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Dive into the research topics where Rolf Parr is active.

Publication


Featured researches published by Rolf Parr.


Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft | 2011

Raabes Effekte des Realen

Rolf Parr

Was das Label ‚Realismus‘ angeht, herrscht auf dem Terrain der Literatur Gedrängel. So ist – einmal abgesehen von den literarischen Realismen des 19. Jahrhunderts – selbst für kaum miteinander vergleichbare Texte und Autoren der Gegenwartsliteratur von Realismus die Rede, und zwar in Form von mal identischen, mal aber auch wieder ganz unterschiedlichen poetologischen Selbstund Fremdbeschreibungen. Von Uwe Timms frühen Romanen etwa wird als politisch-utopischem Realismus gesprochen, von Martin Walsers Texten gar nebeneinander von politischem, psychologischem, ironischem sowie einem Realismus der Hoffnung.1 Als nicht minder realistisch gilt Peter Härtlings problemorientierte Kinderund Jugendliteratur2 und selbst der Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre erklärte sich vor einiger Zeit zum realistischen Autor, da Pop nichts anderes sei als „ein Abbild der Realität von Kultur hierzulande“.3 Offensichtlich haben wir es bei Realismus mit einem – wie Roman Jakobson formuliert hat – „unendlich dehnbaren Sack“ zu tun, „in dem man alles, was man will, verstauen kann“,4 oder mit einer – so Jürgen Link in noch einmal zugespitzter


In: Ernst, Thomas; Mein, Georg (Hg.): Literatur als Interdiskurs. Realismus und Normalismus, Interkulturalität und Intermedialität von der Moderne bis zur Gegenwart. Eine Festschrift für Rolf Parr zum 60. Geburtstag. München: Fink (2016), S. 696-740. | 2017

Bio-Bibliografie Rolf Parr

Rolf Parr

In: Ernst, Thomas; Mein, Georg (Hg.): Literatur als Interdiskurs. Realismus und Normalismus, Interkulturalitat und Intermedialitat von der Moderne bis zur Gegenwart. Eine Festschrift fur Rolf Parr zum 60. Geburtstag. Munchen: Fink (2016), S. 696-740.


Archive | 2016

Verstreute Gelegenheitstexte, Albumeinträge, Notizbücher

Rolf Parr

Zu den Gelegenheitstexten Raabes, wie man sie in der Braunschweiger Ausgabe unter dem Rubrum »Nachlese« auf rund 170 Druckseiten in vier Gruppen zusammengestellt findet, gehoren Albumeintrage, kleinere verstreut erschienene Prosastucke, unveroffentlichte Stucke der Gelegenheitsprosa und Notizen (BA EB V, 253–429).


Archive | 2016

Zum wilden Mann

Rolf Parr

Vom 1. 7. bis 15.8.1873 verbrachte Raabe die Sommerfrische zusammen mit seiner Familie in Bad Harzburg. Wahrenddessen erkrankte seine Tochter Grete ernsthaft, sodass ein Arzt konsultiert und mehrfach die Apotheke im heutigen Bad Harzburger Ortsteil Bundheim aufgesucht werden musste.


Archive | 2016

Rezeptionsgeschichte zu Lebzeiten

Florian Krobb; Rolf Parr

In der Literaturkritik der Tagespresse, wie sie die Kommentare der Braunschweiger Ausgabe (BA) kurz referieren, werden Raabes Bucher haufig auf wenige, sich mit der Zeit verfestigende Merkmale wie ›Humor‹ und ›Gefuhl‹ reduziert und seine Eigentumlichkeiten aus dem Vergleich mit anderen Autoren gewonnen (allen voran Jean Paul und Charles Dickens).


Archive | 2016

Literaturbetrieb und Medien

Rolf Parr

Der gesellschaftliche Wandel in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts und damit die Zeit, in der Raabes aktive Schriftstellerarbeit liegt (1854 bis 1899), ist charakterisiert durch Bevolkerungswachstum, Technisierung und in deren Folge Industrialisierung, Ausdifferenzierung der sozialen Schichten und Milieus, die an die Stelle der vormaligen Stande treten, sowie durch Kapitalisierung nahezu aller gesellschaftlichen Bereiche.


Archive | 2014

Anschlüsse an Foucault

Hannelore Bublitz; Georg Mein; Ulrich Brieler; Rolf Parr

Judith Butler teilt mit Foucault das »Projekt eines performativen Diskurses« (Mersch 1999, 164), dem es um eine kritische Haltung des Andersdenkens geht. Dabei ist das Performative nicht Selbstzweck einer Sprachpraxis, sondern Kennzeichen einer Verschiebung und Ubertretung, ja Zuruckweisung vorgegebener sozialer Ordnungen) und sanktionierter Normen. Performativitat ist bei Butler Bestandteil einer (Theorie-)Politik, die auf die Instabilitat regulierender Normen und die unterminierende Wirkung permanenter Verschiebungen abhebt.


