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Featured researches published by Annette Worth.


Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz | 2007

[The module "Motorik" in the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS). Motor fitness and physical activity of children and young people].

E. Opper; Annette Worth; Matthias Wagner; K. Bös

ZusammenfassungMotorische Leistungsfähigkeit und körperlich-sportliche Aktivität sind wesentliche Bestandteile einer gesunden Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Die Diagnose von motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität unterliegt jedoch bisher keinen standardisierten Kriterien, darüber hinaus liefern die untersuchten Stichproben kein repräsentatives Abbild der Gesamtbevölkerung. Die vorhandenen Daten lassen somit nur bedingt Aussagen zum Status und zur Entwicklung motorischer Merkmale und des Aktivitätsverhaltens zu. Das im Rahmen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) durchgeführte Motorik-Modul (MoMo) bietet erstmals bundesweit repräsentative Daten zur motorischen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ziele des Motorik-Moduls sind die Feststellung des Ist-Zustandes von motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität sowie die Analyse der komplexen Wirkungszusammenhänge zwischen motorischer Leistungsfähigkeit, körperlich-sportlicher Aktivität und Gesundheit. Die motorische Leistungsfähigkeit wurde auf Grundlage der Systematisierung motorischer Fähigkeiten nach Bös über ein Testprofil erfasst. Hierbei wurden die Basisfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit bzw. die ihnen untergeordneten motorischen Beschreibungskategorien über 11 (sport)motorische Tests abgebildet. Zur Erfassung der körperlichsportlichen Aktivität wurde ein 51 Items umfassender Fragebogen entwickelt. Hierbei wurden die Belastungsnormative Dauer, Intensität und Häufigkeit der Aktivität im Alltag, in der Schule, in der Freizeit und im Verein erfragt. Ergänzt wurden die genannten Teilbereiche um Fragen zur Wochenprävalenz mindestens 60-minütiger täglicher Aktivität, den materialen und örtlichen Gegebenheiten sowie zu Kognition und Motivation der Aktivität. Im Rahmen des Motorik-Moduls wurden in den Jahren 2003–2006 insgesamt 4529 Kinder und Jugendliche im Alter von 4–17 Jahren an 167 Orten im gesamten Bundesgebiet hinsichtlich ihrer motorischen Leistungsfähigkeit getestet und ihrer körperlich-sportlichen Aktivität befragt. Die Hälfte aller untersuchten Kinder und Jugendlichen entstammt Familien mit mittlerem sozioökonomischem Status, ca. 15% haben einen Migrationshintergrund. Die Mehrzahl der Untersuchungsteilnehmer kommt aus einer mittelstädtischen Region, etwa ein Viertel wohnt in der Großstadt, unter 20% sind in ländlichen Regionen angesiedelt.AbstractMotor fitness and physical activity are important aspects of a healthy development in childhood and adolescence. However, the assessment of motor fitness and physical activity is not subject to standardized criteria; furthermore, the samples investigated do not provide a representative image of the whole population. Therefore, the existing data only allow very limited statements on the state and development of motor fitness and physical activity. The “Motorik” module, as part of the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS), offers nationwide representative data on the motor fitness and physical activity of children and adolescents for the first time. Besides the baseline-analysis, another aim is to analyse the complex relationship between motor fitness, physical activity and health. Motor fitness, based on the systematisation of motor abilities, was assessed using a test profile. The test profile consists of 11 items measuring cardiorespiratory fitness, strength, coordination and mobility. Physical activity was assessed using a questionnaire containing 51 items on the duration, intensity and frequency of physical activity in everyday life, during leisure time, at school and in sports clubs. The above-mentioned questionnaire subtopics were supplemented by questions on the weekly prevalence of at least 60 minutes of daily physical activity, on material and local conditions, as well as on cognition and motivation for physical activity. In the years 2004 to 2006, the motor fitness and physical activity of 4,529 children and young people between the ages of 4 and 17 years was investigated on 168 sample points in the context of the “Motorik” module. Half of the children and adolescents investigated belong to the middle class, approximately 15% have a background of migration. The majority of the subjects come from small towns, about a quarter live in the city, less than 20% are settled in rural areas.


