aber nur noch unertraglich verstockte Besserwisserei mitzittern last — all das ist von einer so erbarmungswurdigen geistigen Armut, das man unseren Talk-Show-Mastern und Volksmusik-Conferenciers, die im TV fur Flachsinn stehen, Abbitte leisten mochte.“ Zwar sei „Gott mit den Doofen, der Mensch aber nicht“ (Sichtermann 1994).


Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. Dinge und Maschinen in der Kommunikation. | 2012

Zur Sozio-Logik der Fernbedienung

Ruth Ayaß

This paper discusses the remote control as an every-day, and yet frequently overlooked technology. The remote control and the resulting possibility of zapping may be seen as a widespread and consequential cultural technology which decisively influences viewers’ behavior and action. In accordance, this paper will aim to demonstrate the socio-logic of the remote control. Initially, it will show what controversial image of the zapping recipient exists in the academic Literature: he is partly demonized, partly idealized. Furthermore, it will allow insight into the sometimes awkward methods employed in analyzing zapping. Subsequently the paper will show: remote controls have special button configurations which crucially affect the order in which the various channels are viewed; they lead to specific signatures of channel-changing. The paper closes with considerations on whether the remote control may count as an obsolete technology and the zapping TV-viewer as a species facing extinction.


Archive | 2012

Sozialität in Slow Motion

Ruth Ayaß; Christian Meyer

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Thomas Hinz

University of Konstanz

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Stephan Habscheid

Folkwang University of the Arts

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Uwe Krähnke

Chemnitz University of Technology

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