Sandra Landhäußer
University of Tübingen
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Publication
Featured researches published by Sandra Landhäußer.
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 2007
Catrin Heite; Alex Klein; Sandra Landhäußer; Holger Ziegler
„Sich in einer Situation standiger Unsicherheit zu finden“ schreibt Robert Castel (2005: 39) in seiner Auseinandersetzung mit dem Leben im neuen Wohlfahrtsstaat „bedeutet, weder die Gegenwart meistern noch die Zukunft positiv gestalten zu konnen. Dies ist die beruchtigte ‚Sorglosigkeit‘, die die Moralisten des 19. Jahrhundert den unteren Volksklassen unablassig zum Vorwurf machten. Wie sollte allerdings jemand, den Tag fur Tag die Unsicherheit zermurbt, Zukunftsplane schmieden und sein Leben in die Hand nehmen?“ Die Antwort im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert war die ‚Erfindung‘ und die „Starkung des Sozialen“. Diese scheint jedoch zunehmend nicht mehr als angemessen betrachtet zu werden und die ‚post-sozialen‘ MoralistInnen des 21. Jahrhunderts erheben dieselben Vorwurfe wie die ‚pra-sozialen‘ des 19. Jahrhunderts.
Archive | 2011
Sandra Landhäußer; Holger Ziegler
Der folgende Beitrag nimmt die sozialraumliche Orientierung und den damit verbundenen Relevanzgewinn der Kategorie des Sozialen Kapitals in den Blick. Es werden zwei Formen von Sozialkapital nachgezeichnet, Moglichkeiten ihrer empirischen Operationalisierung und Messung vorgeschlagen und die Relevanz und Implikationen dieser Kategorien fur die Soziale Arbeit diskutiert. Auf dieser Basis endet der Beitrag mit einer kritischen Perspektive auf die gegenwartige sozialraumliche Orientierung in der Sozialen Arbeit.
Archive | 2011
Karl August Chassé; Alexandra Klein; Sandra Landhäußer; Margherita Zander
Fur das von der Europaischen Kommission ausgerufene Europaische Jahr 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung wurde als Ziel propagiert, „das offentliche Bewusstsein fur die Risiken von Armut und sozialer Ausgrenzung zu starken und die Wahrnehmung fur ihre vielfaltigen Ursachen und Auswirkungen zu scharfen“. Mit einer solchen Zielformulierung rucken prinzipiell die Wahrnehmungen und Deutungen von Akteuren in den Vordergrund, es soll „den Vorurteilen und moglichen Diskriminierungen gegenuber von Armutsrisiken und Ausgrenzung betroffenen Menschen“ begegnet und Konzepte fur deren Bekampfung erarbeitet werden.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Themen der Familienbildung spiegeln immer auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und sind ebenso bestimmt von politischen Erwagungen. Uber eine blose Auflistung von Einzelaspekten hinaus wird im folgenden Abschnitt der Versuch unternommen, neue Schwerpunkte zu identifizieren, wobei die Darstellung sich locker an der Familienbiographie orientiert.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Neben den Diskursen zu den rechtlichen Grundlagen und den steten Verbesserungen der padagogischen Konzepte, sollte sich die Familienbildung verstarkt mit den differenzierten Entwicklungslinien der Gesellschaft auseinandersetzen, um den veranderten Bedarfen von Familien entgegenkommen zu konnen. Der thematische Abriss entlang der unterschiedlichen Lebensphasen hat gezeigt: Zu den klassischen Aufgaben der Familienbildung treten neue. Diese werden durch die Folgewirkungen, auch von durchaus positiven, wie der Lebenszeitverlangerung, der spaten Moderne hervorgerufen.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Folgende Arbeitsdefinition von Familienbildung bietet einen guten Anknupfungspunkt fur eine kritische Ausweitung des konventionellen, auf fruhe Phasen der Familienbiographie fokussierenden und „interventionistischen“ Verstandnisses: „In einem weiten Verstandnis umfasst die Familienbildung Bildungsangebote fur alle Phasen des Familienlebens von Geburtsvorbereitungskursen und Beratung zur Sauglingspflege bis zu intergenerativen Bildungsangeboten mit Groseltern oder der Sorge fur hochaltrige Familienangehorige“ (Iller 2012: 75). Eine solche explizit lebensspannenorientierte Definition erweist sich uberdies anschlussfahig an den gerade angerissenen, entwickelten Uberlegungen zum „Doing Family“(Jurczyk u.a. 2009a,b). Es geht in der Familienbildung dann weitergehend um die Reflexion der alltaglichen Beziehungen und die Reflexionen in Bezug auf die Gestaltung des Zusammenlebens, um die Familie als eine „Herstellungsleistung” von Beziehungen und Austauschprozessen zwischen Generationen.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Familien- und Elternbildung verzeichnet in den letzten Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs in Bund, Landern, Landkreisen und Kommunen. Einhergehend mit einer allgemein gestiegenen Aufmerksamkeit fur Familie als Erziehungs- und Bildungsort sowie einer zunehmenden offentlichen Anerkennung ihrer Erziehungs- und Bildungsleistungen (vgl. Fegter/Heite/Mierendorff/Richter 2015) werden Bildungsangebote fur Eltern und Familien verstarkt ausgebaut. Als Begrundungskontexte sind zum einen neuere wissenschaftliche Befunde, welche einen starken Zusammenhang zwischen familiarer Lernausgangslage, kindlicher Entwicklung und individuellem Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen nachweisen, zu nennen; auch die Wirkmachtigkeit von Familie mit Blick auf soziale Teilhabe ist hier angesprochen (vgl. z.B. Buchner 2013; Anders et al. 2012; Melhuish et al. 2008; Leseman/de Jong 2004).
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Die verschiedenen mit STARKE verbundenen bildungs- und sozialpolitischen Masnahmen, ihre strukturelle Verankerung und organisatorische Verortung im System der Kinder- und Jugendhilfe sowie ihre landesweite Umsetzung in allen Land- und Stadtkreisen in Baden-Wurttemberg verweisen auf die spezifische Komplexitat des Programms; dieser musste die wissenschaftliche Begleitforschung gerecht werden. Schon allein die zum Start von STARKE im Jahr 2008 bestehende Kopplung von Gutscheinsystem und einer auf eine spezifische Lebenssituation bezogene Forderung bedingt vielschichtige Wirkungen bzw. Wirkungserwartungen; auch der Sachverhalt, dass an der Umsetzung von STARKE verschiedenste Akteure beteiligt sind, formulierte spezifische Anforderungen an die Evaluation.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Das Landesprogramm STARKE zielt – sowohl in seiner ursprunglichen Konzeption von 2008 als auch in seiner Weiterentwicklung von 2014 – auf die Starkung und Unterstutzung von Familien bzw.
Archive | 2017
Stefan Faas; Sandra Landhäußer; Rainer Treptow
Angebote der Eltern- und Familienbildung richten sich in ihrer Gesamtheit an alle Eltern und Familien, unabhangig von Familienform, sozialer Lage, Lebenssituation, Geschlecht oder Bildungshintergrund. Spezifische Vorbedingungen fur eine Teilnahm gibt es i.d.R. nicht. Dennoch zeigen empirische Studien, abhangig von den genannten Merkmalen, in der Tendenz eine Ungleichheit bezuglich der Nachfrage und Nutzung dieser Angebote.