Archive | 2007

Motorische Leistungsfähigkeit - Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS)

Anne Starker; Thomas Lampert; Annette Worth; Jennifer Oberger; Heidrun Kahl; Klaus Bös

ZusammenfassungDie motorische Leistungsfähigkeit wurde im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4–17 Jahren mittels spezifischer Kurztests untersucht. Dabei wurden die Dimensionen der motorischen Fähigkeiten Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit getestet. Der Untersuchungsschwerpunkt lag bei den 4- bis 10-Jährigen in der Erfassung koordinativer Fähigkeiten, der Kraftfähigkeit und der Beweglichkeit, bei der Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen in der Erfassung der Ausdauerleistungsfähigkeit. Die vorliegende Untersuchung beschreibt die motorische Leistungsfähigkeit anhand der getesteten Dimensionen nach Alter, Geschlecht sowie nach soziodemographischen Aspekten. Für alle Testaufgaben zeigen sich erwartungsgemäß bessere Werte bei den älteren gegenüber den jüngeren Kindern und Jugendlichen. Bei den 4- bis 10-Jährigen zeigen Mädchen in 5 der 6 Testaufgaben eine geringfügig höhere motorische Leistungsfähigkeit als Jungen. Beim Fahrrad-Ausdauertest der 11- bis 17-Jährigen weisen Jungen die besseren Ergebnisse auf. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwischen Migrations- und Sozialstatus und der motorischen Leistungsfähigkeit ein Zusammenhang besteht. Die aufgezeigten Unterschiede verdeutlichen, dass mögliche Interventionsprogramme spezifisch auf Alter, Geschlecht sowie die Belange von Kindern und Familien mit Migrationshintergrund und mit niedrigem Sozialstatus abgestimmt werden sollten. Mit der Erhebung der Motorikdaten wurde eine für Deutschland repräsentative Datenbasis geschaffen, anhand derer es zukünftig möglich sein wird, Aussagen über den Stand und die Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen machen zu können.AbstractMotor fitness was investigated in children and adolescents aged 4–17 using specific short tests. These tested the motor abilities: co-ordination, strength, cardiorespiratory fitness and flexibility. Among the 4–10 year olds, the focus of the investigation was on recording coordination, strength and flexibility; in the age group of the 11–17 year olds it was on recording cardiorespiratory fitness. The current investigation describes motor fitness based on the tested abilities according to age, sex and sociodemographic aspects. In all the test tasks, as expected, there are better results from older children and adolescents than from younger ones. Among the 4–10 year olds, girls display a slightly higher motor fitness in five out of the six tasks. In cardiorespiratory fitness, the cycle ergometer test for the 11-17 year olds shows better results for boys. The results indicate that there is a correlation between migrant status, social status and motor fitness. The shown differences point out that possible intervention programmes should be specifically attuned to age and sex as well as to the concerns of children and families with a migrant background and those of low social status. These collected data on motor fitness produced a database, representative of Germany. This will enable statements on state and development of motor fitness in children and adolescents in the future.


Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz | 2005

[Fitness of children--children's health].