Archive | 2005

Identity in Difference: Collective Symbols and the Interplay of Discourses in the Two German Unifications

Rolf Parr

If one were to reduce the German unifications to something like their lowest common denominator, one could say that they both had as their goal the ‘normalising of relationships previously considered abnormal’. This applies regardless of what conditions were considered abnormal preunification, and regardless of the new normalities that came about post-unification (or post-reunification).


Archive | 2004

Wilhelm Raabe und die Burenkriege

Rolf Parr

Seit der Grundung von Siedlungen am Sudzipfel Afrikas durch die niederlandische Vereinigte Ostindien Compagnie Mitte des 17. Jahrhunderts hatte es mehrfach Annexionen dieser Gebiete durch englische Kolonialverwaltungen gegeben. In den 1870er Jahren wurden in England erneut Uberlegungen angestellt, Transvaal zu annektieren; ein Gedanke, der zusatzlichen publizistischen Aufwind bekam durch die ersten groseren Goldfunde im Burengebiet und die Entdeckung der Diamantenfelder bei Kimberley. Im April 1877 proklamierte der englische Gouverneur von Natal den Anschlus Transvaals, in dessen Folge es 1880/81 zum ersten Burenkrieg kam. Im Herbst 1899 verscharften sich die Spannungen erneut, und mit Ablauf eines Ultimatums begann am 11. Oktober der zweite Burenkrieg. Die burischen Truppen konnten zunachst eine Reihe von spektakularen Siegen verbuchen, hielten den daraufhin immens verstarkten englischen Truppen aber nicht stand.


Arbitrium | 1986

Rainer Noltenius, Dichterfeiern in Deutschland. Rezeptionsgeschichte als Sozialgeschichte am Beispiel der Schiller- und Freiligrath-Feiern.

Rolf Parr

te, darf nicht unterschätzt werden. Überhaupt kommen das geistige Leben der Frau und ihre Auflehnung gegen das Rollendiktat zu kurz (Frauenlektüre, Frauenzeitschriften). Man mag einwenden, daß eine mehr volkskundlich ausgerichtete Darstellung auf die Widerspiegelung der geistigen Auseinandersetzung verzichten kann. Aber läuft sie dann nicht Gefahr, bei einer reinen Beschreibung der Frauenrolle, wie sie der Phantasie der Männer entstammt, zu verharren? Doch auch wesentliche soziale Problemfelder (Auswanderung, Prostitution, Hungersnöte durch Mißernten, Pauperismus u. a.) werden nur ungenügend behandelt oder gänzlich ausgespart. Zu beobachten ist eine gewisse Zurückhaltung bei der Angabe von genauen Daten und Zahlen. Hier macht sich die fehlende Auswertung des Handbuches der FrauenbewegungTM das statistisches Material in großer Fülle bietet, störend bemerkbar. Die zahlreichen Abbildungen stützen den Text oder bilden seine dann interpretierte Grundlage. Insgesamt zeichnen sie aber ein zu idyllisches Bild vom Leben der Frau im 19. Jahrhundert, eine Gefahr, der man wegen der Tendenz zur Ästhetisierung der Realität, die der Kunst (auch einem Großteil der Fotografie) des 19. Jahrhunderts immanent ist, nur dann entgehen kann, wenn man auf Material mit explizit sozialkritischer Intention zurückgreifen kann. Dieses ist für Deutschland relativ selten (weswegen die Autorin das eine oder andere Bild der sozialdokumentarischen Fotografie der USA entlehnt); allerdings wurden auch nicht alle archivalischen Möglichkeiten genutzt (z. B. Landesbildstelle Hamburg, UllsteinBilderdienst, Firmenarchive). Bildquellenverzeichnis, Personenund Sachregister sowie ein Literaturverzeichnis, das allerdings wesentliche Arbeiten zur Sozialund Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts vermissen läßt, beschließen den trotz der Mängel begrüßenswerten und informationsreichen Band.

Collaboration


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Georg Mein

University of Luxembourg

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Matthias Thiele

Technical University of Dortmund

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Till Dembeck

University of Luxembourg

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Wilhelm Amann

University of Luxembourg

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Jürgen Link

Technical University of Dortmund

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Nana Badenberg

Free University of Berlin

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Peter Sprengel

Free University of Berlin

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