E. Opper; Annette Worth; K. Bös

Zusammenfassung Befunde zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zeigen deutlich deren körperliche und psychosoziale Beeinträchtigungen. Dabei spielen als zentrale Risikofaktoren für die Gesundheit von Kindern Stress, soziale Isolation, familiäre Belastungen, falsches Ernährungsverhalten und vor allem auch Bewegungsmangel eine wesentliche Rolle. Eng verbunden mit zuletzt genanntem Risikofaktor Bewegungsmangel ist die motorische Leistungsfähigkeit bzw. Fitness von Kindern und Jugendlichen. Die Befundlage zur motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor heterogen. Dies liegt in erster Linie an den Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit der Daten auf grund des Einsatzes verschiedener Test verfahren sowie der unterschiedlichen Festlegung von Grenzwerten für „Auffälligkeiten“ – somit ist eine ein eutige Festlegung, was gute bzw. schlechte Testleistungen sind, kaum möglich. Trotz dieser methodischen Schwierigkeiten bleibt festzuhalten, dass Literaturübersichten von Bös, Dordel und Gaschler so wie verschiedene Studien die These unterstützen, dass sich die motorische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in den vergangenen 2 Jahr zehnten verschlechtert hat. Von 1975–2000 beträgt der Leistungsunterschied etwa 10%, wobei sich der Leistungsrückgang sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen am deutlichsten bei der Laufausdauer und der Beweglichkeit zeigt. Gerade die motorische Leistungsfähigkeit bzw. körperliche Fitness stellt jedoch eine wesentliche Gesundheitsressource dar. Durch die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, die Stabilisierung des Halte- und Bewegungsapparates und die Ökonomisierung von Bewegungsausführungen ist die körperliche Fitness ein wichtiger Schutzfaktor gegen metabolische Risiken, gegen viele psychosomatische Beschwerden und Krankheiten sowie gegen Unfälle.AbstractResults of health studies on children and adolescents show clearly their physical and psychosocial impairments. Stress, socialisolation, familial strains, false diet behaviour and above all a lack of activity play a major role as risk factors for the health of children. Closely connected to the last-named risk factor, lack of activity, is the physical performance or fitness of children and adolescents. The findings on physical performance of children and adolescents are still heterogeneous. This situation is primarily due to the difficulties in comparing the data because of the application of different test procedures as well as the different determinations of critical values for “noticeable problems” – thus a clear agreement about what test achievements are good or not good is hardly possible. Despite these methodological difficulties one can note that literature reviews from Bös, Dordel and Gaschler as well as different studies support the assumption that the physical performance of children and adolescents has decreased in the last two decades. From 1975 until 2000 the difference in ability amounts to about 10%, whereas the regression in ability canbe seen the plainest in course en durance and flexibility, for both boys and girls. In fact physical performance and physical fitness are basic health resources. Through the fortification of the cardiovascular system, stabilisation of the retaining and motion apparatus and the economisation of motion executions, physical fitness is an important protection against metabolic risks, psychosomatic disorders and diseases as well as accidents.


Frontiers in Psychology | 2016

Elaboration of the Environmental Stress Hypothesis–Results from a Population-Based 6-Year Follow-Up

Matthias Wagner; Darko Jekauc; Annette Worth; Alexander Woll

The aim of this paper was to contribute to the elaboration of the Environmental Stress Hypothesis framework by testing eight hypotheses addressing the direct impact of gross motor coordination problems in elementary-school on selected physical, behavioral and psychosocial outcomes in adolescence. Results are based on a longitudinal sample of 940 participants who were (i) recruited as part of a population-based representative survey on health, physical fitness and physical activity in childhood and adolescence, (ii) assessed twice within 6 years, between the ages of 6 and 10 years old as well as between the ages of 12 and 16 years old (Response Rate: 55.9%) and (iii) classified as having gross motor coordination problems (N = 115) or having no gross motor coordination problems (N = 825) at baseline. Motor tests from the Körperkoordinationstest, measures of weight and height, a validated physical activity questionnaire as well as the Strength and Difficulties Questionnaire were conducted. Data were analyzed by use of binary logistic regressions. Results indicated that elementary-school children with gross motor coordination problems show a higher risk of persistent gross motor coordination problems (OR = 7.99, p < 0.001), avoiding organized physical activities (OR = 1.53, p < 0.05), an elevated body mass (OR = 1.78, p < 0.05), bonding with sedentary peers (OR = 1.84, p < 0.01) as well as emotional (OR = 1.73, p < 0.05) and conduct (OR = 1.79, p < 0.05) problems in adolescence in comparison to elementary-school children without gross motor coordination problems. However, elementary-school children with gross motor coordination problems did not show a significantly higher risk of peer problems (OR = 1.35, p = 0.164) or diminished prosocial behavior (OR = 1.90, p = 0.168) in adolescence, respectively in comparison to elementary-school children without gross motor coordination problems. This study is the first to provide population-based longitudinal data ranging from childhood to adolescence in the context of the Environmental Stress Hypothesis which can be considered a substantial methodological progress. In summary, gross motor coordination problems represent a serious issue for a healthy transition from childhood to adolescence which substantiates respective early movement interventions.


European Journal of Sport Science | 2013

Effects of age, sex and activity level on counter-movement jump performance in children and adolescents

Anne Focke; Gerda Strutzenberger; Darko Jekauc; Annette Worth; Alexander Woll; Hermann Schwameder

Abstract The aim of this study was to investigate counter-movement jump performance and its reliability in children and adolescents with respect to age, sex and activity level. We tested 1835 children and adolescents aged between 4 and 17 years. All participants performed three counter-movement jumps on a force platform with arms akimbo. The participants were divided into six age groups and subdivided by sex within each group, to analyse age and sex effects. Subsequently, jumping performance of active and sedentary participants was compared. Jump height was calculated and the highest jump out of three was used for the calculations of peak force and peak rate of force development. Variability of all parameters was quantified using the coefficient of variation over all jumps. Jump height increased significantly with increasing age while peak rate of force development decreased. Peak force was similar for all age groups. Jump height was significantly higher in male participants and peak force and peak rate of force development was significantly lower in male participants. Variability of jump height and peak force decreased significantly with increasing age leading to reliable data above the age of 10 years. Peak rate of force development showed a high variability and, therefore, should be interpreted with caution. This could be useful information for coaches as they need to know from which age onwards the counter-movement jump is applicable in performance diagnostics and which parameters are sensible for interpretation. Finally, the present study provides data to be used as normative references.


Journal of Health Psychology | 2011

A biopsychosocial process model of health and complaints in children and adolescents

Lena Lämmle; Annette Worth; Klaus Bös

The purpose of the study was to test a biopsychosocial process model based on theoretically and empirically supported factors previously found to influence health and complaints in children and adolescents. Participants (N = 823) of the ages of nine, 14 or 18 were administered parts of the Health Behaviour in School-Aged Children Questionnaire and a physical activity questionnaire. They subsequently underwent physical fitness tests and a medical examination. For complaints, direct and indirect influences over four levels (socioeconomic status, physical activity of relatives and peers, physical activity and physical fitness) were shown, but the findings did not hold for health. The interpretation of expected and unexpected results is discussed.


Archive | 2017

Motorik-Module (MoMo) – the KiGGS Wave 2 module to surveymotor performance and physical activity

Alexander Woll; Claudia Albrecht; Annette Worth

Initially, the Motorik-Module (MoMo) Longitudinal Study was surveyed between 2003 and 2006 using a sub-sample from the baseline German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS). The federal representative sub-sample of KiGGS consisted of 4,528 children and adolescents aged 4 to 17. To date, there have been two further survey waves: 2009-2012 (Wave 1) and 2015-2017 (Wave 2). MoMo Wave 2 consists of motor performance tests, anthropometric measurements, questionnaire-based information collection on activity habits and motion sensor data. Initial results of MoMo Wave 2 will be published in the second half of 2018. The total size of the Wave 2 sample is estimated to reach 5,200 participants. As its central goal, the MoMo longitudinal survey aims to contribute towards the long-term improvement of child and adolescent health in Germany. A focus will be on developmental (age-related) and periodic (over time) trends in motor performance and physical activity, underlying factors and the impacts on physical and mental health in the development of children and adolescents.


Archive | 2017

Motorik-Modul (MoMo) – das Modul zur Erfassung dermotorischen Leistungsfähigkeit und der körperlich-sportlichenAktivität in KiGGS Welle 2

Alexander Woll; Claudia Albrecht; Annette Worth

Die Motorik-Modul-Längsschnittstudie (MoMo) begann 2003 bis 2006 als Unterstichprobe der Basiserhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Die bundesweit repräsentative Unterstichprobe von KiGGS umfasste 4.528 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren. Bis heute folgten zwei Erhebungswellen: 2009 – 2012 (Welle 1) und 2015 – 2017 (Welle 2). MoMo Welle 2 besteht aus sportmotorischen Tests, anthropometrischen Messungen, der Erfassung des Aktivitätsverhaltens mittels Fragebogen und den Daten eines Bewegungsmessers. Erste Ergebnisse von MoMo Welle 2 werden im zweiten Halbjahr 2018 vorliegen. Der geschätzte Stichprobenumfang der Welle 2 wird insgesamt circa 5.200 Teilnehmende umfassen. Das Hauptziel der MoMo-Längsschnittstudie ist es, einen Beitrag zur langfristigen Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu leisten. Der Fokus liegt dabei auf entwicklungsbezogenen (in Hinblick auf das Lebensalter) und periodischen (zeitlichen) Trends der motorischen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität, den zugrundeliegenden Einflussfaktoren und den Auswirkungen auf die Entwicklung der körperlichen und seelischen Gesundheit im Kindesund Jugendalter. MOTORISCHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT · KÖRPERLICH-SPORTLICHE AKTIVITÄT · AKZELEROMETRIE · GESUNDHEITSMONITORING 1. Hintergrund und Zielsetzung Die Betrachtung von Motorik und Aktivitätsverhalten ist in Zusammenhang mit Entwicklungsund Gesundheitsfragen im Kindesund Jugendalter unverzichtbar und spielt vor allem für die Förderung der Gesundheit eine bedeutende Rolle [1–3]. Allgemein anerkannt ist, dass regelmäßige körperlich-sportliche Aktivität die Gesundheit verbessert, bei der Prävention von Krankheiten unterstützend wirkt und dass eine gute motorische Leistungsfähigkeit als Schutzfaktor für das Herz-Kreislaufsystem fungiert [4–6]. Umgekehrt machen Expertinnen und Experten den zunehmend „sitzenden Lebensstil“ von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen für das vermehrte Auftreten von Krankheiten wie zum Beispiel Adipositas [7], kardiovaskulären [2] und psychischen Erkrankungen [8] verantwortlich. Diese Verbindung zwischen Aktivitätsverhalten, motorischer Leistungsfähigkeit und Journal of Health Monitoring Journal of Health Monitoring 2017 2(S3) 67 CONCEPTS & METHODS Motorik-Modul (MoMo) – das Modul zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit und des Aktivitätsverhaltens motorische Leistungsfähigkeit von 4bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen auf repräsentativer Datenbasis für Deutschland (Bevölkerungsstand: 2004) sowie die Erfassung von Aktivitätsdaten mittels einer standardisierten Methodik [12]. Um Entwicklungsverläufe von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich der motorischen Leistungsfähigkeit und der körperlich-sportlichen Aktivität zu verfolgen, wurden von 2009 bis 2012 (Welle 1) und 2015 bis 2017 (Welle 2) die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Basiserhebung wiedereingeladen und erneut untersucht. Eine dritte Erhebungswelle ist von 2018 bis 2020 vorgesehen. Die Fortsetzung der MoMo-Studie mittels eines Kohorten-Sequenz-Designs ermöglicht erstmalig eine Kombination aus verlässlichen Kohortenvergleichen [13] sowie Längsschnittanalysen zur motorischen Leistungsfähigkeit, zum Aktivitätsverhalten und zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 28 Jahren (Stand MoMo Welle 2) [11, 14, 15]. Durch Querschnittanalysen von unterschiedlichen Stichproben in Form von Kohortenvergleichen zu mehreren Zeitpunkten können Veränderungen auf der Ebene der gesamten Stichprobe nachvollzogen werden. Im Rahmen von Längsschnittanalysen werden hingegen dieselben Studienteilnehmenden über mehrere Messzeitpunkte getestet und befragt. Diese Analysen ermöglichen es, Rückschlüsse auf Veränderungen innerhalb einer Person zu schließen und Kausalbeziehungen zwischen unterschiedlichen Variablen abzuleiten. Aktuell befindet sich die MoMo-Studie in der Erhebungsphase der Welle 2. Auf diese Erhebungsphase und die dort verwendete Methodik wird im Folgenden genauer eingegangen. Gesundheit ist für das Erwachsenenalter bereits vielfach belegt [z.B. 9], für das Kindesund Jugendalter jedoch noch nicht hinreichend untersucht [8, 10]. Seit der Basiserhebung 2003 – 2006 ist die Motorik-Modul Studie (MoMo) ein Modul der bundesweit repräsentativen Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert KochInstituts [11]. Im Rahmen der MoMo-Studie werden die motorische Leistungsfähigkeit, anthropometrische Maße sowie die körperlich-sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen erfasst. Die Hauptziele der MoMo-Studie sind a) die entwicklungsbezogenen (in Hinblick auf das Lebensalter) und periodischen (zeitlichen) Trends der motorischen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität sowie b) die ihnen zugrundeliegenden Einflussfaktoren zu analysieren. Des Weiteren werden c) die Auswirkungen von motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität auf die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen untersucht. In Ergänzung der Erhebungen zur motorischen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität in KiGGS erfolgt mit der MoMo-Studie eine vertiefende Erfassung in einer KiGGS-Unterstichprobe. Die Kombination von MoMound KiGGS-Daten bietet die einzigartige Chance, für Deutschland repräsentative Gesundheitsdaten von Kindern und Jugendlichen zur körperlichen und psychischen Gesundheit und zum Gesundheitsverhalten mit detaillierten Aktivitätsdaten und Daten zur motorischen Leistungsfähigkeit zu verknüpfen. Die MoMo-Basiserhebung (2003 – 2006, 167 Untersuchungsorte, n = 4.528) ermöglichte die Erstellung altersund geschlechtsspezifischer Normwerte für die Motorik-Modul Welle 2 Dritte Erhebung der Motorik-Modul-Studie Entwicklung motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität und ihre Wirkung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, 2015 – 2017 Akronym: MoMo – Motorik-Modul-Studie Studiendurchführung: Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Sport und Sportwissenschaft Ziele: Bereitstellung von Informationen über die motorische Leistungsfähigkeit und die körperlich-sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit der Möglichkeit von Trendund Längsschnittanalysen. Sowie die Analyse von Zusammenhängen von motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität mit der gesundheitlichen Entwicklung. Studiendesign: Kombinierte Querschnittund Kohortenstudie als Untersuchungsund Befragungsstudie MoMo-Querschnitt Grundgesamtheit: Kinder und Jugendliche mit ständigem Wohnsitz in Deutschland Alter: 4 bis 17 Jahre Stichprobenziehung: Auswahl der Teilnehmenden der MoMo Welle 2 nach Zufallsverfahren aus Querschnittstichprobe der KiGGS Welle 2 (Einwohnermeldeamt-Stichprobe). Stichprobenumfang: ca. 5.200 erwartete Teilnehmende MoMo-Kohorte Alter: 10bis 29 Jahre Stichprobengewinnung: Erneute Einladung aller wiederbefragungsbereiten Teilnehmenden der MoMo-Basiserhebung (2003 – 2006; damals 0 bis 17 Jahre) oder der MoMo Welle 1 (2009 – 2012). Stichprobenumfang: ca. 3.000 erwartete Wiederteilnehmende Erhebungszeitraum: Januar 2015 – September 2017 Mehr Informationen unter www.motorik-modul.de Journal of Health Monitoring Motorik-Modul (MoMo) – das Modul zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit und des Aktivitätsverhaltens Journal of Health Monitoring 2017 2(S3) 68 CONCEPTS & METHODS Die Datenerhebung der Welle 2 der MoMo-Studie startete im Januar 2015 und endet im September 2017. Bis Mai 2017 wurden 56 Routen durchgeführt, circa 4.000 Teilnehmende wurden getestet und befragt. Weitere 30 Untersuchungsorte werden bis Ende September 2017 besucht, die geschätzte Gesamtteilnehmerzahl für Welle 2 beträgt ca. 5.200 Teilnehmende. Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit wurde über die Studie unterrichtet 2. Methodik 2.1 Studiendesign und Stichprobenziehung Das Motorik-Modul verfügt sowohl über eine querals auch eine längsschnittliche Komponente. Die Querschnittstichprobe von MoMo umfasst eine Teilstichprobe der Befragungsteilnehmenden der Querschnittstichprobe von KiGGS Welle 2 im Alter von 4 bis 17 Jahren. Die Zielpopulation und Stichprobenziehung für KiGGS sind ausführlich im Artikel Neue Daten für Taten. Die Datenerhebung zur KiGGS Welle 2 ist beendet in dieser Ausgabe des Journal of Health Monitoring beschrieben. Die zufällige Zuordnung von Kindern und Jugendlichen zum Motorik-Modul erfolgte zum Ziehungszeitpunkt von KiGGS Welle 2 auf der Ebene der Bruttostichprobe unabhängig von der KiGGS-Teilnahme. Eine Einladung zur MoMo-Studie setzte die vorherige Teilnahme an KiGGS Welle 2 voraus. Die Längsschnittstichprobe des Motorik-Moduls umfasst alle Teilnehmenden der MoMo-Basiserhebung (2003 – 2006) oder der MoMo Welle 1 (2009 – 2012), sofern bei KiGGS Welle 2 eine Teilnahme erfolgte. Die Längsschnittteilnehmenden werden in MoMo Welle 1 somit bis zu einem Alter von 23 Jahren und in MoMo Welle 2 bis zu einem Alter von 29 Jahren untersucht und befragt. Nach Einwilligung der KiGGS-Teilnehmenden zur Teilnahme an der MoMo-Studie werden sowohl Querschnittals auch Längsschnittteilnehmende an vereinbarten Testterminen in den 167 ausgewählten Untersuchungsorten (Abbildung 1) zu den motorischen Testungen, anthropometrischen Messungen und zur Erfassung der körperlich-sportlichen Aktivität eingeladen. Abbildung 1 Untersuchungsorte von MoMo Quelle: RKI Untersuchungsorte Die Motorik-Modul-Studie (MoMo) ist seit der Basiserhebung 2003 – 2006 ein Modul der KiGGS-Studie. Journal of Health Monitoring Motorik-Modul (MoMo) – das Modul zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit und des Aktivitätsverhaltens Journal of Health Monitoring 2017 2(S3) 69 CONCEPTS & METHODS gebogen wurden im Rahmen von Pretests und Zusatzstudien auf ihre Testgüte hin überprüft [12, 18]. Der Testaufbau, die Testanleitung und -durchführung erfolgten nach den


Archive | 2015

MoMo-Längsschnittstudie "Physical Fitness and Physical Activity as Determinants of Health Development in Children and Adolescents" : Testmanual zu den motorischen Tests und den anthropometrischen Messungen (KIT Scientific Reports ; 7700)

Annette Worth; Alexander Woll; Claudia Albrecht; Claudia Karger; Nadine Mewes; Jennifer Oberger; Lars Schlenker; Steffen Schmidt; Matthias Wagner; Klaus Bös

Im Rahmen der Motorik-Modulstudie (Teilmodul de bundesweiten, reprasentativen KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts in Berlin) werden Daten zur motorischen Leistungsfahigkeit und zur korperlich-sportlichen Aktivitat von Kindern und Jugendlichen in Deutschland erhoben. Der vorliegende Leitfaden soll Sportwissenschaftlern/innen, Lehrern/innen, Ubungsleitern/innen und weiteren Fachkraften die Moglichkeit geben, die im Motorik-Modul verwendeten Tests im Rahmen eigener Studie einzusetzen.


Research Quarterly for Exercise and Sport | 2012

Motor Development in Childhood and Adolescence

Matthias Wagner; Klaus Bös; Annette Worth; Alexander Woll

The Power Balance band claims to enhance balance. The purpose of this study was to test whether or not the wearing of the balance band would improve balance. College students were randomly assigned into four groups according to the Solomon four-group design. A Power Balance band and a placebo band were disguised to appear the same and served as the treatment and control. Balance was measured by using the Biodex Balance System using the limits of stability protocol with the tracing device turned off to limit visual feedback. Thirty-two men and 46 women participated. A 2 x 2 factorial analysis of variance (ANOVA), analysis of covariance, and an independent t test were used. There was no significant interaction between the pre/posttest condition and the treatment (p > .05). Using the pretest as the covariate, there was no significant treatment effect (p = .705).The t test between pre/post test scores showed no significant difference (p = .360). A one-way ANOVA on the posttest scores of all groups showed a significant difference (p = .001). The significant differences were between the groups using a pretest and those that did not (p = .09, .02). This indicated a testing but no treatment effect since the posttest only treatment versus control group difference was not significant (p = .502). Our hypothesis of there being no significant improvement in balance by wearing the PB band was upheld. These bands do not improve performance based on objective balance tests. The results did show that practice improves balance.

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Alexander Woll

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Klaus Bös

Technische Universität München

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E. Opper

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Jennifer Oberger

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Natalie Romahn

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K. Bös

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